Archiv der Kategorie: Metabolic Typing

7 Arten von Hunger

Die 7 Arten von Hunger – und was du dagegen tun kannst

Bei meinen Recherchen bin ich über die 7 Arten von Hunger von der Ärztin Jan Chozen Bays (Autorin des Buches „Achtsam essen“) gestoßen. Kennst du die 7 Arten von Hunger? Ich finde das sehr spannend und werde dir die 7 Arten kurz vorstellen. Ganz wichtig dazu die Tipps, was du dagegen tun kannst bzw. wie du damit umgehst.
 
Hunger Nummer 1 ist der Augenhunger. Dahinter steckt „Die Augen essen mit“
Augenhunger entsteht, weil du dir ein Essen ansiehst. Ich kann davon ein Lied singen, wenn ich Kochbücher durchblättere oder meine Menü-Auswahl für den Thermomix für die nächste Woche einplane. Die schönen Bilder mit gutem Essen, auch auf social media, wie z.B. auf instagram sind ja besonders appetitlich – das regt den Speichelfluss an, es läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Plplötzlich haben wir das Gefühl, das auch haben zu wollen. Damit arbeitet auch die Werbung, appetitlich wird alles dargestellt – und schon gehen wir zum Kühlschrank, obwohl wir gar keinen richtigen Hunger haben.
 
Mein Tipp, um Augenhunger zu vermeiden: Schau weg, lenke dich ab, denke an was anderes! Das ist zu 99 % kein echter Hunger. Augenhunger verleitet dazu, mehr zu essen, als notwendig.
Hunger Nummer 2 ist der Nasenhunger mit dem Motto „Das duftet gut“
Vermutlich weißt du es schon, auch das ist kein echter Hunger. Kennst du das? Du gehst bei einer Bäckerei vorbei und es riecht so köstlich – fast unmöglich daran vorbei zu gehen. Die Verkaufspsychologie der Supermärkte setzt auf Nasenhunger: es hat einen Grund, warum frisch in den Filialen Brot gebacken wird – wenn es so gut duftet, dann kaufen wir Konsumenten mehr. Abgesehen davon, dass so frisch gebackenes Brot seine Schattenseiten hat. Erstens, weil es tiefgekühlte Teiglinge sind – schließlich ist dort keine Bäcker-Werkstätte, wo fleißige Bäcker alles frisch zubereiten. Zweitens, weil frisch gebackenes Brot sehr feucht ist, damit auch schwer verdaulich – es würde vollkommen reichen, wenn es frisch in die Filialen geliefert wird. Aber wir freuen uns – und es duftet so herrlich, also kaufen wir mehr – und darum geht es ja in unserer Überfluss-Gesellschaft.
Was passiert bei uns durch den Duft. Der Appetit, der Gusto meldet sich zu Wort und will am besten sofort befriedigt werden. Echter Hunger sieht anders aus, trotzdem greifen wir zu und gönnen uns diese duftende Köstlichkeit. 
 
Mein Tipp:  Ähnlich wie beim Augenhunger. Lenk dich ab, geh weiter…..weg vom Duft, dann geht der Nasenhunger auch gleich wieder weg. Zum Einkaufen ist auch der alte Tipp hilfreich: Nicht hungrig einkaufen gehen, dann bist du nämlich schnell für Snacks zu verführen. Also regelmäßig essen und am besten satt einkaufen gehen – dann hat der Nasenhunger keine Chance!

 

Hunger Nummer 3 ist der Mundhunger

Du kennst sicher das wunderbare Gefühl von zart schmelzender Schokolade in deinem Mund oder das Knuspern von reschen Chips, die so schön salzig schmecken. Dieses Mundgefühl ist ein Erlebnis und danach sehen wir uns. Mundhunger ist quasi Langeweile im Mund, wir brauchen Abwechslung. Und wenn wir länger nichts gegessen haben, macht sich Mundhunger breit. Vor allem dann, wenn du längere Zeit weder gegessen noch getrunken hast. Deshalb ist es  eine gute Idee, bei Mundhunger einmal etwas zu trinken oder Kaugummi zu kauen – das bringt Abwechslung und essen ist dann meist gar nicht mehr nötig.
 
Mein Tipp, damit Mundhunger gar nicht auftritt: Trink regelmäßig und achte auf regelmäßige Mahlzeiten. Ich bin ein Freund von 3 Mahlzeiten mit etwa 4-5 Stunden Pause dazwischen – dann hat Mundhunger keine Chance.
Hunger Nummer 4 ist der Herzhunger
Der Herzhunger ist sehr häufig der Grund für Heißhunger, regelrechte Heißhunger Attacken. Kennst du das? Du fühlst dich einsam, traurig oder auch nur gelangweilt. Ganz häufig essen wir, nicht weil wir hungrig sind, sondern weil wir eine Leere im Herzen füllen wollen. Oder auch, weil wir gestresst sind, emotional überfordert und frustriert sind.
Ein Stück Kuchen oder ein fettiger Burger mit Pommes sorgen dann dafür, dass es uns wieder besser geht. Dieses Gefühl, was du dann beim Essen verspürst, löst kurzzeitig Glückshormone in dir aus. Es lenkt ab und für kurze Zeit ist alles gut, aber eben nur für kurze Zeit. Und dann kommt der Frust und das schlechte Gewissen, weil du etwas gegessen hast, was dir gar nicht gut tut…..
 
Was kannst du bei Herzhunger tun? Viele meiner Kunden haben gelernt, einmal tief durchzuatmen, in sich hinein zu spüren, sich wahrzunehmen. 10 Atemzüge helfen, die Situation zu analysieren, sich zu spüren. Dann kannst du überlegen, was du stattdessen machen möchtest. Ziel ist eine andere Art der Ablenkung zu finden bzw. die Leere zu füllen – ohne Essen. Das geht, braucht aber meist einige Wochen Übungszeit.
Hunger Nummer 5 ist der Magenhunger.
Magenhunger ist endlich der „echte“ Hunger. Wenn dein Magen leer ist, du seit Stunden nichts gegessen hast – dann knurrt dein Magen, laut und deutlich. Dieser echte Hunger ist wichtig, da er uns an die überlebensnotwendige Nahrungsaufnahme erinnert. Magenhunger signalisiert dir, dass Nachschub benötigt wird. Dem solltest du auch zügig nachgeben, damit dein Körper wieder Energie bekommt.
 
Mein Tipp: Achte auf regelmäßige Mahlzeiten, idealerweise sehr ausgewogen. Wenn deine Mahlzeiten – Frühstück, Mittag- und Abendessen – ausgewogen sind und passend zu deinem Stoffwechsel-Typ zusammengestellt sind, dann kommst du 4-5 Stunden gut satt bis zur nächsten Mahlzeit. So gibt es auch kaum „echten“ Magenhunger bis zur nächsten Mahlzeit und Zwischenmahlzeiten – mit Snacks mit viel Zucker und/oder Fett – sind obsolet.
Hunger Nummer 6 ist der Geisthunger
Was bitte ist ein Geisthunger? Geisthunger ist auf der Suche nach Abwechslung und damit auf der Suche nach der neuesten Information, dem neuesten Ernährungstrend oder der neuesten Diät, meist gepaart mit dem Wunsch, alles richtig zu machen.
 
Geisthunger zeigt sich in Sätzen, die mit „Du solltest“ beginnen: du solltest 3x täglich essen, du solltest mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse essen, du solltest 2 x täglich Milchprodukte essen, mindestens 2 l Wasser trinken …. So werden die Lebensmittel in gesunde und schädliche bzw. gute und böse eingeteilt. Da unser Geist aber sehr rasch seine Meinungen ändern kann, stellt sich die Frage, ob dieser Hunger jemals befriedigt werden kann.
Jan Chozen Bays beschreibt den Geisthunger im englischen als „Mind hunger“, das zeigt schon wie wichtig so Themen wie mindfulness auch beim essen sind. Wenn wir nur Informationen aufsaugen, alles glauben, was uns Diät-Gurus erzählen und immer den neuesten Kick an Informationen suchen, dann verlieren wir uns und unser Bauchgefühl.
 
Mein wichtigster Satz in der Ernährungsberatung ist: Dein Bauch ist dein Experte für deine Nahrung! Egal, was ich, was andere Experten sagen, du spürst, was dir gut tut und dem darfst du auch vertrauen.  Also höre auf dein Gefühl? Was tut dir gut? Was macht dich satt und zufrieden? Gehe dem nach, vertraue dir, vertraue deinem Körper und der Geisthunger hat keine Chance!
Mein Tipp: Höre auf dein Gefühl. Tut es dir gut, weniger zu essen? Fühlst du dich dadurch wohler? Wenn ja, dann gehe dem nach und gehe nicht nach der Meinung deines Geistes, der weiß sowieso bei allem immer alles besser und vergisst dabei, auf das Gefühl zu achten.
Hunger Nummer 7. Jetzt geht es um den zellulären Hunger, kurz dem Zellhunger.
Zellhunger ist ein Hunger, den ich sehr oft in meinen Ernährungsberatungen sehe. Dein Körper ist nämlich clever, er bzw. deine Zellen zeigen dir genau, was sie brauchen. Der Zellhunger sorgt dafür, dass du genau die Nährstoffe bekommst, die deine Zellen für ihr physiologisches Gleichgewicht brauchen. Unser Körper verfügt über ein komplexes Regelwerk, wo immer gemessen und geprüft wird, was du brauchst. Wenn die Zelle Flüssigkeit braucht, bekommst du ein Signal für Durst, wenn sie Energie braucht, kommt ein Signal – mal für was deftiges, süßes oder nach einem bestimmten Lebensmittel, z.B. Fleisch oder Gemüse, falls es in den letzten Stunden oder Tagen zu kurz gekommen ist.
 
Ja so sollte es sein. In der Regel gäbe es dann auch kaum Übergewicht, weil Hunger und Sättigung wieder gut mit den Signalen reguliert und angezeigt werden. Aber in der Realität ist es leider nicht mehr so. Unser Körper ist oft völlig durcheinander. Zu viel Zucker liefert ein ständiges Auf und Ab in der Blutzucker-Kurve. Einseitige Diäten und unregelmäßige Mahlzeiten bringen unser Steuersystem durcheinander.  Nach über 7000 Ernährungsberatungen kann ich dir sagen, das ist ein riesengroßes Thema. Unsere Selbstregulation ist komplett im A……
 
Aber mit dem richtigen Wissen und vor allem mit einem Hören auf den eigenen Körper, mit echter, frischer Nahrung, ohne künstliche Substanzen wie Farbstoffe, Konservierungsmittel etc. – dann ist der Weg zurück gut und relativ rasch möglich. Ich bin immer wieder fasziniert, was da in wenigen Wochen positives passiert.
 
Also hör auf deinen Körper, nimm Zellhunger ernst und versorge dich mit echten Nährstoffen. Aber Achtung: Heißhunger auf Süßigkeiten ist kein Zellhunger und dient bitte nicht als Ausrede, eine Tafel Schokolade zu essen. 
Das waren die 7 Arten von Hunger in Anlehnung an das Buch „Achtsam essen“. Ich finde das Wissen darüber sehr wertvoll und hoffe, dass es auch dir hilft – satt und zufrieden durch den Alltag zu kommen.
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Jeder Mensch ist einzigartig – individuelle Ernährung für Ihren Stoffwechsel

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Jetzt wo der Sommer schon vor der Tür steht, fängt so der ein oder andere wieder an über die Bikinifigur nach zu denken. Auch bei all jenen die sich keine Sorgen um ihr Gewicht machen regt sich vielleicht wieder verstärkt das Verlangen nach frischer gesunder Ernährung für mehr Aktivität, um in die warme Jahreszeit zu starten. Doch schnell macht sich auch Frustration breit: Nur Salat, Obst und Vollkorn – trotzdem noch nicht das Wunschgewicht und ständige Müdigkeit. Probiotische Joghurts und Kleie – doch die Verdauung lässt zu wünschen übrig. All das sind Hinweise, dass sich der Körper nicht besonders wohl fühlt trotz so genannter „gesunder Ernährung“. Denn manchmal weichen die eigenen Bedürfnisse von den allgemeinen Empfehlungen ab. Immer mehr zeigt sich, dass „gesunde Ernährung“ sich ganz individuell gestaltet. Genau auf diese speziellen Bedürfnisse geht eine Ernährungsberatung ein. Ob Metabolic Balance, Fünf Elemente Ernährung, Metabolic Typing – im Mittelpunkt stehen immer Sie und Ihre individuellen Bedürfnisse.

Alle Experten sind sich in einem einig: Gesunde Ernährung ist wichtig für unsere Gesundheit. Aber was ist gesunde Ernährung? Sowohl für Konsumenten wie auch für Fachleute ist es schwierig sich in dem immer dichter werdenden Dschungel von Ernährungspyramiden und Empfehlungen zurechtzufinden.  Bei genauerem Betrachten lassen sich Übereinstimmungen feststellen. Der häufige Verzehr von Obst und Gemüse wird von allen Experten als empfehlenswert erachtet. Es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass es keine perfekte, für alle gültige, Ernährungsweise gibt. Auf Grund unserer unterschiedlichen Gene, Blutwerte und Stoffwechsellagen, brauchen wir auch eine individuelle Ernährung.

In der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) wird vor allem auf die Bekömmlichkeit ein großes Augenmerk gelegt. Nicht jeder verträgt Rohkost und Vollkorn-Produkte im Übermaß. Während dem Yang-Typ (Fülle-Typ) ein kühlender Salat, frisches Obst und kalte Getränke gut tun, benötigt zum Beispiel der Mangel-Typ mit häufigem Kältegefühl einen warme Suppe, Kompott und vor allem gekochte Speisen. Analog dazu gibt es die westliche Behandlung mit Metabolic Balance und Metabolic Typing die sich mit individueller Ernährung beschäftigen

Metabolic Typing auf dem Vormarsch

Entwickelt wurde Metabolic Typing in den 1970er Jahren von Dr. Kelley, der in einem Selbstversuch erkannte, dass sich durch Veränderung der Ernährung und die sein Gesundheitszustand verbesserte.  Er empfahl seine Methode auch anderen Menschen,  musste aber feststellen,  dass das, was ihm half, den anderen nicht gut tat. Also suchte er nach Gründen und erkannte, dass es verschiedene Stoffwechseltypen gibt.

Zusammengefasst beruht  Metabolic Typing heute auf drei wichtigen Säulen, deren Status erhoben wird,  BEVOR Ernährungsempfehlungen abgegeben werden:  Eine Rolle spielen das autonome Nervensystem, das Verbrennungssystem und das Drüsensystem. Innerhalb des autonomen Nervensystems sind Sympathikus und Parasympathikus für die Regulierung von Organfunktionen  zuständig. Der Sympathikus wird in Stresssituationen aktiv, bereitet ihn evolutionsbedingt auf Angriff oder Flucht vor. Bei zu hoher Aktivität kommt es durch Gefäßverengungen zu erhöhter Herzfrequenz, Bluthochdruck und Verdauungsprobleme und in weiterer Folge zu Unruhe und Schlafstörungen. Der Parasympathikus ist für Ruhe, Schonung und Erholung des Körpers zuständig. Ist seine Aktivität erhöht, wird die Herzfrequenz gesenkt,  Darm und Blase werden gut entleert, aber auch Antriebslosigkeit und Müdigkeit sind die Folge.

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Die Einteilung erfolgt nach Typen

Einerseits gibt es den Sympathikus-Typ – Er sollte sich kohlenhydratreich ernähren und vorwiegend zu vegetarischer Kost greifen. Den Großteil seiner Ernährung sollte er mit Kohlenhydraten in Form von Gemüse und Obst abdecken. Ergänzend kann er hochwertige Fette verwenden und zu Fisch, Geflügel und Eiern für den Eiweißanteil greifen, allerdings in Maßen.

Der Parasympathikus-Typ hingegen braucht mehr Proteine und Fett in seiner Ernährung. Er deckt seinen Energiebedarf größtenteils aus Eiweiß: Ei, Fleisch, Geflügel, Fisch und Hülsenfrüchte. Der Kohlenhydratanteil ist reduziert und sollte vor allem durch Getreide und Gemüse gedeckt werden.

Ist das autonome Nervensystem im Gleichgewicht, spricht man vom ausgewogenen Ernährungstyp. Dieser braucht ein gleichmäßiges Verhältnis von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett.

Auch im Verbrennungssystem spiegeln sich diese beiden Typen wider – der eine neigt zu Antriebslosigkeit und der andere zu Hyperaktivität.

Der Schnellverbrenner wird auch Glyko-Typ genannt, weil er seine Energie am schnellsten über die Glykolyse aus Kohlenhydraten holt. Dieser ohnehin schnelle Stoffwechseltyp neigt durch die bevorzugte Aufnahme von Kohlenhydraten und seine hohen Blutzuckerschwankungen auch zu Diabetes mellitus Typ 2 und fühlt sich häufig müde und schlapp. Damit Schnellverbrenner gesund bleiben, bauchen diese  mehr Eiweiß und Fett in der Ernährung.

Der Langsamverbrenner oder Beta-Typ greift am liebsten auf die Energie zurück, die aus Fetten über die Beta-Oxidation gewonnen wird. Bei zu viel Fett in der täglichen Ernährung  würde durch die  langsame Verbrennung und Energiebereitstellung der Stoffwechsel sehr gebremst, es kann zu  Stauungen und Blockaden auf emotionaler und physischer Ebene kommen. Der Beta-Typ sollte also zu mehr Kohlenhydraten, in Form von Getreide und Gemüse, und Eiweiß greifen. Geflügel und mageres Fleisch sind neben Eiern und Fisch die bevorzugten Eiweißlieferanten des Beta-Typs.

Noch etwas komplexer wird es, wenn sich Verbrennungstyp und Stoffwechseltyp entgegengesetzt wirken. Die Aufgabe einer ausgebildeten Ernährungsfachkraft ist dann, herauszufinden, welcher Typ überwiegt und – damit die Praxistauglichkeit nicht zu kurz kommt – in der Ernährung ein optimales Mittelmaß zu finden. Die dritte Säule ist das Drüsen-System, auch das wird bei  Metabolic Typing berücksichtigt.  Da die von Drüsen ausgesendeten Hormone  in unseren Stoffwechsel eingreifen. Die Unterscheidung der Drüsentypen geht nach nach Körperbau, Körpersystemen und Wesensmerkmalen. Bei Metabolic Typing wird der eher große, hagere Hypophysen- oder Schilddrüsentyp dem kleinen, gedrungenen, kräftigeren Nebennieren-, Gonadentyp gegenübergestellt.

Welcher Stoffwechseltyp bin ich?

Anhand eines Fragebogen-Tests (PEP-Fragebogen von Wolcott) wird bei einer Ernährungsberatung ausgewertet, welcher Stoffwechseltyp Sie sind. Ergänzend kann mit Hilfe eines kinesiologischen Muskelreflextests oder eines Testgerätes der Ist-Zustand der Stoffwechsellage ermittelt werden. Anhand der relativ zuverlässigen Ergebnisse wird die individuelle Ernährung für jeden „Metabolic Typ“  individuell zusammengestellt.

Es gibt natürlich noch zig Abstufungen und Schattierungen zwischen diesen Typen. Damit wird wohl klar, dass es in Eigenregie schwierig ist, das Optimum zu finden. Eine qualifizierte Ernährungsberatung ist als Unterstützung empfehlenswert und hilft vor allem bei der Umsetzung in der Praxis. Eine optimale Stoffwechsellage ist meist nicht von heut auf morgen zu erreichen. Doch schon nach einigen Mahlzeiten nach individuellen Bedürfnissen stellt sich meist ein Wohlbefinden und Erleichterung ein und viele positive psychische und physische Effekte folgen.

Nahrungsmittelgruppe Ausgewogener Ernährungstyp Parasympathikus- und Glyko-Typ Sympathikus-Typ Beta-Typ
Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel 50% 30% 60% 50%
Eiweißreiche Nahrungsmittel 30% 45% 25% 40%
Fettreiche Nahrungsmittel 20% 25% 15% 10%

Tabelle aus „Was den Einen nährt, macht den Anderen krank“, K.Stalzer, C. Schnitzler

Eiweißreiche Nahrungsmittel Fleisch, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte, Ei, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Shiitake- und Austernpilze, Sprossen und Keime, Nüsse und Samen
Fettreiche Nahrungsmittel Butter, Schmalz, Schlagobers, pflanzliche Öle, Nüsse und Samen
Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel Getreide, Gemüse, Obst

Tabelle aus „Was den Einen nährt, macht den Anderen krank“, K.Stalzer, C. Schnitzler

Metabolic Balance – nicht nur zum Abnehmen

Dieses – oft mit dem Thema Gewichtsreduktion in Zusammenhang gebrachte – Programm wird häufig  zur Stoffwechselregulation eingesetzt. Metabolic Balance setzt auf die  Auswahl von Lebensmitteln mit  niedriger glykämischer Last. Eine Pause von mindestens 5 Stunden zwischen den Mahlzeiten und nur 3 Mahlzeiten/Tag unterstützen, dass  der Insulinspiegel über den Tagesverlauf konstant und niedrig gehalten wird.  Es wird auch auf eine regelmäßige Eiweißzufuhr von verschiedenen Eiweißsorten bei jeder Mahlzeit Wert gelegt, da dadurch Blutzucker-Spitzen und Heißhunger reduziert werden. Einschränkungen in der Lebensmittel-Auswahl gibt es nur zu Beginn. Auf Basis eines Blutbefundes werden gezielt Lebensmittel für die ersten Wochen empfohlen, die konzentriert die Nährstoffe enthalten, die der Teilnehmer individuell benötigt, um den Stoffwechsel in die „Balance“ zu bringen. Anhand dieser Werte und einer ausführlichen Anamnese werden individuelle Ernährungspläne zusammengestellt. So dürfen beispielsweise Personen mit hohem Blutzucker maximal 3 Scheiben Brot ergänzend essen, bei konstantem Insulinspiegel werden hingegen bis zu 7 Scheiben pro Tag empfohlen.

Bei beiden Systemen – ob Metabolic Balance oder Metabolic Typing – empfiehlt sich eine Kombination mit dem Wissen um die Bekömmlichkeit, wie z.B. bei der Traditionellen Chinesischen Medizin. Wenn auf dem Ernährungsplan die Rede von viel Gemüse und Obst ist, gilt es immer zu überprüfen, in welcher Zubereitungsform es für die Teilnehmer bekömmlich ist bzw. auch in welcher Jahreszeit wir uns gerade befinden. Im Sommer sind Salate und frisches Obst besser verträglich als im Winter, wo Suppen und Eintöpfe angenehmer für den Körper sind. Auch Menschen, die oft frieren sollten mehr auf gekochtes Gemüse und Suppen achten und nicht nur kalte Mahlzeiten essen. Durch eine Ernährungsumstellung – welcher Art auch immer – kommt der Stoffwechsel ins Gleichgewicht, die Sinne werden sensibler, die Nase kann wieder mehr riechen und Aromen lassen sich besser unterscheiden. Und mit der Zeit werden Sie Ihren Ernährungsplan nicht mehr brauchen, denn Ihr Körper ist lernfähig und wird Ihnen mit der Zeit signalisieren, was Sie brauchen und was Ihnen gut tut und Sie werden wieder lernen auf Ihren Körper zu hören und die Signale wahr zu nehmen. Wer regional und saisonal isst tut auch seinem Körper etwas gutes. Evolutionsbedingt sind wir stark an unsere Umgebung angepasst und die Natur bringt hervor was wir benötigen. Im Sommer frisches Obst und Gemüse dass uns bei Hitze einen kühlen Kopf bewahren lässt und im Winter gibt es Wurzelgemüse aus dem Ofen für wohlige wärme.

Ihr Einkaufszettel für Mai – jetzt besonders frisch und günstig

  • Grüner Salat
  • Lollo Rosso
  • Kohlrabi
  • Karfiol
  • Mangold
  • Erdbeeren
  • Rhabarber
  • Löwenzahn
  • Kresse
  • Zwiebeln
  • Karotten
  • Kartoffel
  • Sellerie
  • Rote Rüben
  • Knoblauch
  • Spinat
  • Radieschen
  • Spargel

Saisonale Rezeptideen zum Nachkochen

Rhabarber-Toast „überbacken“
Zutaten für 2 Portionen

(E) 4 Scheiben Vollkorn-Toastbrot, Butter für die Form, 2 Eier, ½ TL Vanillezucker oder etwas Mark von einer Vanilleschote,100 ml (Soja- oder Reis) Milch, 3 EL Zucker
(M) ½ TL Nelkenpulver
(W) 1 Prise Salz
(H) 2 Stangen Rhabarber, 50 g Frischkäse oder Ricotta
(F) etwas geriebene Zitronenschale

Zubereitung
RhubarbBackofen auf 200 Grad vorheizen. Die Toastbrotscheiben mit dem Teigroller möglichst dünn ausrollen. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen. Rhabarber waschen und die Stiele
in Stücke schneiden, die etwas länger als eine Toastbrotscheibe sind. Die Toastscheiben mit 1-2 Rhabarberstangen belegen, einrollen und in die Auflaufform setzen. Die Eier mit Vanillemark, Milch, Zucker, Nelkenpulver, Frischkäse oder Ricotta, geriebener Zitronenschale gut verquirlen und über die Brotrollen gießen. Den Auflauf im Backofen 25 – 30 Minuten goldbraun backen. Am besten heiß servieren.

Tipp: Alles am Abend vorbereiten und am Morgen einfach in den Backofen stellen und fertig backen.

Kichererbsen Cous Cous mit Spargel
Zutaten für 2 Portionen

(E) 100 g Cous Cous, 250 g grüner Spargel, 2 EL Olivenöl
(M) 2 Scheiben Ingwer, Pfeffer aus der Mühle, ½ Chilischote oder 1 Prise Cayennepfeffer, ½ Bund Pfefferminze
(W) Wasser, 200 ml Wasser oder Gemüsebrühe, Salz, 150 g Kichererbsen
(H) 1 Handvoll Cocktail-Tomaten, ½ Bund Petersilie, Saft einer Zitrone
(F) 1 TL Paprikapulver

Vorbereitung
Kichererbsen mindestens 8 Stunden einweichen, abgießen, gut durchspülen und mit frischen Wasser aufkochen. Ingwer zugeben und zugedeckt 40-50 Minuten weich kochen. Entstehenden Schaum bitte abschöpfen.

Zubereitung
Den Cous Cous in eine Schüssel geben, mit heißem Wasser oder Gemüsebrühe übergießen und 5 – 10 Minuten quellen lassen. Dann mit einer Gabel auflockern. Kichererbsen in ein Sieb gießen, abspülen und abtropfen lassen. Den Spargel waschen, die Enden abschneiden und in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Spargelstücke kräftig anbraten. Cocktail-Tomaten waschen, zum Spargel geben und 1-2 Minuten mit braten, bis sie aufplatzen. Cous Cous mit den Spargelstücken in eine große Schüssel geben, alles gut vermischen und mit Pfeffer, gehackter Chilischote und Salz abschmecken. Dann die Kichererbsen zugeben, mit Zitronensaft und Paprikapulver würzen. Zum Schluss Petersilie und Minze fein hacken und unterrühren.

Mohnkuchen mit Erdbeeren
Zutaten für 10-12 Portionen

(erdbeerenE) 4 Eier, 150 g Butter, 100 g Zucker, 1 TL Vanillezucker, ½ TL Zimt
(M) ½ TL Kardamompulver
(W) 1 Prise Salz
(H) 100 g Dinkelmehl
(F) 100 g geriebener Mohn

Für den Belag:

500 g Erdbeeren, 100 g Mascarpone oder 4 EL Marmelade (Erdbeer oder Marille) Tortengelee oder 1 EL Agar Agar mit 250 ml Apfelsaft

Zubereitung
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eier trennen und Eiweiß zu Schnee aufschlagen. Die Eigelb mit Butter, Zucker, Vanillezucker und Zimt schaumig rühren. Kardamom, Salz, Dinkelmehl und Mohn unterrühren und zum Schluss den Eischnee unterheben. Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und im Backofen bei 180 Grad für 20-25 Minuten backen. Kuchen auskühlen lassen. Den ausgekühlten Kuchen entweder mit Marmelade oder mit Mascarpone bestreichen. Erdbeeren waschen, halbieren und gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen. Entweder Torten-Gelee nach Packungsanweisung zubereiten oder Apfelsaft mit 1 EL Agar Agar für 2-3 Minuten aufkochen, kurz auskühlen lassen und die Erdbeeren damit beträufeln.

Unsere Kochkurse:

metabolic balance – schnelle Küche für Berufstätige
10. Juni 2014 von 18:00 bis 20:00 Uhr
5 Elemente-Ernährung – erfrischende Sommerküche
18. Juni 2014 von 18:00 bis 21:00 Uhr

Mehr unter: http://www.essenz.at/kochkurse.html

Angebote für die Ernährungsberatung finden Sie unter www.essenz.at