Archiv der Kategorie: Unverträglichkeit

Kalziumbedarf ohne Milchprodukte decken? Geht das?

… oder „Wie Du Deinen Körper optimal mit integrativer Ernährung unterstützt“ 

Doch gleich zu Beginn: Was ist Kalzium und warum ist es so wichtig?
Kalzium macht Knochen stark

Kalzium ist der wichtigste Bestandteil unserer Knochen und Zähne und der mengenmäßig wichtigste Mineralstoff in unserem Körper. Zu 99 % ist das im Körper vorhandene Kalzium in den Knochen gespeichert, nur etwa 1 % zirkuliert im Blut und Gewebe. Knochen bestehen aus einem Eiweißgerüst, in dem die Mineralstoffe Kalzium und Phosphor eingelagert sind. Kalzium gibt dem Skelett die nötige Stabilität, dient aber auch der Regulation der Blutgerinnung, der Muskelkontraktion und der Stabilisierung von Zellmembranen. Idealerweise bekommst Du ausreichend Kalzium über Deine Ernährung.

Wieviel Kalzium brauchen wir, um gesund zu bleiben?

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Kann man Hafer, Mandel, Reis & Co. melken?

Ganz so ist es nicht. Deshalb heißen Mandelmilch, Sojamilch, Reismilch – auch offiziell „Drink“ So kann nichts verwechselt werden.

Wenn du Mandelmilch selbst schon zubereitet hast und dafür einen Nussmilchbeutel verwendet hast – dann denkt man schon ein wenig ans Melken. Die die das schon ausprobiert haben wissen, wovon ich schreibe.

Mandeldrink zum Beispiel ist ganz einfach selbst zubereitet: 200 Gramm geschälte Mandeln 8-10 Stunden einweichen. Dann abseihen und mit 1 Liter Wasser fein gemixt und dann durch einen Nussmilchbeutel gefiltert. Damit man möglichst viel Flüssigkeit bekommt, quetscht und drückt man den Beutel – irgendwie wie melken.

Die Flüssigkeit kannst du dann ganz nach Belieben mit etwas Agavensirup, Kardamom, Vanille und Salz abschmecken. Die Mandelmilch hält sich im Kühlschrank ca. 2-3 Tage.

Die Reste aus dem Nussmilchbeutel kannst du in Dein Porridge untermischen oder im Backofen bei 50-60°C trocknen und in Energiekugeln verarbeiten.

  • Schneller Mandeldrink: 50 g Mandelmus mit 500 ml Wasser pürieren – fertig.

Warum einweichen?

Das macht die Kerne weicher und erleichtert das Pürieren. Doch das alleine ist es nicht. Es reduziert auch antinutritive sekundäre Pflanzenstoffe wie die Phytinsäure. Phytinsäure bindet Mineralstoffe, die für den Körper dann nicht mehr verfügbar sind. Weiche Nüsse, Kerne oder Getreidekörner über Nacht in Wasser ein damit sich der Phytinsäuregehalt reduziert. Bei gekauften Haferflocken ist das nicht notwendig, da diese bereits erhitzt wurden.

Trend für die Gesundheit

Kochen mit Pflanzenmilch ist ein seit Jahren zunehmend beliebter Trend. Milch auf pflanzlicher Basis ist auf dem Vormarsch und sie ist bereits in vielen Supermärkten in den unterschiedlichsten Qualitäten erhältlich. Immer mehr Menschen steigen von Kuhmilch auf pflanzliche Alternativen um. Das finde ich persönlich wunderbar. Die Vorteile von pflanzlicher Ernährung kommen bei den Konsumenten an. Egal ob Veganer oder Fleischesser – an erster Stelle steht meist die Gesundheit. Bei Unverträglichkeiten oder Allergien wird relativ rasch gewechselt. Nicht zu vergessen: der Geschmack. Kaffee mit Haferdrink – selbst gemacht – schmeckt sensationell. Probieres es aus.

 

Nüsse und Getreide sind die Hauptquellen für pflanzliche Drinks –

  • Mandeldrink ist sehr beliebt und hat einen aromatischen Geschmack – probiere es mit gerösteten Mandeln – herrlich.
  • Haselnussdrink – ist ein vollmundiger aromatischer Geschmack und kaum bekannt.
  • Cashewdrink ist eher selten, doch wunderbar cremig und sehr vielseitig – ob für pikante oder süße Speisen.
  • Haferdrink ist der Allrounder in der Küche – Ob für den Kaffee aber auch für Suppen, Saucen, Porridge oder zum Backen – der süßlich-milde Geschmack überzeugt.
  • Reisdrink hingegen ist sowohl leicht in Konsistenz und Aroma. Eher süßim Geschmack und daher fein für den Frühstückbrei oder für Desserts.
  • Hanfdrink mit seinem kräftigen, nussigen Geschmack macht sich gut in Mixgetränken und in Gemüseeintöpfen.
  • Sojadrink war – gemeinsam mit Mandeldrink – eine der ersten pflanzlichen Drinks, die in den Supermärkten Einzug hielt. Er hat einen starken Eigengeschmack lässt sich gut erwärmen und ist ein guter Proteinlieferant.
  • Kokosmilch – Ja Kokosmilch darf weiterhin auch Milch heißen – hat ein üppiges Aroma und ist eine beliebte Zutat für Curries.

doch wie nachhaltig sind die Pflanzendrinks?

Greenpeace hat im Februar das Angebot an Pflanzendrinks in den österreichischen Supermärkten unter die Lupe genommen und vier Drinks besonders betrachtet. Die Details dazu findest du hier: https://nachhaltigkeit.greenpeace.at/blog-marktcheck-test-pflanzendrinks/

  • Mandeldrink

Einen Beigeschmack hat der, für den Anbau notwendige, hohe Wasserverbrauch – die in Europa angebauten Mandeln stammen vorwiegend aus den Mittelmeerländern und sorgen dort für Trockenheit der Böden. 80 Prozent der Mandeln stammen aus Kalifornien und haben damit durch den zusätzlich langen Transportweg eine gesamtheitlich betrachtet, schlechte Ökobilanz.

  • Sojadrink

Ein Irrtum wurde aufgedeckt. Die meisten Konsumenten denken, dass Soja – für die Drinks – meist aus den gerodeten Anbauflächen der südamerikanischen Regenwälder stammt. In den heimischen Supermärkten finden sich jedoch vorwiegend Sojaprodukte aus europäischem gentechnikfreiem Soja. Wenn Soja gentechnisch verändert wurde, dann muss es in der EU auf der Verpackung draufstehen. Somit ist der Co2 Fußabdruck von Sojadrink – dreimal so klein wie der von Kuhmilch.

  • Hafer- und Dinkeldrink

Sind unkompliziert und stellen wenige Ansprüche an die Böden, auf denen sie wachsen. Die Ökobilanz liegt noch vor Sojadrink

  • Reisdrink

Bei Reisfeldern wird das klimaschädliche Methangas freigesetzt. Es wird von Mikroorganismen produziert, die im Wasser der Reisfelder Pflanzen zersetzen. Bei europäischer Herkunft fallen zumindest die Transportemissionen geringer aus.

 

„Das Ergebnis des Greenpeace-Marktchecks: Im Schnitt sind rund 42 % der Pflanzendrinks in den Supermärkten Bio-Produkte. Doch aus Umweltsicht ist weiterhin die Herkunft bei konventionellen Planzendrinks problematisch: Bei diesen stammen die Zutaten aus dem Übersee – zum Beispiel Sojabohnen aus Kanada und Mandeln aus den USA – oder es gibt gar keine Auskunft zur Herkunft der Zutaten.

Bei der regionalen Herkunft haben Bio-Drinks die Nase vorn.“ Das finde ich toll!

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Kreuz und Quer mit allergischen Symptomen

Was haben Birke und Apfel gemeinsam? Beide blühen im Frühling. Doch es gibt noch eine andere Gemeinsamkeit. Das Eiweiß. Die Pollen der blühenden Birke haben dieselbe Eiweißverbindung wie ein grüner knackiger Apfel.

Juckt dich der Rachen? Brennt Dich der Mund? Eine Kreuzallergie kann der Auslöser sein. Dennoch musst du nicht gänzlich auf Äpfel verzichten. Es gibt Möglichkeiten, um Äpfel weiterhin zu genießen. Wie das geht? Es ist einfach, doch man muss es wissen. Geschält, geraspelt, gekocht, gebraten, gedünstet – je mehr man den Apfel verarbeitet umso geringer ist das allergische Potential und auch Du als „Frühblüher Allergiker“ musst nicht auf Apfel verzichten.

Was versteht man unter einer Kreuzallergie und wie kommt es dazu?

Von einer „Kreuzreaktion“ spricht man, wenn ein Pollenallergiker zusätzlich auf bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel, die botanisch eng mit dem jeweiligen Pollenallergen verwandt sind, reagiert.

>> So reagieren beispielsweise sogenannte „Frühblüher-Allergiker“ (Birke, Erle, Hasel) oft auf grüne Apfelsorten, Haselnüsse und Steinobst und können einen Juckreiz im Gaumen und Rachen verspüren.

Der Grund, warum jeder dritte Pollenallergiker auch besonders empfindlich gegen bestimmte Lebensmittel reagiert, liegt darin, dass in manchen Pollen dieselben Eiweißverbindungen wie im Lebensmittel vorkommen. Diese Eiweißverbindungen, egal ob nun aus Pollen oder Lebensmitteln, können allergische Reaktionen auslösen, sofern eine Empfindlichkeit existiert. Doch nicht nur Pollenallergiker – auch bei Latex- und Hausstaubmilbenallergien sind Kreuzallergien bekannt.

Was tun bei Kreuzallergien?

Der naheliegendste Schritt ist es Pollen zu vermeiden. Doch soll man sich tatsächlich nur in Innenräumen aufhalten? Ständig Haare waschen? Den Pollenflug via Internet, Zeitung und Radio verfolgen? Ja das ist hilfreich und reduziert die Symptome.

Die integrative Ernährung bringt einen weiteren Aspekt ins Spiel. Es ist entscheidend, WAS Du isst und WIE du es zubereitest.

Das Beispiel des Apfels hat es bereits angedeutet: diese Pyramide soll es noch näher verdeutlichen wie sich Allergene reduzieren und dadurch Kreuzallergien vermieden werden.

Die Symptome der Kreuzallergien sind vielfältig und sehr unterschiedlich und können bis zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen. Häufig kommt es zu Brennen im Mund, Schwellungen der Zunge, Taubheit auf den Lippen, Juckreiz im Gaumen und Rachen, Juckreiz und Nesselausschlag auf der Haut. Schwerere Symptome sind: Erbrechen, Übelkeit, Asthma, Schwellung des Kehlkopfes à Atemnot bis zum anaphylaktischen Schock.

Die integrative Ernährung mit Ihrem ganzheitliche Ansatz sieht gesundheitliche Probleme aus einem anderen Blickwinkel. Hinterfraget und betrachtet die Reaktion von Lebensmitteln und deren Zusammenhang mit Pollen, Hausstaubmilben, Latex und Zimmerpflanzen.

Je nach Reifestadium der Früchte und des Gemüses ist die Reaktion unterschiedlich. Reifes Obst und alte Sorten, die in der Region beheimatet sind, sind weitgereisten Früchten im Falle einer Allergie besonders vorzuziehen. Die 5- Elemente Küche unterstützt hier ganz bravourös. Sie liebt gekochtes Essen und ist vorwiegend laktose- und glutenfrei.

  • Schälen, Reiben, Kochen – schwächen allergenes Potential wirksam ab und führen oft zu einer Verträglichkeit.
  • Orale Allergiesymptome treten nur bei rohem Obst und Gemüse auf, gekocht gibt es praktisch keine Beschwerden.
  • Kuhmilchproteine widerstehen Hitze-Einwirkung unterschiedlich, erhitzte und verarbeitete Produkte werden teilweise vertragen.
  • Allergene im Fisch sind hitzestabil. Ebenso jene in Nüssen und Erdnüssen – diese Allergene können lebensbedrohliche Reaktionen auslösen.
  • Auch Sellerie hat hitzestabile Allergene.

Ja, und auch das Butterbrot mit Honig kann allergische Symptome auslösen. Es schmeckt köstlich, doch Honig enthält Pollenreste und stellt für Pollenallergiker daher eine Allergenquelle dar. Doch es gibt Alternativen aus dem Wald. Greife zu Waldhonig, Maiwipferlsirup oder Löwenzahnsirup.

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Verbreite Gesundheit und Lebensfreude mit kompetent-seriösem Exptertenwissen und praxisnahen Empfehlungen.  Allergien und Unverträglichkeiten sind ein sehr vielfältiges Thema, viele Halbwahrheiten und Unsicherheiten geistern herum. Im Lehrgang Integrative Ernährungsexpertin bekommst du seriöses wissenschaftliches Wissen verbunden mit der ganzheitlichen Sicht von TCM und Psychologie.

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