Schlagwort-Archive: Tee

HANFtastisches Powerfood

Als integrative Ernährungsexpertin ist es mir ein großes Anliegen über die Ernährung auch einen Teil für die Umwelt beizutragen. Nun denkst du sicher an Bio, an regional und an saisonal. Super! Ja genau diese Schlagworte haben sich bereits verinnerlicht. Ich bin begeistert! und damit es nicht bloß Schlagworte bleiben, stelle ich dir regelmäßig Lebensmittel vor – eines fantastischer als das andere! Eines dieser herausragenden Lebensmittel ist Hanf

Fantastischer Hanf

Hanf ist fantastisch! Hanf wird von A-Z verwendet. Kennst du die Trends „Nose to Tail“ oder auch  „Root to leaf“? Beide Trends – so könnte ich jetzt sagen basieren auf der alten Tradition der Verwendung von Hanf.

Ja! Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt und wird komplett verwertet – Hier kannst du dir eine Übersicht herunterladen um einen Überblick zu bekommen: Hanftafel-A4

Hanf ist wahrlich in die Geschichtsbücher eingegangen. 1450 hat Gutenberg die erste Bibel auf Hanfpapier gedruckt! Ohne der Hanftaue und Hanfsegel  mit denen Kolumbus über die Weltmeere segelte – wären wir in Europa wohl erst viel viel später in den Genuss vieler köstlicher Lebensmittel gekommen. Tomaten, Mais, Kartoffeln und viele mehr sind erst durch die vielseitige Nutzung von Hanf in unseren Alltag integriert worden.

Hanf als Beruhigungsmittel?

CBD  (Cannabidiol) hilft bei nervlichen und psychischen Problemen und Autoimmunerkrankungen, die auf eine übermäßige Reaktionen des Immunsystems zurückzuführen sind.  Migräne, Menstruationsbeschwerden, Angstzustände, Schlafstörungen, etc. Die Wirkweise ist vielseitig. CBD (Cannabidiol) ist einer der in Hanf enthaltenen Cannabinoide und ist derzeit nur als Nahrungsergänzungsmittel zu gelassen.

Dabei ist Hanf selbst ein besonders wertvolles Lebensmittel – seit Jahren – bereits als ich mein Kochstudio führte, hatte ich auch Hanfsamen in meinem kleinen Verkaufsregal. Es war mir wichtig und heute umso mehr, dass Menschen, diese kleinen Powersamen kennenlernen und  lieben lernen – denn sie tun so viel für uns.

Was sind die Hanfsamen?

Diese kleinen Power-Samen – sind die braunen Nussfrüchte von Nutzhanf (Cannabis sativa), der in der Küche verwendet wird. Es sind speziell zugelassene Hanfsorten, deren Gehalt an dem berauschenden Wirkstoff THC unter 0,3% liegen muss.

Nutzhanf hat einen hohen ernährungsphysiologischen Wert.

  • Verträglichkeit

    Hanfsamen sind auf Grund ihrer Zusammensetzung ganz wunderbar verträglich. Es gibt kaum allergene Reaktionen, Verdauungsbeschwerden oder pathogene Erscheinungen.

  • Ballaststoffe

    auch der Ballaststoffanteil ist herausragend 100 g ungeschälte Hanfsamen enthalten 39 g Ballaststoffe. Die ungeschälten Hanfsamen werden gerne zum Knabbern verwendet, zumal sich unter der harten Schale ein weicher Kern verbirgt.

  • Protein

    100 g geschälte Hanfsamen enthalten 30 g Eiweiß aber nur 3 g Kohlenhydrate. Das Eiweiß der Hanfsamen ist besonders hochwertig, da es leicht verdaulich ist. Speziell in der pflanzlichen Ernährung hat es einen hohen Stellenwert.

Fettsäuren in Hanfsamen liefern ein optimales Verhältnis von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren von 3:1!
  • Omega 3

    Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die unser Körper nicht selbst herstellen kann. Sie sind essentiell und müssen über die Nahrung zugeführt werden. Für unsere Ernährung sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Alpha-Linolensäure die in Hanf enthalten sind von großer Bedeutung.

    Und hier wechsle ich gleich direkt zum Hanföl. Ich hatte wieder einmal Kontakt mit meiner Studienkollegin Gerda Steinfellner und wir haben uns über ihre tollen Hanfprodukte ausgetauscht. Gerda hat mit der Firma Hanfland ganz was großartiges aufgebaut. Daher ist dieser Blog-Artikel eine Mischung aus Information und Werbung. Werbung aus Überzeugung, da mir regionale Betriebe besonders am Herzen liegen – und Lebensmittel sowieso – und noch dazu hat sich Gerda eine kleine Überraschung für meine Kunden ausgedacht und das finde ich besonders aufmerksam von ihr! – Doch dazu später.

Zur Herstellung des regionalen Hanföls von Hanfland werden die ungeschälten Samen der Hanfpflanze besonders schonend kalt gepresst: Tropfenweise werden pro Stunde rund zwei Liter hochwertiges Bio Öl gewonnen. Das nenne ich Achtsamkeit und Slow Food! Fantastisch!

Aus 5 KILOGRAMM Hanfsamen wird EIN LITER feines HANFSAMENÖL gewonnen. 

Die enthaltene Alpha-Linolensäure trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels bei. Die positive Wirkung stellt sich bei einer täglichen Aufnahme von 2 g Alpha-Linolensäure ein >>> Mit einem Esslöffel Hanföl (15 g) deckst du diese empfohlene tägliche Aufnahme.

Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig. Das enthaltene Vitamin E trägt weiters dazu bei die Zellen vor oxidativen Stress zu schützen. Aus diesem Grund ist Hanföl im Gegensatz zu Leinöl elf Monate haltbar.

Es ist so herrlich grün! Warum?

Die ungeschälten Hanfsamen werden mittels Kaltpressung zu Hanföl gepresst. Durch das natürliche Absetzverfahren klärt das Hanföl ohne Filterung zu einem besonders hochwertigen Bioprodukt.

Die sekundären Pflanzenstoffe aus der Hanfsamenschale verleihen dem Hanföl seine charakteristische grünlich-braune Farbe.

Schlank mit Hanföl

Auch für die Figur ist der Verzehr von Hanföl ein Gewinn – im Gegensatz zu gesättigten pflanzlichen und tierischen Fettsäuren wird es nicht in das körpereigene Fettgewebe eingelagert, sondern für den Aufbau neuer Zellen (vor allem der Zellmembran) herangezogen. Damit ist Hanföl der ideale Begleiter während einer Ernährungsumstellung.

Wie koche ich damit?

ZUM VERFEINERN ODER GANZ EINFACH PUR eignet sich Hanföl mit seinem nussigen Geschmack. Dips, Salate, Aufstriche, Gemüse und Kartoffelgerichte lieben Hanf. Probier´s aus. Wenn dein Gericht fertig ist, verfeinere es mit dem hochwertige Öl.

Heute habe ich Lust auf pikant gefüllte Palatschinken.
Hier ist das Rezept für dich:
zuerst bereite ich den Hanfdrink zu: 70 g Hanfsamen mit 430 ml Wasser 1 Minute mixen.
  1. 500 g Hanfdrink mit 3 Eier, ½ TL Salz, 300 g Mehl, 1 Prise Kardamom zu einen Teig verrühren und kurz rasten lassen
  2. 1 Zwiebel fein hacken und mit 500 g Rinderfaschiertem (Hackfleisch), 200 g Paprika und 2 Tomaten in kleinen Würfeln garen. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Kümmel würzen.
  3. Aus dem Teig Palatschinken backen und damit füllen, mit geriebenem Bergkäse bestreuen und einen großen Salat dazu reichen. Das Dressing ist mit Hanföl.

So nun aber zur angekündigten Überraschung von Gerda Steinfellner und Hanfland.

Sie gibt uns allen einen Rabatt von 10 % auf die Hanf-Produkte im Online-Shop. Bestelle gleich dein Hanföl, deine Hanfsamen und verwende den Gutschein-Code: Essenz

Der Gutscheincode ist bis 20.Juli 2020 gültig

>>>> Hier kommst du zum Shop von Hanfland: https://www.hanfland.at/shop/

Das finde ich wunderbar! Danke dir Gerda, dafür und für Deine tollen Produkte.

Mit diesem Kauf unterstützt du einen heimischen Bio-Betrieb. Du erhältst Produkte aus österreichischer Bio-Landwirtschaft – frei von Pestiziden, Schwermetallen & Co. die voll Geschmack sind.

Was macht Hanfland so besonders? „Seed to Seal“ – vom Samen bis zum Siegel – mit österreichischer Ursprungsgarantie für den Bio Hanf. Die Anbaugebiete der Partner sind in Niederösterreich – Weinviertel, Waldviertel, Raum St. Pölten – und im Burgenland.

Die enge Zusammenarbeit mit den Bio Landwirten ermöglicht es , den Ursprung der Hanfsamen eindeutig zur jeweiligen Landwirtschaft zurückzuverfolgen. Jederzeit zu wissen, welcher Landwirt hinter welchem Produkt, jeder Charge, steht. Betreuung der Vertragslandwirte vom Anbau bis zur Ernte und der enge persönliche Kontakt zeichnet Hanfland aus.

Die Partner in der Landwirtschaft liefern ihre Hanfsamen unmittelbar nach der Ernte direkt in die Produktion im niederösterreichischen Waldviertel an. Die Anfahrtswege sind kurz und es werden keine Zwischenhändler eingesetzt.

Mehr auf https://www.integrative-ernaehrung.com/blog

Die Birke – Heilkraut oder Plage?

Für die einen ist die Birke der typische Frühjahrsbaum, dessen zartgrüne Blätter uns erfreuen und auch gesundheitlich unterstützen. Für die anderen ist die Birke eine wahre Plage, denn ihre Pollen bescheren vielen Allergikern Beschwerden wie Schnupfen, Augenjucken oder Niesanfälle. Lesen Sie mehr, was die Birke zu bieten hat und worauf Allergikerinnen achten können.

Die weiße Göttin – Fürsorge, Liebe und Schutz

© JackF - Fotolia.com
© JackF – Fotolia.com

Birken sind beliebte Bäume in Gärten oder Alleen und vor allem wegen der weißen Rinde leicht zu erkennen. Ihr Stamm ist im Vergleich zu anderen Bäumen eher schlank und zierlich. Die biegsamen Äste sind voll von vielen, eher kleinen Blättern, deren Ränder leicht gezackt sind. Durch die weit auslaufenden Wurzeln können Birken fast auf jedem Boden wachsen, bereits nach 7-8 Jahren haben die Bäume eine stattliche Größe erreicht, sind blühfähig und produzieren reichlich weit fliegende Samen, die die Verbreitung weiter fördern.

Unsere Vorfahren verehrten die Birke (bherek = indogermanisch: hell, glänzend) als heiligen Baum und für viele ist sie heute noch ein Symbol für die weiße Göttin, die uns dabei unterstützt, uns von Altem zu befreien, Platz zu schaffen für das Neue. Der gälische Name für Birke (=beith) bedeutet auch Beginn, Anfang. In der Volksmedizin steht die Birke deshalb für Reinigung, was perfekt zum Frühling passt. Die Nacht des ersten Mai (Beltane, Walpurgisnacht) verbrachte man früher in Birkenwäldern, wo sich die Menschen an der Liebe zueinander erfreuten und die Fruchtbarkeit der Natur ehrten. Nach einem Brauch in Wales schenkten sich Menschen, die sich zueinander hingezogen fühlten, Birkenzweige als Zeichen ihrer Zuneigung. Die Erwiderung dieser Geste galt als Bestätigung der Zuneigung durch die andere Person. Bis heute ist die Birke symbolisch ein Baum, der für weibliche fürsorgliche Qualitäten steht, für Liebe und Schutz. Getrocknete Birkenblätter wurden deshalb auch in die Wiege eines Neugeborenen gestreut. Weiters gilt der weiße Birkenstamm als Symbol des Lichts und wird der Birke die Kraft, Negatives abzuwehren, zugeschrieben.

Vielfältige Nutzung

© nikkytok - Fotolia.com
© nikkytok – Fotolia.com

Birken sind nicht nur schön anzusehende Zierpflanzen, sie liefern eine Vielfalt an Verwendungsmöglichkeiten.  Seit mehr als 50.000 Jahren entwickelten den Menschen z.B. Verfahren, Birkenpech herzustellen. Birkenpech gilt als erster systematisch hergestellter „Kunststoff“ und wurde zum dauerhaften Verbinden von Steinkeilen, Pflanzenfasern und Holzgriffen genutzt.  Aufgrund der geringen Tragkraft und Beständigkeit wird die Birke  nicht als Bauholz verwendet, aber es eignet sich sehr gut für die Herstellung von Holzschuhen oder Wäscheklammern bzw. lässt sich das Holz auch gut schnitzen und drechseln. Nordische Holzschnitzer fertigen aus Birkenholz traditionelle Trinkgefäße, die Guksi. Die Birkenrinde wird traditionell  zur Herstellung von Spanschachteln eingesetzt. Durch den Trend zu Öko-Produkten leben alte Traditionen wieder auf und  Vorratsbehälter, Schuhe, Schreibunterlagen oder Rucksäcke werden wieder vermehrt aus Birkenrinde hergestellt. Birkenrinde ist in zwei Schichten gegliedert, aus dem oberen Teil wird Birkenteer und Birkenöl produziert, der untere Teil ist essbar und kann wie Spaghetti zubereitet werden. Unschlagbar für die Reinigung von grobem Pflaster sind die sogenannten „Reiserbesen“, Besen aus Ästen und Zweigen der Birke. In der finnischen und russischen Sauna werden Birkenzweige als Badequast zum Abschlagen des Körpers verwendet. Dadurch wird die Haut gut durchblutet, was auch den Reinigungsprozess des Körpers optimal unterstützt. Zu guter Letzt ist Birke auch ein beliebtes Brennholz. Dank der in der Rinde enthaltenen ätherischen Öle brennt Birkenholz sogar in frischem Zustand und ist so bestens zum Entzünden eines Feuers geeignet.

Von Birkenblatt bis Birkensaft

Blätter, Blattknospen und Birkensaft sind in der Heilkunde sehr beliebt. Die Birke wird in traditionellen Heilsystemen dem Element Luft oder Wasser zugeordnet, woraus sich eine Stärkung von Blase und Niere ableitet. Bei Blaseninfektionen bringt ihre flüssigkeitstreibende und desinfizierende Wirkung Erleichterung. Wegen der blutreinigenden Wirkung wird Birkenblätter-Tee auch gegen Rheuma, Gicht und Hauterkrankungen (vor allem bei Stoffwechselstörungen) empfohlen. Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sind Flavonoide, Saponine, Gerbstoffe, ätherische Öle und Vitamin C.  Rinde und Blätter der Birke enthalten weiters nennenswerte Mengen des natürlichen Schmerzmittels Acetylsalicylsäure, das in künstlicher Form zum Beispiel im Aspirin enthalten ist. Zu medizinischen Zwecken werden vor allem die Blätter der Birke und Birkensaft zu Teezubereitungen und Fertigpräparaten verarbeitet. Aus dem Holz und der Rinde der Birke wird durch Destillation Birkenteer gewonnen, welches als Hautsalbe Verwendung findet.

© Heike Rau - Fotolia.com
© Heike Rau – Fotolia.com

In den Monaten März bis Mai ist Hochsaison für Birkensaft, ein süßlich schmeckender, mineralstoffreicher und belebend wirkender Saft aus den Leitbahnen der Birke. Meist wird der Stamm angezapft, für den Baum schonender ist es, einen eher waagrecht wachsenden, fingerdicken Zweig mit der Gartenschere abzuschneiden, eine Flasche über den Stumpf zu stülpen und diese über Nacht vom Baum befüllen lassen. Der abgeschnittene Zweig ergibt mit Kirschzweigen einen schönen Frühjahrsstrauße und wird so ebenfalls sinnvoll verwertet. Birkensaft soll gegen Haarausfall helfen und war früher Bestandteil von Birken-Haarwasser. Neben der Stärkung des Haarwuchses sind Tee und Saft sehr beliebt für Frühjahrskuren zur Entgiftung und Entschlackung des Bindegewebes und gegen Frühjahrsmüdigkeit.  Um selbst gezapften Birkensaft haltbarer zu machen, werden jeder Flasche 4 bis 6 Gewürznelken und etwas Zimt hinzugefügt. Von dem Birkensaft nimmt man täglich 4 bis 6 Eßlöffel. Mit Birkensaft werden auch schlecht heilende Wunden gereinigt und Ausschläge und  Schuppen behandelt. Der Saft enthält Invertzucker, wodurch er zu Birkenwein vergoren werden kann – ein in Russland beliebtes Getränk, welches auch als Stärkungsmittel für (impotente) Männer gilt. In Finnland werden Birken zur Gewinnung des Zuckeraustauschstoffes Xylitol (ein Zuckeralkohol) heran gezogen und kommt als „Birkenzucker“ in den Handel.

Birkenblätter können Sie sammeln, an einem luftigen Ort trocknen und in dunklen Gefäßen aufbewahren. Getrocknete Birkenblätter und Fertigpräparate aus Birkenblättern erhalten Sie in Apotheken, Reformhäusern und Bioläden.

Grundrezept für Birkenblättertee: Einen gehäuften Esslöffel getrocknete Birkenblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und täglich drei Tassen zwischen den Mahlzeiten trinken.

Schmerzlinderndes Birkenblätter-Bad bei Rheuma: Übergießen Sie 250 g getrocknete, kleingeschnittene Birkenblätter mit zwei Litern kochendem Wasser und lassen Sie den Ansatz zehn Minuten ziehen. Gießen Sie den abgeseihten Sud in ein warmes Vollbad und baden Sie bei Gliederschmerzen 15 Minuten lang darin.

Haarkräftigende Birkenblätter-Spülung: Übergießen Sie zwei Esslöffel kleingeschnittene Birkenblätter mit einem Liter Obstessig und lassen Sie alles zwei Wochen an einem warmen Ort ziehen. Filtern Sie den Ansatz ab. Verdünnen Sie jeweils einen Teil des Birkenessigs mit drei Teilen Wasser und spülen Sie Ihre Haare nach dem Waschen damit.

Birkenpollen und Heuschnupfen

© Trueffelpix - Fotolia.com
© Trueffelpix – Fotolia.com

Birkenpollen sind ein hochpotentes Allergen und eine wahre Plage für viele Allergiker. Der Anteil jener Allergiker, die speziell auf Birkenpollen reagieren, stieg in den letzten 20 Jahren laut HNO-Klinik der Uni Wien von 35 % auf 50 % aller Pollenallergiker an. Trotzdem werden Birken aufgrund ihrer schönen weißen Färbung gerne auch in Städten als Alleebäume gepflanzt. So sind nicht alle über die ersten Sonnenstrahlen im Frühling erfreut, für Allergiker beginnen damit die Beschwerden. Birkenpollen zählen leider zu den aggressivsten Pollen überhaupt, keine andere Pflanze gibt mehr Pollen an die Umwelt ab, als die Birke. Die Betroffenen können ihnen kaum entkommen, denn die Pollen landen mit Leichtigkeit auch in den Innenräumen. Der Wind kann die Pollen hunderte Kilometer weit wehen, so dass man auch in Regionen mit wenigen Birken allergische Beschwerden bekommt. Am besten ist man auch vor den Birkenpollen, im Hochgebirge und am Meer geschützt.

Zumeist macht sich eine Allergie gegenüber Birkenpollen durch Jucken der Augen und Nase bemerkbar. Häufig kommt es auch zu einer Schwellung der Schleimhäute im Rachen und zu Niesanfällen – die Symptome sind oft schwierig von einer Erkältung zu unterscheiden. Durch längere Beobachtung kann man dann aber häufig einen grippalen Infekt ausschließen, eine ärztliche Diagnose schafft ebenfalls Klarheit. Betroffene sollten Symptome nicht ignorieren, weil eine Allergie häufig der Anfang für chronische Beschwerden ist. Werden die Symptome zu lange ignoriert kann sich chronisches Asthma entwickeln – man spricht hier von einem Etagenwechsel, da nun die Schleimhäute so stark entzündet sind, dass eine Schädigung des Gewebes feststellbar ist. Wer also im Frühjahr mit vermehrten Hustenanfällen oder sonstigen körperlichen Störungen zu kämpfen hat, der sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Wer auf Birkenpollen allergisch reagiert kann grundsätzlich im Verlauf auch Kreuzallergien gegen Lebensmittel wie Apfel, Birne, Karotte oder Nüsse entwickeln. Eine Ernährungsberatung nach TCM kann hier aber gute Unterstützung leisten, vor allem in den Monaten der Pollenflugzeit bzw. auch vorbereitend über die Wintermonate, damit Organismus und Körper gestärkt sind und weniger Symptome entwickelt.

mehr Kreuzallergien: Allergische Reaktionen durch Nahrungsmittel verhindern (integrative-ernaehrung.com)

Masala Chai – würzig und exotisch

Tee eines der weitverbreitetsten und alltäglichsten Getränke auf der Welt. Um kaum ein anderes Getränk wird jedoch so ein Kult betrieben wird. Mit verschiedensten Zutaten und Zubereitungsarten hat jedes Land seine ganz eigene Teekultur. So haben die Engländer  ihre berühmte „Teatime“, die Russen brühen Tee in riesigen Samowaren und Teesalons des nahen Ostens wird über Gott und die Welt diskutiert. In einigen Ländern gibt es für uns sehr ungewöhnliche Traditionen der Zubereitung so wird der „Suutei Tsai“ der Mongolei mit Hammelmilch und Salz und der „Phö Cha“ aus der Gegend des Himalayas wird mit Salz und Butter angereichert.

Tea with milkDie Ähnlichkeit der Bezeichnungen lässt auf eine gemeinsame Herkunft der verschiedensten aufgebrühten Getränke schließen. Cay (Türkei), Tsai (Mongolei), Cha (Tibet) ähneln dem indischen Wort Chai, da das Getränk auf dem Landweg von China aus über die Seidenstraße verbreitet wurde. Unser deutsches Wort Tee wurde allerdings von den Niederländern über den Seeweg transportiert und kommt aus dem Süden Chinas, wo die Bezeichnung „té“ oder „tu“ vorherrscht. Genau genommen ist, die Bezeichnung Chai Tee etwas unsinnig da Chai soviel wie Tee bedeutet und somit die Übersetzung Tee Tee lautet. Das indische Getränk wird daher auch oft als Masala Chai bezeichnet, was soviel wie Teemischung bzw. Gewürztee heißt.

Auch, wenn es Tee überall auf der Welt Tee gibt folgt der indische Chai ganz eigenen Regeln. Die Zutaten Zimt, Kardamom, Nelken, oft auch Ingwer und je nach Rezeptur schwarzer Tee machen den Körper des Heißgetränks aus und geben ihm seine charakteristisch würzige Note.

Zimt: Das Gewürz wird aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnen und ist eine aromatische Heil – und Gewürzpflanze mit anregenden, antiseptischen und erfrischenden Eigenschaften. Der Geschmack ist fruchtig-scharf und adstringierend. Die Wirkung auf den Körper ist erwärmend, gleichzeitig entspannend und verdauungsfördernd. Zimt hat eine natürlich reinigende Wirkung und ist daher auch gut zur Entgiftung und zur Stärkung des Gewebes geeignet. Auch bei Erkältungen und Entzündungen kann Zimt Linderung bringen. Allerdings ist die Rinde ein intensiv schmeckendes Gewürz und sollte mit bedacht dosiert werden.

Kardamom: Kardamom ist eine Kapselfrucht deren Samen aromatisch und erfrischend – auch für den Atem – schmecken. Sie wirken anregend und entfachen das Verdauungs-feuer. Die Kardamom Kapsel gilt in Indien als Königin der Gewürze. Mit ihrer eukalyptusartigen Note mindert Kardamom die schleimbildende Wirkung der Milch und ist daher auch im Kaffee beliebt. Kardamom erfrischt den Geist und regt die Herztätigkeit an. Auch dieses Gewürz sollte man in seiner Intensität nicht unterschätzen und nur in kleinen Mengen einsetzen.

Nelken: Die getrockneten Blütenknospen haben eine fruchtig-pfeffrigen Geschmack. Sie wärmen von innen und ihr Öl wirkt antiseptisch und desinfizierend. Bei Husten, Erkältungen und Nebenhöhlenbeschwerden kann eine Inhalation mit Nelkenöl hilfreich sein und den Schleim lösen.

Ingwer: Die Ingwerwurzel hat einen fruchtig und so gleich scharfen Geschmack. Ingwer aktiviert die Wärmerezeptoren im Körper und ist so auch bei Erkältungen besonders wohltuend. Auch bei Schmerzen oder Übelkeit kann Ingwer hilfreich sein und wie viele andere Gewürze regt auch er die Verdauung an.

Spices

Weitere häufig verwendete Gewürze

Pfeffer: Die kleinen Pfefferkörner sind wahre Scharfmacher sie geben eine guten Geschmack und regen den Appetit an. Außerdem fördert Pfeffer auch die Bekömmlichkeit.

Anis: Verwendet werden die reifen, bei trockenem Wetter geernteten Samen. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken appetitanregend, verdauungsfördernd und blähungshemmend. Sie helfen auch bei Halsweh und Bronchitis.

Süßholz: Die getrocknete Wurzel des Süßholzstrauches kann durch ihre schleimlösende Wirkung bei Husten und Halsweh helfen. Süßholz hat wie der Name schon sagt einen süßlichen Geschmack und eine lakritzartige Note.

Traditionell war das mit Gewürzen aufgekochte Wasser ein Heilmittel um Beschwerden bei Erkrankungen zu lindern und den Jahreszeitenwechsel zu erleichtern. Erst die Engländer begannen Schwarzen Tee in Nordostindien anzubauen und von da an wurde Chai zu einem alltagstauglichen Getränk. Besonders die aufputschende Wirkung des Schwarzen Tees wird geschätzt und für den Geschmack haben sich auch Milch und Zucker in viele Rezepturen geschlichen.

Die Gewürze des Chai spielen auch eine große Rolle in der uralten Heilkunst Ayurveda. Besonders Kardamom, Zimt, Nelken, Pfeffer und Ingwer haben eine reinigende Wirkung und unterstützen die Stoffwechselvorgänge und die Verdauung. Das Verdauungsfeuer (im Ayurveda: Agni) erhitzt von innen und löst sogenannte Schlacken (Ama) Außerdem schärft die Schärfe der Mischung den Verstand und verleiht neue Lebensgeister.

Zur Abrundung des Geschmacks wird Chai in Europa oft mit Rooibos statt schwarzem Tee aufgekocht und kann somit auch abends genossen werden. Wer allerdings Wert auf den Muntermacher legt bleibt bei der klassischen Variante.

In Indien ist Tee in jeder Lebenslage und an jedem Ort verfügbar. Es gibt die sogenannten Chaiwallahs die unter großem körperlichem Aufwand den Tee zubereiten. Jeder von ihnen hat sein eigenes Rezept. Zuerst werden die Gewürze in großen Trögen mit Schwarzem Tee und Wasser aufgekocht und dann wird der Sud mehrmals hin und her geschüttet. Schlussendlich wird der Chai mit Milch und Zucker verfeinert und in kleinen Bechern verkauft. An jedem Bahnhof, sogar in den Zügen, wird man mit dem heißen Getränk versorgt.

Der indische Chai, ein Tee mit langer Tradition hat sich nun auch bei uns in Europa etabliert. Bekannt als Chai, Chai Latte oder Yogi Tee ist er fast in jedem Tee- oder Kaffeehaus erhältlich. Auch in Supermärkten kann man den indischen Gewürztee in Päckchen oder auch in Pulverform, die häufig für Chai Latte verwendet wird, kaufen. Wer jedoch lieber seine ganz persönliche Mischung herstellen möchte muss nur  die gewünschten Gewürze wählen und kann mit ein bisschen Übung bald zu einem geübten Chaiwallah werden. Wer eine kleine Orientierungshilfe braucht kann es erst mal mit diesem Rezept probieren

Masala Chai

Zutaten für 8 Tassen

6 Tassen WasseriStock_000010916878_Small
4 Tassen Milch (auch Haferdrink, Sojadrink oder Reisdrink)
6  Kardamomkapseln
4 Nelken
1 EL Fenchelsamen
1 TL Anissamen
1 Zimtstange
1/2 TL frische, feingehackte Ingwerwurzel
Zucker nach Geschmack
4 EL Schwarz-Tee (z.B. Assam)

Zubereitung
Alle Zutaten bis auf den Tee in einem Topf zum Kochen bringen, umrühren und dann bei geringer Hitze im offenen Topf eine Minute köcheln lassen. Den Tee hineingeben und alles noch einmal aufkochen. Dann sofort auf kleinste Stufe stellen und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Den Gewürztee anschließend durch ein Sieb direkt in die Tassen oder in eine Kanne gießen

Die Rezeptur des Chai Tees ist mindestens so vielseitig und verschieden, wie die Namen dieses Getränks. Gemeinsam haben sie alle die Schwarztee-Basis, Zucker und Milch. Aber selbst die Sorte des Schwarzen Tees ist recht unterschiedlich. Häufig wird Assam verwendet, es gibt aber auch Regionen, in denen gerne auf Gunpowder zurückgegriffen wird und bei uns wird häufig Rooibostee verwendet. Statt Zucker wird manchmal auch Sirup oder Honig eingesetzt. Bei der Milch können je nach Vorliebe Kuhmilch oder pflanzliche Alternativen wie Reis- oder Sojamilch verwendet werden.  Was die Menge betrifft, so wird in der Regel ein Viertel bis etwa die Hälfte des Wasseranteils, als Milch zugesetzt. Die Gewürze können nach Belieben gemischt werden.  Wichtig ist allerdings, dass die Gewürze den Geschmack und das Aroma des Basistees nie ganz überdecken.

Weitere Informationen

Mehr über die wärmende Wirkung von Gewürzen erhalten Sie im Kochkurs Warmes für kalte Tage – Gesund durch den Winter mit dem Wissen der TCM am 22. Jänner 2014 von 18:00 bis 21:00 Uhr

Mehr über das alte indische Heilwissen im Kochkurs Die 5 Elemente Küche Indiens – ayurvedisch kochen am 20. Feb. 2014 von 18:00 bis 21:00 Uhr