Archiv der Kategorie: Gesundheit

Fastenzeit einmal anders – Du bist gut genug!

Es ist wieder soweit – die Fastenzeit ist da! Alle Jahre wieder sprießen dann die Challenges, Artikel, Postings, Empfehlungen aus dem Boden – was du alles weglassen sollst.

Worauf du unbedingt verzichten musst, damit du wieder gesünder bist. Damit du dich so richtig „züchtigst“ und Disziplin beweist. Ja, du schaffst es – kein Zucker, keine Kohlenhydrate, kein Alkohol, kein Fleisch…… weglassen heißt die Devise, um im Selbstoptimierungswahn die Nase vorn zu haben.

Jetzt mal ganz ehrlich – macht das Spaß? Tut uns das wirklich gut, wenn wir uns in Verzicht üben und dann mit stolz geschwellter Brust verkünden – ich kann das, ich schaffe es, ich habe 40 Tage keine Süßigkeiten konsumiert……

Verstehe mich bitte richtig: Ja, es macht Sinn, Süßigkeiten zu reduzieren, Alkohol weg zu lassen, aber können wir das nicht liebevoller und mit mehr Nachhaltigkeit angehen?

Als Ernährungsberaterin erlebe ich seit vielen Jahren Menschen in meiner Praxis, die schon ganz verzagt und gestresst sind von den vielen Verboten, die ihnen andere Therapeuten auferlegt haben: kein Weizen, keine Milch, kein Fleisch, kein Brot, kein Zucker…..alleine vom zuhören wird mir schwindlig und kein Wunder, dass die Lebensfreude bei solchen Empfehlungen flöten geht. Ganz abgesehen davon, der Person geht es dadurch nicht besser, sonst würde sie ja jetzt nicht verzweifelt vor mir sitzen und nach einer Lösung suchen. Also warum kasteien, wenn die Beschwerden noch immer da sind!

Zurück zur Fastenzeit. Ja, es ist gut, wenn wir uns Gedanken machen. Ja, es ist gut, wenn du dir gutes tun willst. Aber bitte drehe den Spieß einmal um und sag

JA, ich koche mir täglich ein warmes Essen, weil ich es mir wert bin!

JA, ich achte darauf ausreichend zu trinken, z.B. 2 Liter Wasser, vielleicht sogar heißes oder warmes Wasser für mehr Wohlgefühl im Bauch

JA, ich esse zu jeder Mahlzeit Obst und Gemüse

JA, ich bevorzuge glutenfreie Getreide wie Buchweizen, Quinoa, Reis oder Amaranth

JA, ich ernähre mich 40 Tage vegetarisch und probiere einmal aus, was das mit meinem Körper macht

JA, ich bereite mir täglich ein (warmes) Frühstück zu

Wie fühlt sich das an? Sag JA zu dir, sag JA zum Leben, tu es für dich und verzichte darauf, dich mit Disziplin und Konsequenz vor anderen beweisen zu müssen.

Du bist gut genug, wie du bist! FAlls es dir schon länger niemand gesagt hat – du bist liebenswert, wie du bist! Du bist einzigartig! Du bist eine Sensation! 

Kleiner Tipp: Auf meinem Badezimmerspiegel steht übrigens „Hallo, du Sensation“ und ich sehe das täglich als erstes, wenn ich aufstehe 😉

Weitere Ideen für Fastenzeit einmal anders – tu dir Gutes!

  • Gönne dir jede Woche einen schönen Blumenstrauß!
  • Mach so einen richtige faulen Tag am Sofa mit einem Schnulzen-Roman!
  • Gönne dir eine Woche ohne fernsehen und/oder Zeitung lesen.
  • Gönne dir Abend ohne handy – luftschauen, träumen ist erlaubt und erwünscht!
  •  ……….hier ist Raum für deine Idee

Wie gefällt dir die Idee? Ich freue mich auf deine Gedanken in den Kommentaren und wünsche dir eine schöne, genussvolle Fastenzeit!

Frühjahrs-AKTION

Wenn du gezielt die Heilwirkung von Getreide und die Vitalkraft von viel Gemüse nutzen willst, dann schau mal bei meiner 14 Tage Detox-Kur vorbei. Richtig essen, statt verzichten!  Bis 5. März gibt es zu jeder Bestellung ein Kochbuch GRATIS dazu.

Zum Thema passt übrigens auch das Video von Cynthia Nixon „Be a Lady“, das gerade viral durchs Netz geht – SEHENSWERT!

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5 Gründe, warum du Karotten essen solltest

Karotten oder Möhren sind ein wunderbares Gemüse. Kaum eine andere Gemüsesorte hat so viele verschiedene Bezeichnungen: Mohrrüben,  Rübli  sind ebenfalls Bezeichnungen für die Daucus carota, wie sie lateinisch heißt. Das Wort Möhre entwickelte sich aus den mittel- und althochdeutschen Bezeichnungen Morke, Mokra und More. Ob Karotte oder Möhre, es handelt sich um das selbe Gemüse, manchmal wird auch von jungen Rüben oder gelben Rüben gesprochen. In der gehobenen Gastronomie wird meistens der Name Karotte verwendet, da dieser eleganter klingt.

Ein Vorteil der Karotten ist, dass sie als Wurzelgemüse ganzjährig verfügbar sind, entweder frisch oder als Lagergemüse. Ich persönlich habe immer Bio-Karotten im Kühlschrank, so ist ein schnelles Essen mit Gemüse jederzeit möglich. Bio-Karotten deshalb, weil ich sie ohne schälen rasch verwenden kann, kurz waschen, in Streifen oder Scheiben schneiden und schon landen sie im Wok-Gemüse, in der Suppe, im Eintopf oder werden in den Sommermonaten frisch geknabbert.

5 Gründe, warum du dir möglichst täglich Karotten oder Möhren gönnen solltest:

  1. Karotten nähren ganz wunderbar! Aus Sicht der TCM werden Karotten mit ihrem süßen Geschmack dem Element Erde zugeordnet, dh. sie stärken die Organe Milz, Magen und Leber und bauen sehr gut Qi und Blut auf. In gekochter Form schmecken sie besonders süß, was deine „Mitte“ stärkt, Süßgelüste verringert, harmonisiert – einfach gut tut.
  2. Karotten sind wahres Superfood mit ihren Nährstoffen. Herausragend ist der Carotingehalt, dem sie ihre typische Farbe verdanken. Unter allen Gemüsearten enthalten Karotten nämlich am meisten Carotin, das darin sowohl in Form von Alpha- als auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, insbesondere das Nachtsehen, aber auch das Immunsystem und das Zellwachstum. Zwei Dinge sind dabei wichtig: Besonders gut aufnehmen können wir die Carotinoide aus gekochten Karotten, weil die Nährstoffe dann besser verfügbar sind bzw. aus den Ballaststoffen für unsere Verdauungsenzyme besser herausgelöst werden können. Und du solltest etwas Fett/Öl gemeinsam mit Karotten verzehren – Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin und braucht Fett, damit es im Körper aufgenommen wird, z.B. in Rapsöl gedünstete Karotten oder eine Karottensuppe mit roten Linsen und Kokosmilch. Neben den Carotinoiden enthalten Karotten auch B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin E und reichlich Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium oder Eisen.
  3. Karotten sind sehr kalorienarm – sie enthalten nur 26 Kilokalorien (kcal) auf 100 Gramm. Mit 4,8 g Kohlenhydrate auf 100 g, was in etwa einem Stück Würfelzucker entspricht sind sie auch low carb, egal was manche Ernährungsgurus sonst erzählen, du darfst Karotten essen, der Kohlenhydrat-Gehalt ist vernachlässigbar.
  4. In der Volksmedizin spielen Karotten eine große Rolle als Hausmittel gegen Durchfall, vor allem bei Kindern. Einfach Karotten in etwas Wasser weich kochen, leicht salzen und dann pürieren. Das versorgt den Körper mit Mineralstoffen und bringt dem beleidigten Bauch Wohlgefühl. Die Suppe kann auch mit Reis gekocht oder ergänzt werden.  Reis ist ein ebenfalls ein „Stopper“ bei Durchfall und die Kombination wird etwas sämiger und weniger wässrig.
  5. Karotten sind in der Küche vielseitig verwendbar. Sie lassen sich roh oder gekocht, in Suppen, Eintöpfen, Soßen, als Beilage, Salat und auch als Saft gut verwenden.  Karottensalat schmeckt besonders gut, wenn geriebene Karotten zusammen mit geriebenen Äpfeln, etwas Zitronensaft, Ingwer und ein wenig Öl gemischt werden. Ich persönlich liebe mein „Hasenfutter“ zum Frühstück – geraspelte Karotten, Apfel, Mandeln oder Sonnenblumenkerne, Leinöl und etwas Zimt – im Winter wird das kurz gewärmt, im Sommer mag ich es auch roh.

Funfact: Wenn Küche viele Karotten essen, dann wird ihre Milch leicht rosa 😉

Was ist dein Lieblingsrezept mit Karotten oder Möhren?

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Wie du über die Feiertage dein Gewicht hältst

Was wäre die Weihnachtszeit ohne Kekse backen und geselliges Punschtrinken? Und dann erst die Festtags- und Silvesterfeierlichkeiten mit mehrgängigen Menüs und allen Köstlichkeiten dieser Welt? Diese alteingesessenen Traditionen sind Teil unserer Kultur und gehören im Winter einfach dazu. Hier findest du ein paar Tipps, wie du die gröbsten „Sünden“ vermeidest und dein Gewicht hältst.

Vanillekipferl & Co – die süße Verführung

Kekse bringen so richtig Weihnachtsstimmung in die eigenen vier Wände. Gönne dir die Vielfalt, aber behalte die Menge im Auge – Qualität statt Quantität.  Du brauchst auch nnicht alles alleine aufessen. Verwöhne Freunde, Nachbarn und Kollegen mit den Köstlichkeiuten –  die werden sich freuen und du hast einiges an Kalorien eingespart.

Wenn du eingeladen bist – Weihnachtsbäckerei ist und bleibt eine Nascherei. So köstlich sie duftet und so vielfältig sie auch am Teller liegt – achten auf die Menge und iss nicht unkontrolliert den Teller leer. Genießen  das ein oder andere Stück zum Kaffee oder Nachmittags-Tee und bevorzuge fettarme Sorten, wie z.B. Lebkuchen oder Kokosbusserl. Eine gute Alternative sind auch Kletzen- oder Früchtebrot. Durch die verwendeten Trockenfrüchte enthalten diese wertvolle Mineralstoffe und viele Ballaststoffe, die für eine lange Sättigung sorgen.

Und gerade zur Weihnachtszeit gilt – die Summe macht´s. Iss  zu den restlichen Mahlzeiten des Tages ausreichend Obst und Gemüse oder verzichte  nach einem ausgiebigen Nachmittagspunsch mit Keksen auf das Abendessen, dann gleicht es sich aus und du hältst dein Gewicht.

Weihnachten – bekömmlich und doch köstlich

Das weihnachtliche Festmenü besteht traditionell aus üppigen Fleisch- oder Fischspeisen. Denken wir nur an eine knusprig gebratene Weihnachtsgans und einen schönen „fetten“ Karpfen. Wer auf seine Gans oder Ente nicht verzichten will, kann zumindest die fette Haut des Geflügels entfernen und bei den Beilagen wie Rotkraut oder Kohlsprossen dafür kräftig zugreifen. Wer mageres Fleisch bevorzugt ist auch mit Huhn, Pute, Kalb oder Wild gut beraten.

Denke bei der Gestaltung deines Weihnachtsmenüs unbedingt auch an Fisch. Die Auswahl ist groß: Forelle, Saibling, Zander, Karpfen, Alpenlachs (www.fischessen.at)  aber auch fettreichere Sorten wie Karpfen oder Lachs sind sehr zu empfehlen. Das in Fischen enthalte Fett ist besonders reich an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, welche die  Fließeigenschaften des Blutes verbessern und so zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen können. Fisch enthält außerdem viel Vitamin D und unterstützt in unseren Breiten gerade in den Wintermonaten den Knochenaufbau. Beim Fisch kommt es allerdings auf die Zubereitung an – paniert oder frittiert ist Fisch eine Kalorienbombe und schwer verdaulich. Probiere  einmal eine duftige Fischsuppe mit Gewürzen wie Safran oder Sternanis, Fischfilet mit Kräutern und Gewürzen gedünstet oder gebacken in der Folie/im Butterpapier oder klassisch gegrillter Fisch mit Gemüse.

Vorsicht Alkohol

Alkohol macht Appetit und blockiert gemeinerweise die Fettverbrennung, dh. an Tagen wo du Alkohol trinkst wird die über die Nahrung aufgenommene Energie besonders gut verwertet. Außerdem liefert Alkohol selbst zusätzlich nochmals Kalorien, welche dann wieder mühsam eingespart werden müssen. Beschränke daher den Alkoholkonsum auf ein Minimum und trinke ausgleichend zwischendurch viel Leitungswasser. Das erspart auch den Kater am Morgen danach. Oder greif zu kalorienärmeren Alkoholsorten: Bockbier hat z.B. mehr Kalorien als normales Bier, Schnäpse und Destillate sind kalorienreicher als ein gutes Glas Wein oder Sekt. Champagner hat übrigens den geringsten Zuckergehalt von den Schaumweinen  – fast ein Schlankmacher unter den Alkoholika 😉

Weihnachtsspeck vermeiden ist nicht schwer

Die Weihnachtszeit ist kulinarisch sehr vielseitig und mit geschickter Auswahl können Sie bei vollem Genuss eine unerwünschte Gewichtszunahme vermeiden. Generell gilt, je frischer und hochwertiger die Zutaten sind, desto besser werden sie vertragen. Bekömmlicher sind auch Speisen und Menüfolgen, wo nicht zu viel durcheinandergegessen wird und wo du dich auf möglichst eine Eiweiß-Sorte pro Mahlzeit konzentrierst. So gibt es z.B. am Heiligen Abend Fisch und am Weihnachtstag Geflügel. Und denke daran: Weniger ist mehr, langsam essen und genießen schützt vor einem überfüllten Magen. Bevor du Nachschlag verlangst oder zum wiederholten Male zum Buffet schreitest – ist wirklich noch eine Portion notwendig?

Wenn ein opulentes Abendessen am Terminkalender steht, dann kannst du bereits den ganzen Tag dafür Vorsorge treffen. Ein ausgiebiges Frühstück, keine Naschereien zwischendurch und zu Mittag vielleicht nur eine klare Gemüsesuppe oder ein kleines Gemüsegericht mit Reis. So kannst du dich abends guten Gewissens zum Festtagsschmaus begeben.  Am Tag danach hilft auch ein Obst/Gemüse-Tag, Reis- oder Kartoffeltag, um das Energiegleichgewicht wieder ins Lot zu bringen. Ebenso empfiehlt sich ein ausgiebiger Spaziergang oder Sport, um überschüssige Kalorien abzubauen und den Kreislauf in Schwung zu bringen. Du siehst, mit einer etwas gezielteren Auswahl kannst du zu Weihnachten bei vollem Genuss getrost auch ab und zu ein ausgiebiges Festmahl genießen – ohne schlechtes Gewissen.

Und vergiss nicht: das ganze Jahr ist entscheidend, richtiges Übergewicht entsteht nicht in den letzten zwei Wochen des Jahres, sondern während der 50 Wochen davor!

Und hier noch meine 6 Tipps gegen Schlemmer-Attacken

  1. Glücksinseln schaffen. Gönne dir zwischendurch etwas Gutes wie eine Massage oder ein paar stille Momente mit deinen Liebsten. So produzierst du das Glückshormon Serotonin und brauchst nicht nach Schokolade als Seelentröster greifen.
  2. Warmes Wasser trinken. Viel Flüssigkeit mindert den Appetit. Ungesüßter Kräutertee wärmt zusätzlich. Wer keinen Aufguss mag, kann auch heiße Suppe ohne Einlage schlürfen.
  1. Blutzucker regulieren. Unregelmäßige Mahlzeiten senken den Blutzuckerspiegel und erzeugen Heißhunger. Greife daher öfter zu Lebensmitteln, mit denen der Verdauungstrakt länger beschäftigt ist, zum Beispiel viel Gemüse, Obst, Vollkorngebäck und Nüsse.
  2. Schlafmangel fördert die Ausschüttung von appetitanregenden Hormonen. Verordne dir daher pro Nacht mindestens sieben Stunden Schlaf.
  3. Gelüsten nachgeben. Verbote wecken die Lust auf Kaloriensünden. Gib dich ruhig einer kleinen Nascherei hin, anstatt stundenlang mit der Tafel Schokolade zu kokettieren. Wer die schlankere Alternative wählt – zum Beispiel Obst mit Nüssen statt einem Teller Kekse oder bei salzigem Gusto mageren Schinken statt Salami -, spart Kalorien ein.
  4. Licht tanken. Der zunehmende Lichtmangel schlägt jetzt merklich aufs Gemüt. Kein Wunder, dass der Körper nach Stimmungsaufhellern mit viel Kalorien lechzt, sobald die Tage kürzer werden. Die Strategie dagegen: Um die Mittagszeit eine halbe Stunde rausgehen, um so viel natürliches Licht wie möglich abbekommen.

 

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7 Arten von Hunger

Die 7 Arten von Hunger – und was du dagegen tun kannst

Bei meinen Recherchen bin ich über die 7 Arten von Hunger von der Ärztin Jan Chozen Bays (Autorin des Buches „Achtsam essen“) gestoßen. Kennst du die 7 Arten von Hunger? Ich finde das sehr spannend und werde dir die 7 Arten kurz vorstellen. Ganz wichtig dazu die Tipps, was du dagegen tun kannst bzw. wie du damit umgehst.
 
Hunger Nummer 1 ist der Augenhunger. Dahinter steckt „Die Augen essen mit“
Augenhunger entsteht, weil du dir ein Essen ansiehst. Ich kann davon ein Lied singen, wenn ich Kochbücher durchblättere oder meine Menü-Auswahl für den Thermomix für die nächste Woche einplane. Die schönen Bilder mit gutem Essen, auch auf social media, wie z.B. auf instagram sind ja besonders appetitlich – das regt den Speichelfluss an, es läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Plplötzlich haben wir das Gefühl, das auch haben zu wollen. Damit arbeitet auch die Werbung, appetitlich wird alles dargestellt – und schon gehen wir zum Kühlschrank, obwohl wir gar keinen richtigen Hunger haben.
 
Mein Tipp, um Augenhunger zu vermeiden: Schau weg, lenke dich ab, denke an was anderes! Das ist zu 99 % kein echter Hunger. Augenhunger verleitet dazu, mehr zu essen, als notwendig.
Hunger Nummer 2 ist der Nasenhunger mit dem Motto „Das duftet gut“
Vermutlich weißt du es schon, auch das ist kein echter Hunger. Kennst du das? Du gehst bei einer Bäckerei vorbei und es riecht so köstlich – fast unmöglich daran vorbei zu gehen. Die Verkaufspsychologie der Supermärkte setzt auf Nasenhunger: es hat einen Grund, warum frisch in den Filialen Brot gebacken wird – wenn es so gut duftet, dann kaufen wir Konsumenten mehr. Abgesehen davon, dass so frisch gebackenes Brot seine Schattenseiten hat. Erstens, weil es tiefgekühlte Teiglinge sind – schließlich ist dort keine Bäcker-Werkstätte, wo fleißige Bäcker alles frisch zubereiten. Zweitens, weil frisch gebackenes Brot sehr feucht ist, damit auch schwer verdaulich – es würde vollkommen reichen, wenn es frisch in die Filialen geliefert wird. Aber wir freuen uns – und es duftet so herrlich, also kaufen wir mehr – und darum geht es ja in unserer Überfluss-Gesellschaft.
Was passiert bei uns durch den Duft. Der Appetit, der Gusto meldet sich zu Wort und will am besten sofort befriedigt werden. Echter Hunger sieht anders aus, trotzdem greifen wir zu und gönnen uns diese duftende Köstlichkeit. 
 
Mein Tipp:  Ähnlich wie beim Augenhunger. Lenk dich ab, geh weiter…..weg vom Duft, dann geht der Nasenhunger auch gleich wieder weg. Zum Einkaufen ist auch der alte Tipp hilfreich: Nicht hungrig einkaufen gehen, dann bist du nämlich schnell für Snacks zu verführen. Also regelmäßig essen und am besten satt einkaufen gehen – dann hat der Nasenhunger keine Chance!

 

Hunger Nummer 3 ist der Mundhunger

Du kennst sicher das wunderbare Gefühl von zart schmelzender Schokolade in deinem Mund oder das Knuspern von reschen Chips, die so schön salzig schmecken. Dieses Mundgefühl ist ein Erlebnis und danach sehen wir uns. Mundhunger ist quasi Langeweile im Mund, wir brauchen Abwechslung. Und wenn wir länger nichts gegessen haben, macht sich Mundhunger breit. Vor allem dann, wenn du längere Zeit weder gegessen noch getrunken hast. Deshalb ist es  eine gute Idee, bei Mundhunger einmal etwas zu trinken oder Kaugummi zu kauen – das bringt Abwechslung und essen ist dann meist gar nicht mehr nötig.
 
Mein Tipp, damit Mundhunger gar nicht auftritt: Trink regelmäßig und achte auf regelmäßige Mahlzeiten. Ich bin ein Freund von 3 Mahlzeiten mit etwa 4-5 Stunden Pause dazwischen – dann hat Mundhunger keine Chance.
Hunger Nummer 4 ist der Herzhunger
Der Herzhunger ist sehr häufig der Grund für Heißhunger, regelrechte Heißhunger Attacken. Kennst du das? Du fühlst dich einsam, traurig oder auch nur gelangweilt. Ganz häufig essen wir, nicht weil wir hungrig sind, sondern weil wir eine Leere im Herzen füllen wollen. Oder auch, weil wir gestresst sind, emotional überfordert und frustriert sind.
Ein Stück Kuchen oder ein fettiger Burger mit Pommes sorgen dann dafür, dass es uns wieder besser geht. Dieses Gefühl, was du dann beim Essen verspürst, löst kurzzeitig Glückshormone in dir aus. Es lenkt ab und für kurze Zeit ist alles gut, aber eben nur für kurze Zeit. Und dann kommt der Frust und das schlechte Gewissen, weil du etwas gegessen hast, was dir gar nicht gut tut…..
 
Was kannst du bei Herzhunger tun? Viele meiner Kunden haben gelernt, einmal tief durchzuatmen, in sich hinein zu spüren, sich wahrzunehmen. 10 Atemzüge helfen, die Situation zu analysieren, sich zu spüren. Dann kannst du überlegen, was du stattdessen machen möchtest. Ziel ist eine andere Art der Ablenkung zu finden bzw. die Leere zu füllen – ohne Essen. Das geht, braucht aber meist einige Wochen Übungszeit.
Hunger Nummer 5 ist der Magenhunger.
Magenhunger ist endlich der „echte“ Hunger. Wenn dein Magen leer ist, du seit Stunden nichts gegessen hast – dann knurrt dein Magen, laut und deutlich. Dieser echte Hunger ist wichtig, da er uns an die überlebensnotwendige Nahrungsaufnahme erinnert. Magenhunger signalisiert dir, dass Nachschub benötigt wird. Dem solltest du auch zügig nachgeben, damit dein Körper wieder Energie bekommt.
 
Mein Tipp: Achte auf regelmäßige Mahlzeiten, idealerweise sehr ausgewogen. Wenn deine Mahlzeiten – Frühstück, Mittag- und Abendessen – ausgewogen sind und passend zu deinem Stoffwechsel-Typ zusammengestellt sind, dann kommst du 4-5 Stunden gut satt bis zur nächsten Mahlzeit. So gibt es auch kaum „echten“ Magenhunger bis zur nächsten Mahlzeit und Zwischenmahlzeiten – mit Snacks mit viel Zucker und/oder Fett – sind obsolet.
Hunger Nummer 6 ist der Geisthunger
Was bitte ist ein Geisthunger? Geisthunger ist auf der Suche nach Abwechslung und damit auf der Suche nach der neuesten Information, dem neuesten Ernährungstrend oder der neuesten Diät, meist gepaart mit dem Wunsch, alles richtig zu machen.
 
Geisthunger zeigt sich in Sätzen, die mit „Du solltest“ beginnen: du solltest 3x täglich essen, du solltest mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse essen, du solltest 2 x täglich Milchprodukte essen, mindestens 2 l Wasser trinken …. So werden die Lebensmittel in gesunde und schädliche bzw. gute und böse eingeteilt. Da unser Geist aber sehr rasch seine Meinungen ändern kann, stellt sich die Frage, ob dieser Hunger jemals befriedigt werden kann.
Jan Chozen Bays beschreibt den Geisthunger im englischen als „Mind hunger“, das zeigt schon wie wichtig so Themen wie mindfulness auch beim essen sind. Wenn wir nur Informationen aufsaugen, alles glauben, was uns Diät-Gurus erzählen und immer den neuesten Kick an Informationen suchen, dann verlieren wir uns und unser Bauchgefühl.
 
Mein wichtigster Satz in der Ernährungsberatung ist: Dein Bauch ist dein Experte für deine Nahrung! Egal, was ich, was andere Experten sagen, du spürst, was dir gut tut und dem darfst du auch vertrauen.  Also höre auf dein Gefühl? Was tut dir gut? Was macht dich satt und zufrieden? Gehe dem nach, vertraue dir, vertraue deinem Körper und der Geisthunger hat keine Chance!
Mein Tipp: Höre auf dein Gefühl. Tut es dir gut, weniger zu essen? Fühlst du dich dadurch wohler? Wenn ja, dann gehe dem nach und gehe nicht nach der Meinung deines Geistes, der weiß sowieso bei allem immer alles besser und vergisst dabei, auf das Gefühl zu achten.
Hunger Nummer 7. Jetzt geht es um den zellulären Hunger, kurz dem Zellhunger.
Zellhunger ist ein Hunger, den ich sehr oft in meinen Ernährungsberatungen sehe. Dein Körper ist nämlich clever, er bzw. deine Zellen zeigen dir genau, was sie brauchen. Der Zellhunger sorgt dafür, dass du genau die Nährstoffe bekommst, die deine Zellen für ihr physiologisches Gleichgewicht brauchen. Unser Körper verfügt über ein komplexes Regelwerk, wo immer gemessen und geprüft wird, was du brauchst. Wenn die Zelle Flüssigkeit braucht, bekommst du ein Signal für Durst, wenn sie Energie braucht, kommt ein Signal – mal für was deftiges, süßes oder nach einem bestimmten Lebensmittel, z.B. Fleisch oder Gemüse, falls es in den letzten Stunden oder Tagen zu kurz gekommen ist.
 
Ja so sollte es sein. In der Regel gäbe es dann auch kaum Übergewicht, weil Hunger und Sättigung wieder gut mit den Signalen reguliert und angezeigt werden. Aber in der Realität ist es leider nicht mehr so. Unser Körper ist oft völlig durcheinander. Zu viel Zucker liefert ein ständiges Auf und Ab in der Blutzucker-Kurve. Einseitige Diäten und unregelmäßige Mahlzeiten bringen unser Steuersystem durcheinander.  Nach über 7000 Ernährungsberatungen kann ich dir sagen, das ist ein riesengroßes Thema. Unsere Selbstregulation ist komplett im A……
 
Aber mit dem richtigen Wissen und vor allem mit einem Hören auf den eigenen Körper, mit echter, frischer Nahrung, ohne künstliche Substanzen wie Farbstoffe, Konservierungsmittel etc. – dann ist der Weg zurück gut und relativ rasch möglich. Ich bin immer wieder fasziniert, was da in wenigen Wochen positives passiert.
 
Also hör auf deinen Körper, nimm Zellhunger ernst und versorge dich mit echten Nährstoffen. Aber Achtung: Heißhunger auf Süßigkeiten ist kein Zellhunger und dient bitte nicht als Ausrede, eine Tafel Schokolade zu essen. 
Das waren die 7 Arten von Hunger in Anlehnung an das Buch „Achtsam essen“. Ich finde das Wissen darüber sehr wertvoll und hoffe, dass es auch dir hilft – satt und zufrieden durch den Alltag zu kommen.
MEIN ANGEBOT für DICH – inklusive BONUS-GESCHENK
Wenn du mehr über das Thema Ernährung wissen willst oder vielleicht deine Ernährung für dich und deinen SToffwechsel-Typ optimieren willst, dann empfehle ich dir meinen 12 Wochen online Kurs „einfach essen – leichter leben“. Mehr Infos dazu findest du hier.
Und als Bonus für alle Blog-Leserinnen gibt es ein Geschenk – schick einfach ein kurzes mail an office@essenz.at. Sobald wir sehen, dass du den Kurs erworben hast, schicken wir dir ein GRATIS einen Link zur 14 Tage Detox-Kur (im Wert von 98,–, die ist perfekt als Vorbereitung für den Kurs) und ein Buch-Paket mit 3 Büchern von mir zu. So hast du dann auch noch viele Rezepte zum Ausprobieren.  Ich freue mich auf Dich!
Mehr Infos zu meiner Arbeit findest du auf meiner Website oder auch auf Facebook und Instagram 

 

 

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Bist Du sauer? Wissenswertes zum Säure-Basen-Haushalt

Es ist der Traum der Menschheit: möglichst lange bei bester Gesundheit leben. Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig Bewegung in sein Leben einbaut, hat gute Chancen auf ein langes Leben. Die Realität sieht oft anders aus, täglich muss unser Körper mit einer Vielzahl an Belastungen zurechtkommen. Damit sind nicht nur Umweltgifte gemeint, meist sind wir selbst daran beteiligt, wenn wir etwa auf der Couch liegen, statt uns in frischer Luft zu bewegen. Statt selbst gekochtem Essen mit frischen Zutaten gibt es ein Fertiggericht oder eine Packung Chips. Viele Menschen sind der Meinung: Der Aufwand zum Selbstkochen lohnt doch nicht. Mit der Zeit merken wir die Auswirkungen dieses Lebensstils: Wir fühlen uns unwohl, der Bauch ist aufgebläht, wir sind ständig müde, das Immunsystem beginnt zu schwächeln. Entschlacken, entgiften, fasten – oder ganz neu: Detox – all das sind Begriffe, die für ein inneres Großreinemachen stehen. Der Trend dazu ist ungebrochen. Eine Vielzahl von Programmen und Kuren verspricht mehr Gesundheit, eine schlankere Figur, eine schönere Haut und bessere Laune.

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Aktuell hoch im Kurs steht Detox (deutsch: Entgiftung), ein Begriff, der ursprünglich beim Entzug in der Drogentherapie verwendet wurde. Heute ist Detox ein Synonym für Fasten-, Entgiftungs- oder Entschlackungskuren. Die innere Reinigung ist ein urmenschlicher Wunsch. Seit Jahrtausenden werden in allen Weltanschauungen und Religionen Fastenrituale praktiziert. Ausleitende Kuren haben eine lange und erfolgreiche Tradition. Die Entstehungsgeschichte der Entschlackung reicht in der westlichen Welt allerdings nur zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Otto Buchinger, Arzt und Begründer einer Fastenmethode, war einer der Pioniere auf diesem Gebiet und benutzte den Begriff Entschlackung. Die ursprüngliche Bedeutung meinte eine körperliche, geistige und spirituelle „Reinigung. In hektischen Zeiten wie heute besinnen sich immer mehr Menschen auf Reduktion, Verzicht auf Überfluss und Rückzug. Es tut gut, den vielen Verlockungen und dem Konsum bewusst für einige Zeit zu entsagen und Willensstärke zu beweisen. Viele erleben durch die innere Einkehr ein Hochgefühl und schöpfen Kraft für die Anforderungen des Alltags danach. Aber worum geht es da eigentlich genau? Forschungen zeigen, dass durch Fasten oder modifizierte Entgiftungskuren, die nicht gänzlich auf Nahrung verzichten, sondern durch bewusste Auswahl den Stoffwechsel ankurbeln, Fettgewebe abgebaut wird. Dabei werden im Fettgewebe eingelagerte Giftstoffe (z. B. Umweltgifte, Chemie im Essen) aus den Zellen gelöst und über die Entgiftungsorgane Leber, Darm, Niere, Lunge und Haut ausgeschieden. Eine Kost mit viel Gemüse und Obst hilft den Darm zu stärken und zu reinigen, durch die Entwässerung des Bindegewebes verbessern sich meist deutlich das Hautbild und Cellulitis (Orangenhaut).

Oft taucht in diesem Zusammenhang auch der Begriff „Schlacke“ auf, der für Abfallprodukte im Körper steht. Nach Ansicht der meisten Experten ist die Vorstellung von Schlacken im Körper Humbug. Genau genommen fallen im menschlichen Stoffwechsel keine Schlackenstoffe an. Sämtliche Endprodukte des Stoffwechsels werden aus Sicht der Schulmedizin und Wissenschaft über Niere, Darm, Lunge oder Haut ausgeschieden. In der Alternativmedizin bzw. Naturheilpraxis sieht man das naturgemäß anders. Prozesse wie die Verdauung werden mit Begriffen wie „Verdauungsfeuer“ oder „Verdauungskraft“ beschrieben, womit eine Verbrennung/Umwandlung/Transformation von Nahrung gemeint ist. Bei Störungen in diesem Prozess entstehen aus alternativmedizinischer Sicht Abfallprodukte, sogenannte „Schlacken“, die TCM spricht von Feuchtigkeit und Schleim oder „trübem Blut“. Damit gemeint sind Stoffe, die der Körper nicht weiterverwerten kann, aber eigentlich 2013-03-20 11.36.18ausscheiden sollte. Der Begriff Schlacke ist somit ein bildhafter Ausdruck für Abfallprodukte bzw. Zwischen- oder Endprodukte im Stoffwechsel, die der Körper aus Überlastung nicht mehr weiterverwertet oder abtransportiert. Sie lagern sich dann im Körper ab. Meist ist damit auch der Begriff „Übersäuerung“ verbunden. In der Alternativmedizin sind die Begriffe entsäuern und entgiften eng verwandt. Mit Entsäuerung sind meist Maßnahmen gemeint, die den Säureabtransport aus dem Körper fördern sollen. Bei Entgiftung soll der Körper durch den verstärkten Abtransport von Stoffwechsel-Endprodukten entlastet werden.

Säuren und Basen im Gleichgewicht

Eines vorweg: Weder Säuren noch Basen sind gesundheitsschädlich. Unser Körper benötigt beide, wenn auch in unterschiedlichen Mengen und Funktionen. Ziel ist, für den Körper das ideale Verhältnis aufrechtzuerhalten. Säuren und Basen sollten sich dabei nicht als Gegenspieler betrachten, sondern wie ein Team arbeiten, damit der jeweils notwendige Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht gehalten wird. Die klassische Schulmedizin ist der Ansicht, dass der Säure-Basen-Haushalt nicht relevant ist. Sie richtet das Augenmerk auf das Blut und entsprechende Parameter wie Cholesterin, Triglyceride oder Harnsäure. Eine Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut wird nur in der Intensivmedizin beachtet, wo bei Störungen der Mensch sich bereits in einem lebensbedrohlichen Zustand befindet. Alternativmediziner und Heilpraktiker verweisen aber auf eine latente Übersäuerung, die zwar nicht lebensbedrohlich ist, aber eine chronische Erkrankung mit diversen Beschwerden signalisiert. Die Anzeichen sind Schlafstörungen, zunehmende Tagesmüdigkeit, Verdauungsbeschwerden, Hautprobleme, Stimmungsschwankungen oder erhöhte Infektanfälligkeit.

Der Säure-Basen-Haushalt ist ein wichtiger Regulationsmechanismus des Körpers. Es handelt sich dabei um ein Puffersystem, das dafür sorgt, dass das Verhältnis von Säuren und Basen im physiologischen Gleichgewicht ist. Die Säuren und Basen im menschlichen Körper fallen durch die Nahrungsaufnahme, aber vor allem durch die ständigen Stoffwechselprozesse an. Im gesunden Körper wird das Gleichgewicht unbemerkt aufrechterhalten und überschüssige Säuren werden laufend ausgeschieden. Die Messgröße für Säuren oder Basen ist der sogenannte pH-Wert. Mit diesem Wert kann bestimmt werden, ob ein Milieu sauer oder basisch ist, d. h. ob Säuren oder Basen überwiegen. Ein konstanter pH-Wert ist für die Funktion vieler biochemischer und physiologischer Prozesse (wie beispielsweise die Enzymaktivität) im menschlichen Körper notwendig. Den idealen pH-Wert gibt es allerdings nicht, da jedes Organ, jede Körperflüssigkeit ein anderes Milieu braucht. So ist beispielsweise der pH-Wert des Magensaftes mit 1,2–3 sehr sauer, der des Fruchtwassers mit 8 hingegen sehr basisch; das Blut hat eine geringe Toleranzbreite von 7,35–7,45. Ein saurer pH-Wert ist nicht automatisch ungünstig. Die meisten Bakterien wachsen nicht bei einem pH-Wert unter 5, was zum Konservieren von Lebensmitteln (Sauerkraut, Joghurt, Kefir u. v. m.) genutzt wird. Auch unsere Haut ist durch einen „Säuremantel“ geschützt, leicht saurer Harn schützt vor Harnwegsinfekten oder das schwach saure Milieu in der weiblichen Vagina verhindert Bakterienwachstum.

Der Stoffwechsel – Wunderwerk der Natur

Zur Aufrechterhaltung des jeweils idealen pH-Wertes verfügt der Körper über eine Vielzahl von Puffersystemen. Niere, Lunge, Leber und Bindegewebe sorgen für die Erhaltung eines optimalen Säure-Basen-Gleichgewichts. Diese Organe unterstützen und ergänzen sich bestmöglich, wenn sie mit den entsprechenden Nährstoffen versorgt werden. Eine ausgewogene und vielfältige Ernährung ist also der Schlüssel für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, liefert unserem Körper Energie und Nährstoffe. Verarbeitet wird alles, was wir essen und trinken, in komplexen Stoffwechselprozessen. Das Endprodukt vieler Prozesse sind Säuren, vor allem Kohlendioxid (CO2), das als Kohlensäure (H2CO3) sauer wirkt. Die Lunge trägt wesentlich dazu bei, Kohlendioxid durch das Ausatmen auszuscheiden. Funktioniert dies nicht, belastet die verbleibende Kohlensäure den Organismus. Ein Beispiel: Wenn wir in großen Höhen wandern, steht uns weniger Sauerstoff in der Atemluft zur Verfügung. Wir atmen daher häufiger ein und aus, geben dadurch mehr Kohlendioxid ab, wodurch der Kohlensäurespiegel im Blut sinkt und der pH-Wert ansteigt. Mediziner sprechen von einer „respiratorischen Alkalose“. Eine flache Atmung, die wir häufig unter Stress durchführen, ist weniger intensiv und führt im Gegensatz dazu zu einer „respiratorischen Azidose“, einer leichten Übersäuerung.

Stoffwechselendprodukte, wie beispielsweise Harnstoff, Kreatinin, Harnsäure oder Sulfate, werden über die Nieren ausgeschieden. Mit der PRAL-Methode (PRAL = potential renal acid load oder potenzielle renale Säurebelastung) kann der Einfluss von Lebensmitteln auf die Säureausscheidung im Urin vorhergesagt werden. Dieser Wert beruht auf der – früher üblichen – Annahme, dass die im Stoffwechsel entstehenden Säuren über die Nieren ausgeschieden werden müssen. Der PRAL-Wert von Lebensmitteln gibt die zu erwartende Säurebelastung an, Säurebildner werden mit einem positiven Wert, Basenbildner mit einem negativen Wert dargestellt. Heute weiß man aber, dass die Säuren im Blut nie wirklich vorhanden sind, sondern bereits bei ihrer Entstehung eine entsprechende Menge an Bikarbonat zur Abpufferung verbrauchen. Die Nieren werden also nicht wirklich durch anfallende Säuren „belastet“, sie filtern auch nicht Säuren aus dem Blut, wie oft behauptet wird. Die Aufgabe der Nieren ist vielmehr, das verbrauchte Bikarbonat zu regenerieren und auch mit der Leber zum Einsparen von Bikarbonat zusammenzuarbeiten. Die Niere hat also die Fähigkeit, Basen einzusparen. Eine gesunde Nierenfunktion ist daher eine wichtige Voraussetzung für einen intakten Säure-Basen-Haushalt. Veröffentlichungen und Studien zum Thema gibt es laufend. Eine gute Übersicht über die Säure-Basen-Wirkung von Lebensmitteln finden Sie unter www.saeure-basen-forum.de, wo auch ein Säure-Basen-Rechner zur Bewertung von einzelnen Mahlzeiten zur Verfügung steht.

Latente Übersäuerung als Zivilisationskrankheit

Wohlbefinden und Allgemeinzustand des Menschen sind von einem Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt abhängig. Der Schulmediziner sieht eine Entgleisung des Stoffwechsels erst in Extremsituationen, wenn bereits der pH-Wert des Blutes gekippt ist. Ein Erfahrungsmediziner sieht viele Schattierungen zwischen Balance und Entgleisung. Nämlich von der beginnenden latenten Übersäuerung mit einzelnen, schwer zuordenbaren Symptomen bis hin zur chronischen Übersäuerung mit vielfältigen Symptomen. Auch wenn noch nicht alle Prozesse im Detail geklärt sind, zeigen immer mehr Studien, dass die Zufuhr basischer Kost bei chronischen Krankheiten (z. B. Osteoporosepatienten) eine Besserung bewirkt. Bis zuletzt wurde davon ausgegangen, dass die Pufferkapazität des Organismus nahezu unerschöpflich ist. Allerdings wird diese Theorie durch ein geändertes Ernährungsverhalten unserer Gesellschaft immer mehr angezweifelt.

Das Zufuhrverhältnis von Säuren und Basen über die Ernährung ist ein wichtiger Faktor bei der Säure-Basen-Regulation. Im Laufe der Zeit wurden in der Ernährung vorwiegend pflanzliche Lebensmittel mit hohem Ballaststoffanteil durch Lebensmittel mit hoher Energie-, aber niedriger Nährstoffdichte ersetzt. Der Einfluss der Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Sicher ist, dass der Eiweiß- und Puringehalt eines Lebensmittels ausschlaggebend für dessen Säurebildung ist. Lebensmittel mit hohem Eiweiß- und Puringehalt sind in erster Linie tierische Produkte wie Fleisch und Wurstwaren, Innereien und Käse. Aber auch mancher Fisch weist einen hohen Puringehalt auf, z. B. Lachs, Ölsardinen oder Thunfisch. Unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln sind Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Kichererbsen und Linsen Purinquellen. Bei einseitigem Konsum dieser Lebensmittel kommt es im Körper zu einer gesteigerten Harnsäurebildung, was den Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht bringen kann. Ein hoher Zuckeranteil in der Ernährung führt ebenfalls zu vermehrter Säurebildung.

Eine überwiegend eiweißreiche Kost mit einem Mangel an Obst und Gemüse verursacht also ein ungünstiges Säure-Basen-Verhältnis. Auch Alkohol, Stress, Nikotin und extreme Fasten- oder Hungerkuren beeinflussen den Säure-Basen-Haushalt ungünstig. Das im Zigarettenrauch enthaltene Nikotin setzt das Stresshormon Adrenalin frei, welches säurebildend wirkt. Auch Fasten kann zu einem Säureüberschuss beitragen. Bei einer längeren Nahrungskarenz entstehen im Stoffwechsel saure Zwischenprodukte, sogenannte Ketonkörper, die zu einer Ketoazidose führen können.

Da im Stoffwechsel ständig Säuren produziert werden, ist die Gefahr eines Säuremangels so gut wie unmöglich. Ein Zuwenig an Basen hingegen kann den Körper aus dem Lot bringen. Deshalb sollten vor allem Nierenkranke eine basenbetonte Ernährung wählen und den tierischen Eiweißanteil in der Nahrung reduzieren.

Ein wichtiger Basenspeicher sind die Knochen. Bei zu viel Säuren im Körper setzt der Knochen gespeicherte basische Mineralien frei und hält dadurch das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht. Langfristig können durch einen latenten Säureüberschuss die Knochen entmineralisiert werden, das ist z. B. bei Osteoporose der Fall, die vor allem durch Phosphorsäuren (z. B. aus Colagetränken oder Limonaden) begünstigt wird. Der Darm ist ebenso laufend auf Basen angewiesen, da bei Basenmangel Fette, Eiweiß und Kohlenhydrate unzureichend abgebaut und verwertet werden. Dadurch verändert sich die Darmflora, und die Anfälligkeit für Infekte und Allergien kann steigen.

Basen werden vorrangig über Obst und Gemüse zugeführt. In unserer modernen Ernährung kommen diese Zutaten leider manchmal zu kurz, und umgekehrt werden zu viele Lebensmittel aufgenommen, die als Säurebildner eingestuft werden. Wenn säurefördernde Verhaltensweisen über Jahre und wiederholt vorkommen, sind der Körper und die natürlich vorgesehenen Puffersysteme permanent überfordert. Eine beginnende Übersäuerung zeigt sich in Veränderungen des Zustands von Haut, Haaren und Nägeln. Fahle, oft auch unreine Haut, schlaffes Bindegewebe, vermehrter Haarausfall, brüchige Nägel oder Rillen in den Nägeln, all diese Symptome können neben Müdigkeit, schlechter Laune und Konzentrationsstörungen auf eine Übersäuerung hinweisen. Auch Migräne, Muskelkrämpfe, Allergien, Heuschnupfen, Verdauungsstörungen, Reizdarmsymptomatiken, Bluthochdruck, metabolisches Syndrom, Gicht, Infektanfälligkeit, Endometriose und Zyklusstörungen bei Frauen weisen darauf hin.

Die gute Nachricht ist, dass Betroffene mit einer entsprechenden Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten selbst Verantwortung übernehmen können und so ihre Gesundheit langfristig fördern. Eine basenbetonte Ernährung ist ein guter Einstieg, um Beschwerden langfristig zu verbessern.

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Basenfasten: Eine Entsäuerungskur für den Körper

Basenfasten ist eine besonders schonende Art des Fastens, bei der über einen bestimmten Zeitraum nur pflanzliche Nahrungsmittel gegessen werden. Erlaubt sind mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag, mit dem Ziel, dem Körper Energie zu geben ohne ihn mit Säuren zu belasten. Eine Basenkur von einer Woche ist ideal für alle, die ihren Stoffwechsel ankurbeln wollen und das ohne auf leckeres Essen zu verzichten.

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Tipps für das Basenfasten

Verarbeite während der Kur vor allem saisonales Gemüse und Obst, denn das hat die meisten Vitamine und Mineralstoffe. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte erst einmal vorsichtig mit der Rohkost sein. Leichter bekömmlich werden die Lebensmittel durch Dünsten oder Dämpfen. Achte dabei darauf, dass das Gemüse noch bissfest ist. Ab 14 Uhr solltest du nur noch gegartes Gemüse zu dir nehmen, da sich Rohkost am Abend von empfindlichen Personen schwerer verdauen lässt.  Beim Basenfasten geht es nicht darum, möglichst wenig zu essen, es ist jedoch ratsam sich den Magen nicht zu voll zu schlagen und genau darauf zu achten, wann das Völlegefühl einsetzt. Nimm Dir Zeit zum Essen. Bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten kommt es vor allem auf Einfachheit an.

  • Bekömmlicher sind Basenmahlzeiten, wenn pro Mahlzeit nicht mehr als vier Gemüse- oder Obstsorten gemischt werden.
  • Meide Geschmackverstärker und würze nur mit natürlichen Gewürzen oder Kräutern
  • Kau immer gründlich, am besten pro Bissen 30 Mal

Um den Körper noch weiter zu entlasten, ist es zudem wichtig, dass du vor allem reifes Obst und Gemüse isst, denn so vermeidest du Blähungen. Aufgrund des hohen Zuckergehaltes der meisten Obstsorten, ist es empfehlenswert, dass die Nahrungszufuhr am Tag aus ca. 20 Prozent Obst und 80 Prozent Gemüse besteht.

Oftmals ist der Wille groß seinem Körper etwas gutes zu tun, doch im Stress des Alltags und der Informationsflut die uns im Internet und Zeitschriften überrollt nicht immer einfach seinen eigenen Weg zu einer Fastenkur zu finden. Da kann es sehr hilfreich sein, sich Unterstützung zu holen. Eine besonders alltagstaugliche Möglichkeit ist dafür die 14 Tage ONLINE Detox-Kur mit persönlichem Ernährungsplan, einfachen Rezepten und persönlicher Unterstützung in einer Facebook-Gruppe. Mit Videos, Rezepten, Einkaufsliste und viel Motivation durch Emailcoaching wirst du professionell durch eine 14-tägige Kur begleitet.

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Feiertagsspeck vermeiden

Was wäre die Weihnachtszeit ohne festliches Weihnachtsessen, Kekse und Co? Und dann noch die geselligen Zusammentreffen, Silvester, Familienfeiern mit mehrgängigen Menüs und allen Köstlichkeiten dieser Welt? Diese alteingesessenen Traditionen sind Teil unserer Kultur und gehören im Winter einfach dazu. Hier findest du ein paar Tipps, wie du die gröbsten „Sünden“ vermeiden bzw. ausgleichen kannst.

Vanillekipferl & Co – die süße Verführung

Weihnachtsbäckerei ist und bleibt eine Nascherei. So köstlich sie duftet und so vielfältig sie auch am Teller liegt – achte auf die Menge und versuche nicht unkontrolliert den Teller leer zu essen. Genieße Sie das ein oder andere Stück und bevorzuge fettarme Sorten, wie z.B. Lebkuchen, Kokosbusserl, Kletzen- oder Früchtebrot.  Die Summe macht´s. Als Ausgleich kannst du zu den restlichen Mahlzeiten des Tages Obst und Gemüse auswählen oder verzichte nach einem ausgiebigen Nachmittagspunsch mit Keksen auf das Abendessen, dann verträgst du hin und wieder ein paar Kekse ohne Gewichtszunahme. Und bitte ohne schlechtes Gewissen. 

Weihnachten – bekömmlich und doch köstlich

Das weihnachtliche Festmenü besteht traditionell aus üppigen Fleisch- oder Fischspeisen. Denken wir nur an eine knusprig gebratene Weihnachtsgans und einen schönen „fetten“ Karpfen. Wer auf seine Gans oder Ente nicht verzichten will, kann zumindest die fette Haut des Geflügels entfernen und bei den Beilagen wie Rotkraut oder Kohlsprossen dafür kräftig zugreifen. Wer mageres Fleisch bevorzugt ist mit Huhn, Pute, Kalb oder Wild gut beraten.

Denke bei der Gestaltung deines Weihnachtsmenüs unbedingt auch an Fisch. Die Auswahl ist groß: Forelle, Saibling, Zander, Karpfen  aber auch fettreichere Sorten wie Lachs, Makrele oder Hering sind sehr zu empfehlen. Beim Fisch kommt es  auf die Zubereitung an – paniert oder frittiert ist Fisch eine Kalorienbombe und schwer verdaulich. Probiere einmal eine duftige Fischsuppe mit Gewürzen wie Safran oder Sternanis, Fischfilet mit Kräutern und Gewürzen gedünstet oder gebacken in der Folie/im Butterpapier oder klassisch gegrillter Fisch mit Gemüse.

Qualität vor Quantität – mehr Genuss

Genieße die Köstlichkeiten  zu den Feiertagen ganz bewusst und achte auf die Qualität. Klasse statt Masse ist die Devise! Nimm dir Zeit zum Essen und Kauen. So nimmst du die unterschiedlchen Geschmäcker viel intensiver wahr und isst automatisch weniger. Chips, Kekse, Erdnüsse & Co warten meistens schon zum Aperitif. Mit einem Glas Alkohol in der Hand und geselliger Stimmung, wandert dort schnell eine Menge „Knabberzeug“ in den Mund und liefert unnötig viele Kalorien. Warte die richtige Mahlzeit ab, dann kannst du das festliche Essen bewusster genießen – ohne schlechtes Gewissen!

Vorsicht Alkohol

Alkohol macht Appetit und blockiert gemeinerweise die Fettverbrennung, dh. an Tagen wo du Alkohol trinkst wird die über die Nahrung aufgenommene Energie besonders gut verwertet. Außerdem liefert Alkohol selbst zusätzlich nochmals Kalorien, welche dann wieder mühsam eingespart werden müssen. Versuche daher den Alkoholkonsum auf ein Minimum zu beschränken und trinke zwischendurch Leitungswasser. Das erspart auch den Kater am Morgen danach. Greife zu kalorienärmeren Alkoholsorten: Bockbier hat z.B. mehr Kalorien als normales Bier, Schnäpse und Destillate sind kalorienreicher als ein gutes Glas Wein oder Sekt.

Weihnachtsspeck vermeiden ist einfach

Die Weihnachtszeit ist kulinarisch sehr vielseitig und mit geschickter Auswahl kannst du bei vollem Genuss eine unerwünschte Gewichtszunahme vermeiden. Wenn ein opulentes Abendessen am Terminkalender steht, dann kannst du bereits den ganzen Tag dafür Vorsorge treffen. Ein ausgiebiges Frühstück, keine Naschereien zwischendurch und zu Mittag vielleicht nur eine klare Gemüsesuppe oder ein kleines Gemüsegericht mit Reis. So kannst du dich abends guten Gewissens zum Festtagsschmaus begeben.  Am Tag danach hilft ein Obst/Gemüse-Tag, Reis- oder Kartoffeltag, um das Energiegleichgewicht wieder ins Lot zu bringen. Ebenso empfiehlt sich ein ausgiebiger Spaziergang oder Sport, um überschüssige Kalorien abzubauen und den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Und vergiss nicht: das ganze Jahr ist entscheidend, richtiges Übergewicht entsteht nicht in den letzten zwei Wochen des Jahres, sondern während der 50 Wochen davor! Niemand wird durch kurzzeitiges, genüssliches Schlemmen an den Weihnachtstagen dick. Ja, durch viel Salz, Alkohol und wenig Bewegung lagert der Körper Wasser ein und das zeigt sich oft gleich mit 2-4 kg mehr auf der Waage. Aber das ist kein reines Körperfett! Mit geschicktem Ausgleich an den Tagen darauf ist das gleich wieder weg.

Viel wichtiger ist eine ausgewogene Ernährung im ganzen Jahr.

Wenn du vielleicht im Hinterkopf schon ein kleines bisschen an deine guten Vorsätze im neuen Jahr denkst, dann habe ich drei Angebote für dich:

GRATIS online Workshop zum Thema „2019 wird mein Jahr“ am 28.12. um 20 Uhr (Dauer 1,5-2 Stunden). Lass uns gemeinsam nach einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr in die Zukunft schauen. Was ist dir wichtig? Wo willst du mehr auf deine Bedürfnisse achten? Was sind deine Ziele?
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Herbstzeit ist Wildzeit

Herbst ist Jagdzeit und die herrlichsten Wildgerichte gibt es in nahezu jedem Restaurant oder Gasthof. Das mittelhochdeutsche Wort „wildbræt“ bedeutet „Fleisch vom Wild“. Hiervon leitet sich auch die gängige Bezeichnung Wildbret ab. Es handelt sich hierbei um Fleisch von frei lebenden Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen. Um das Gleichgewicht zwischen Fauna und Flora in den heimischen Wäldern zu regulieren, werden die Tiere gezielt selektiert und abgeschossen. Die Aufgabe des Jägers liegt aber nicht nur im Schuss des Tieres, sondern auch in der Hege. Leider ist gejagtes Wild oft nicht positiv belegt. Aber wenn man sich vor Augen führt, dass es sich um frei lebende Tiere handelt, die – wenn es richtig gemacht wird – ohne Qualen rasch getötet werden, ist wohl eher der Verzehr eines konventionellen Schweinefilets zu hinterfragen. Denn das Leben dieses Schweines steht sicherlich in keiner Relation zu einem geschossenen Rehbock, der in freier Natur leben durfte. Hat Wildbret Vorteile? Ist es bio? Schauen wir uns das Thema Wild einmal genauer an.

Der Herbst – die goldene Jahreszeit – gilt als klassische Hochsaison für Wildfleisch von Reh, Hirsch, Wildschwein & Co.  Wildbret, wie das Fleisch von freilebendem Wild auch genannt wird, stammt von Landsäugetieren und Vogelarten, die für den menschlichen Verzehr gejagt werden. In der Küche wird Wildbret  von Haar- und Federwild verwendet. Mit Haarwild gemeint sind Wildschwein, Reh, Hirsch und Feldhase. Zum Federwild zählt man Fasan, Rebhuhn, Wachtel und Wildente. Der Abschuss von frei lebenden Tieren ist durch das Jagdgesetz geregelt, aber häufig kommt Wildbret heute  aus Aufzuchtstationen. Da die frei lebenden Tiere im Wald geboren wurden und im Wald leben stellt sich auch die Frage nach „bio“ – ist Wild also bio?

Eins vorweg: Gemäß der Europäischen-Öko-Verordnung gelten Erzeugnisse der Jagd nicht als aus biologischer/ökologischer Produktion stammend. Trotzdem können wir biologisches Wildfleisch kaufen. Wie kommt das und wo kommt das Fleisch her? Gut recherchiert hat das Magazin biorama und dort steht folgendes:

Wildfleisch  kann von frei lebendem Wild, Gatter- oder Farmwild stammen. Farmwild ist Wild, das unter farmähnlichen Bedingungen zum Zwecke der Fleischgewinnung, Trophäengewinnung oder Lederproduktion in Kleinstgattern gezüchtet wird. Das kann auch auf Gatterwild zutreffen, welches aber in sehr großen Gehegen wie in freier Wildbahn lebt. Rein rechtlich gesehen ist es dann aber kein Wild, sondern Nutzvieh. In Österreich gibt es ungefähr 100 landwirtschaftliche Bio-Austria-zertifizierte Betriebe, die Damwild halten. Deutschlandweit hat zum Beispiel Bioland Vorgaben für eine ökologische Wildhaltung entwickelt.

Jetzt stellt sich natürlich wieder einmal die Gewissensfrage. Was ist besser? Wild aus – hoffentlich halbwegs artgerechter, bio zertifizierter Nutztierhaltung – oder frei, wild, lebende Tiere, die hoffentlich von versierten Jägern  schnell und schmerzfrei getötet und fachgerecht ausgenommen und weiter verarbeitet wurden. Rein ethisch isst beides der konventionellen Nutz- und Schlacht-Tierhaltung weit überleben. Haltung, Fütterung und Transport stellen keine, der in der Tierzucht üblichen Kritikpunkte dar. Die Verabreichnung von Arzneimitteln wie Antibiotika ist verboten. Heimische Wildbret hat ökologische Vorteile, da durch die Tierhaltung kaum Umweltbelastungen wie Bodenverluste durch Stallungen oder weite Transportwege aufkommen. Idealerweise kauft man Wildbret direkt beim Jäger oder im Einzelhandel. Denn das Fleisch kommt nicht immer aus der Region.  3,8 Millionen Kilogramm Wild wurden 2012 aus der ganzen Welt nach Österreich importiert – und über zwei Millionen Kilogramm exportiert. Die größten Importe stammen aus Deutschland, Spanien, Ungarn und Neuseeland (Quelle: Statistik Austria).

Vorteile von Wildbret – warum Wild essen?

Da sich Wildschwein, Reh, Fasan, Hase etc.  von dem ernähren, was sie in freier Natur finden, ist das Fleisch besonders würzig und sein Geschmack unverwechselbar. Wildfleisch ist reich an Eiweiß, Eisen und B-Vitaminen. Wildfleisch hat einen sehr geringen Anteil an Fett, was eine geringe Kalorienaufnahme bedeutet, nämlich nur 5-8 Prozent. Das ist weniger als mageres Fleisch von Pute oder Huhn (5-25%). Im Vergleich zum Fleisch von Zuchttieren weist Wildfleisch auch einen höheren Proteingehalt (20-25%) auf.

Der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren (66% steht einem sehr niedrigen Gehalt an gesättigten Fettsäuren (3%) gegenüber. Laut Untersuchungen der veterinärmedizinischen Universität Wien liegt der Gehalt an gesunden Omega-3 Fettsäuren nur knapp unter dem von Lachs. Der Cholesteringehalt entspricht etwa dem von Schweine- oder Rindfleisch. Jungtiere weisen einen sehr hohen Puringehalt in ihrem zarten, saftigen Fleisch auf. Deshalb sollten Gichtpatienten und Personen mit Nieren- oder Blasensteinen eher auf Fleisch von älteren Tieren zurück greifen.

Auffällig ist die dunkelrote Farbe des Wildfleisches. Diese dunkle Farbe kommt, neben einem höheren Gehalt an Muskelfarbstoffen (Myoglobin: eisenhaltiger Farbstoff im Muskelgewebe), dadurch zustande, dass Wildbret erlegt und nicht geschlachtet wird, der Ausblutungsgrad also wesentlich geringer ist als bei Schlachttieren.  Wildfleisch ist besonders reich an Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium, Phosphor und besonders Spurenelementen Eisen (transportiert Sauerstoff in die Zellen), Zink (stärkt das Immunsystem) und Selen (bindet freie Sauerstoffradikale).

Nach TCM haben Hirsch- und Rehfleisch ein wärmendes, wenn nicht sogar heißes Temperaturverhalten und wird es dem Element Metall und dem Organ Lunge zugeordnet. Es stützt Yang und Qi und reguliert den Blutfluss. Therapeutisch wird es bei Kraftlosigkeit, Abgeschlagenheit und Kälteabneigung  eingesetzt. Wildkaninchen wird dem Element Erde zugeordnet, hat einen süßen Geschmack, stärkt die Mitte und wird vor allem bei Appetitlosigkeit, Verdauungsproblemen und Abgeschlagenheit empfohlen.

Wildfleisch ist in der Küche sehr breit gefächert einsetzbar. Das Angebot reicht von Pasteten, Terrinen und Carpaccio über Ragout und Schnitzerl bis hin zum Braten. Ein traditionelles Wildgericht wird oft mit Spätzle, Rotkraut, heißen Maroni, Preiselbeeren oder Chutneys gereicht.

Schon- und Schusszeiten bestimmen die Verfügbarkeit von Wild, frisches Wildbret ist meist Anfang Mai bis Ende Dezember erhältlich. Der Grund für die schwankende Verfügbarkeit hängt mit den Jagdgesetzen zusammen. So dürfen z. B. Hirsche nur zwischen Mitte August und Ende November,  Feld- und Schneehasen gar nur zwischen Anfang Oktober und Mitte Januar geschossen werden. Wildschweine und Feldhase sind hingegen ganzjährig zum Abschuss freigegeben und sind dementsprechend auch ganzjährig auf der Speisekarte auffindbar.

Die Jagd ist laut Befürwortern der Jagd unumgänglich, da sonst die Bestände überhandnehmen und irgendwann außer Kontrolle geraten würden, was das gesamte Ökosystem gefährden kann.

Laut Statistik essen wir durchschnittlich 65 kg Fleisch pro Jahr, davon nur 0,7% Wildbret Ein „wilder“ Braten könnte also eine gesunde hochwertige Alternative für das kommende festliche Weihnachtsmahl sein.

Wild kochen – Kochkurs mit Claudia Nichterl

am 3. Dezember um 18 Uhr

Infos und Anmeldung unter 0681-20 40 84 85 oder office@essenz.at

 

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Kirschen und Weichseln, wenn ich nur aufhören könnte…….

Ich liebe die Sommermonate mit dem wunderbaren Angebot an frischem Obst und Gemüse. Kirschen und Weichseln haben es mir besonders angetan, deshalb heute ein paar Infos für Euch und natürlich auch zwei Rezepte zum Ausprobieren. Auch jetzt steht ein Schälchen Kirschen an meinem Schreibtisch, wenn ich nur aufhören könnte…….

Kirschen und Weichseln – was ist der Unterschied?

Kirschen gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) der Gattung Prunus. Wir unterscheiden die Süßkirsche (Prunus avium) von der Sauer-Kirsche oder Weichsel (Prunus cerasus), aber es gibt auch Kreuzungen beider Sorten. Die Weichseln unterscheiden sich vor allem im Fruchtsäuregehalt und folglich im Geschmack von den süßen Kirschen. Je nach Sorte sind die Früchte gelb, hellrot bis fast schwarz gefärbt. Sie müssen möglichst mit Stielen geerntet werden, um ein „Verbluten“ zu verhindern, da sie nach der Ernte nicht nachreifen können. Während wir im Mai schon auf türkische, spanische oder italienische Kirschen zurückgreifen können, liegen die heimischen Ernteerträge erst im Juni und Juli in den Regalen. Im Spätsommer werden vor allem aus den USA und der Türkei Kirschen importiert.

Zur Geschichte….

Kirschen wurden schon im Neolithikum gegessen, aber so richtig populär machte sie der römische Feldherr Lucullus, der 64 v.Chr. aus Kleinasien eine Süßkirsche nach Rom brachte und sie großzügig anbauen ließ. Ihm hat die Kirsche auch den botanischen Namen Prunus cerasus zu verdanken. Denn  Lucullus ließ in der eroberten Stadt Kerasos Kirschbäume pflanzen. Die Kirschen machten seinen Namen zum Symbol des sinnlichen Lebensgenusses.

Seither werden Kirschbäume gehegt und gepflegt in über 1000 Sorten. Kirschen sind sehr widerstandsfähige Obstbäume und die Entwicklung der Frucht geht rasch – in 100 Tagen von der Blüte bis zur Ernte. Somit gehören Kirschen zu den ersten Sommerfrüchten auf dem Markt.

Die Heilkraft der Kirschen

Die Volksmedizin nutzt seit Jahrhunderten die Heilkraft der Kirschen. Ein Aufguss aus Kirsch-Stielen wirkt herzstärkend und harntreibend. Er wird auch gerne als Gesichtswasser bei Pickel und Mitesser eingesetzt.

Kirschen sind nicht nur optisch verführerisch, auch gesundheitlich haben sie einiges zu bieten, vor allem viel Vitamin C und das Superflavonoid Anthozyan, welches in der roten Farbe enthalten ist. Anthozyane verlangsamen die Zell-Alterung und wirken degenerativen Krankheiten entgegen. Die farbgebenden Anthocyane wirken antioxidativ, das heißt, sie neutralisieren freie Radikale, die unsere Gefäße und die Zellen angreifen und stärken somit das Immunsystem. Weitere enthaltene Nährstoffe sind Carotin, Folsäure, B-Vitamine und Vitamin C. Je dunkler die Sorten sind, desto mehr Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor und Kieselsäure sind enthalten. Somit unterstützt der regelmäßige Genuss dieser Früchte den Aufbau von Knochen und Zähnen, das Nervensystem und die Blutbildung. Kirschen wirken entwässernd, daher werden sie zur Entlastung von Herz und Kreislauf sowie Leber und Niere empfohlen. Und obwohl Kirschen sehr süß sind, liefern sie nur rund 58 kcal/100 g.

In der TCM gehört die Kirsche zu den „warmen“ Obstsorten, wodurch auch der rohe Konsum durchaus vertretbar ist. Nach TCM wirkt die  Kirsche mit dem süßen Geschmack direkt auf die Mitte, Milz und Magen. Außerdem hat sie eine nährende Wirkung auf Leber und Niere. Deshalb kommt sie therapeutisch bei Appetitlosigkeit, Verdauungsproblemen, Abgeschlagenheit, trockener Haut und trockenem Mund, aber auch bei Kraftlosigkeit und Taubheit der Gliedmaßen zum Einsatz.

Die Symbolkraft von Kirschen

In Japan sind Kirschen geheiligte Bäume. Die Kirschblüte ist alljährlich landesweit ein Fest. In der japanischen Mythologie steht diese Blüte als Symbol der Vergänglichkeit: „Wie der Frühlingswind den Blütenschnee der Kirschen sanft mit sich nimmt und der Erde wiedergibt, so fällt auch das Ich und vergeht“, beschreibt ein Gedicht die japanische Lebenshaltung.

Die Kirsche wird in vielerlei Hinsicht mit Erotik und Liebe in Verbindung gebracht. Die unschuldig anmutende weiße Farbe der Blüte, das Herzrot der herzförmigen Frucht oder der Barbarazweig (der meist ein Kirschzweig ist), der nach altem Brauchtum als Wahrsager fungiert.

Praxis-Tipps

Achten Sie beim Einkauf auf Früchte mit kräftiger Farbe, die einen grünen, frischen Stiel haben. Gut gekühlt sind Kirschen einige Tage haltbar, vor dem Verzehr sollten sie aber zu Zimmertemperatur „aufwärmen“, damit sie ihr volles Aroma entfalten.

Nach dem Kirschen essen sollte kein Wasser getrunken werden, denn – vor allem bei Kindern – kann das zu „Bauchweh“ führen. Kirschen mit Wurmbefall haben meistens weniger Glanz. Bei Verdacht sollte man die Kirschen 15 Minuten in lauwarmes Wasser legen. Die Maden kriechen dann aus den Früchten.

Kirschen, aber auch Weichseln, schmecken sehr gut im Strudel oder im Kuchen. Für die kalte Jahreszeit kann man auch Marmelade, Gelee, Saft oder Kompotte machen. Auch Schnaps, das bekannte Kirschwasser, wird aus den Früchten hergestellt. Aber am besten sind sie roh frisch vom Baum. Kinder verbinden das dann gerne mit einem Kirschkernspuck-Wettbewerb. Die Kerne sollten idealerweise gleich eingesammelt werden. Daraus kann man ein Kirschkernkissen nähen, das warm bei Bauchweh oder Verspannungen hilft und im Kühlschrank vorgekühlt bei Gelenksschmerzen.

Kirschenmichl

2 Portionen

4 Scheiben Vollkorn-Toastbrot, Butter für die Form, 200 ml (Soja- oder Reis)Milch, 1 EL Vanillezucker, 3 Eier, Kardamompulver, 500 g Kirschen, ½ TL Kakaopulver

Toastbrot kurz toasten und auskühlen lassen. Backofen auf 180 Grad vorheizen. 2 Brotscheiben in eine mit Butter eingefettete Auflauf-Form legen. Kirschen waschen, entkernen und gleichmäßig auf die Brotscheiben verteilen. Mit den restlichen beiden Scheiben abdecken. Milch mit Vanillezucker, Eiern, Kardamom und Kakao gut verquirlen und über dem Auflauf verteilen. Im Backofen bei 180 Grad für 30 – 35 Minuten backen. Mit Staubzucker bestreut servieren.

Hirse-Weichsel-Auflauf

125 g Hirse, 1 Zimtstange, 2 Eier, 60 g Zucker, 50 g Butter, 50 g geriebene Mandeln, 2 Kardamomkapseln, 300 g Weichseln, 100 g Topfen oder Sauerrahm, 1 Prise Salz, Schale einer halben Zitrone

Hirse gut waschen und in einem Topf mit der doppelten Menge Wasser, Zimtstange und Kardamomkapseln aufkochen. Dann zugedeckt für etwa 15 Minuten auf kleiner Flamme ausquellen lassen. Backrohr auf 180 °C vorheizen. Weichseln waschen und entkernen.

Die Eier trennen. Eiklar mit Salz und der Hälfte des Zuckers zu steifem Schnee aufschlagen. Eidotter mit Butter und dem restlichen Zucker schaumig rühren. Topfen oder Sauerrahm unterrühren. Die Masse mit der gekochten Hirse und den geriebenen Mandeln vermischen. Zuletzt Eischnee vorsichtig unterheben. Eine Auflaufform zuerst mit der Hälfte der Hirsemasse befüllen, die Hälfte der Weichseln darauf verteilen, mit Hirse bedecken und die restlichen Weichseln oben in die Hirsemasse drücken. Den Auflauf im Backofen 35 bis 40 Minuten backen.

GUTEN APPETIT!!!!

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Sport ist Mord, oder doch nicht?

Eigentlich ist es ja ein blödes Sprichwort: Sport ist Mord – ausgesprochen vom ehemaligen englischen Premierminister Winston Churchill. Seine laxe Einstellung zu Sport und Fitness brachte ihm hohen Blutdruck, einen Herzinfarkt, sowie zwei Schlaganfälle ein. Trotzdem wurde er 91 Jahre alt und irgendwie war mir das immer sympathisch. Doch Zeiten ändern sich und auch Menschen können sich ändern. Mit Menschen meine ich diesmal mich – es ist Zeit für einen Seelen-Striptease, mit dem ich Dich/Sie zum Umdenken motivieren möchte.

Meine sehr persönliche Geschichte

Dass Bewegung gesund ist, darüber sind wir uns alle einig. Als Ernährungsberaterin bin ich mir dessen bewusst, aber Sportskanone war ich nie. Obwohl mir gesunde Ernährung wichtig ist und die Verbindung Bewegung und gesunder Körper klar ist, habe ich mir mit Bewegung immer sehr schwergetan. Ausreden hatte ich genug, weil ich als Baby, als Kleinkind und später als junge Erwachsene Hüft-Operationen hatte. Weil mir Orthopäden und Ärzte von Sport immer abgeraten haben, Tennis belastet zu sehr die Hüftgelenke, laufen ist ganz schlimm, das soll ich nicht, das darf ich nicht – das war super bequem – ärztlich verordnete Faulheit, gibt es was besseres?? So war ich in der Volksschule vom Turnunterricht befreit, später durfte ich zumindest ein paar Sachen wie Volleyball spielen, Gymnastik mitmachen, aber Leichtathletik war verboten….. kein Wunder, dass es mir schwer fiel ein vernünftiges Verhältnis zu Sport und Bewegung zu bekommen. Der Gipfel war mein erster Bandscheiben-Vorfall mit 17 Jahren. Supersexy, wenn du im Turnunterricht Gymnastik machst und dann trägt dich die Rettung auf der Bahre raus ins Spital. Nein, Sport ist nix für mich – einzig Schwimmen machte mir Freude und radfahren, ich fahre seit 30 Jahren in Wien großteils mit dem Fahrrad und erledige so meine täglichen Wege und Besorgungen.

Sport und ich – wir waren nie Freunde, und habe ich mir wohl auch deshalb mit dem Gewicht immer schwergetan, weil Bewegung gefehlt hat. Es gab immer wieder Vorstöße mit Fitness-Center, Kieser Training, was hat es mir gebracht – zwei weitere Bandscheibenvorfälle und wiederum der ärztliche/therapeutische Rad – das ist wohl nichts für mich, ich sollte bei spazieren gehen, radfahren und schwimmen bleiben. Aber das ist halt alles zeitaufwändig! Die beruflichen Jahre und vor allem die letzten 15 Jahre mit meiner Selbstständigkeit, meinem eigenen Unternehmen, verbunden mit viel (positiven) Stress waren dem Thema nicht wirklich zuträglich. Und nebenbei – das Gewicht stieg und stieg, nicht gerade die beste Visitenkarte nach außen für Frau Ernährungsberaterin – Wohlfühlgewicht hin oder her, so wohlgefühlt habe ich mich dann beim Schuhbänder zubinden auch nicht mehr.

Das Leben meint es gut mit uns

Letztes Jahr durfte ich meinen 50. Geburtstag feiern und seit Jahren begleitet mich das Thema Wechseljahre in der Ernährungsberatung und bei meiner Lehrtätigkeit. Täglich bin ich mit Frauen ab 40 konfrontiert, die über eine steigende Gewichtszunahme in diesen (Wechsel)Jahren klagen. Neben der ausgewogenen Ernährung mit hoher Nährstoffdichte, sind Bewegungsempfehlungen Basis meiner Arbeit. Genaugenommen aber etwas halbherzig, es war ja nicht authentisch, Bewegungsmuffel der ich war. Dabei ist es für uns Frauen um die 50 herum enorm wichtig, dass wir uns mit Bewegung gutes tun. Warum? Damit wir unsere Muskulatur erhalten, den Aufbau der Muskelmasse fördern, den Stoffwechsel durch sportliche Aktivität ankurbeln, unsere Knochen gut mit Sauerstoff versorgen (Osteoporose-Vorbeugung). So habe ich das täglich mehrmals empfohlen, aber durch die persönliche Arbeitsüberlastung habe ich mir selber nie die Zeit dafür genommen. Aber das Leben schaut auf uns. Und wenn wir uns nicht fühlen oder auf uns hören wollen, dann macht es „tschackbumm“ und konfrontiert uns damit. Bei mir war es eine Sekunde am 10. Jänner 2017 – ich stieg bei eiskaltem Winterwetter zwischen zwei geparkten Autos vom Gehsteig auf die Straße. Es war eisig und „ratsch“ lag ich am Boden und mein linker Arm hing schmerzend und leblos an mir runter. Diagnose im Spital – die Rotatorenmanschette ist gerissen, eine langwierige mühsame Schulterverletzung.  Ja und wenn man dann auf einmal dreimal in der Woche Zeit für Physiotherapie haben muss, dann erkennt man, dass – wie so vieles im Leben alles eine Frage der Priorität ist. Für die Physiotherapie war auf einmal Zeit,  wieso gab es vorher nie Zeit für mich oder für Sport? Das war der Knackpunkt, wo ich erstmals zum Umdenken begann und so gelernt habe, mir mehr Zeit für mich zu nehmen. Und ich bin sehr dankbar, dass es nur die Schulter war und nicht eine Krebserkrankung, ein Herzinfarkt oder sonst was lebensbedrohliches war!!!

Was macht mir Spaß?

Die Empfehlung zur Bewegung lautet ja immer, etwas zu tun, was Spaß macht. So habe ich einiges probiert, vieles auch wieder gelassen und möchte ich Euch einfach mein derzeitiges Fitness-Konzept vorstellen, als Anregung, vielleicht findet ihr da was für Euch und ganz zum Schluss gibt es auch GRATIS Angebote zum Ausprobieren!

Mir war schnell klar, alleine daheim trainieren, turnen etc. – das funktioniert für mich nicht. Ich brauch einen „Antreiber“, einen „Motivator“, schwimmen und radfahren mache gerne, das geht alleine. Radfahren baue ich in den Alltag ein, das ist immer eine gute Strategie, weil kein extra Aufwand. Zum Schwimmen leiste ich mir die Mitgliedschaft beim John Harris in 1050 Wien, das ist bei mir quasi „ums Eck“ – schnelle Erreichbarkeit ist für mich auch ganz wichtig und bei 35 Grad im Sommer in Wien ist es herrlich an einem Arbeitstag schnell eine Stunde in den Pool zu springen und 50 Längen zu schwimmen. Es ist zwar indoor, aber besser als nichts und trotzdem erfrischend. In den Wintermonaten nutze ich die Gruppenkurse mit Qi Gong, Rückengymnastik oder Faszientraining – also mehr die Entspannungssachen.

Was für mich seit einem Jahr wirklich gut funktioniert ist das EMS Training, das ist das Training wo man „unter Strom“ steht. Mehr als ein Jahr bin ich da Drumherum  gekreist. Ich fand das immer etwas seltsam, diesen Anzug anzuziehen und die Studios in den Geschäftslokalen, wo man quasi in der Auslage trainiert, aber mit nur 1 x pro Woche 20 Minuten? Das hat mich angesprochen, aber ich war skeptisch. Dann habe ich ziemlich zeitgleich von mehreren Seiten erfahren, dass auch Physiotherapeuten dieses Training empfehlen, vor allem nach Bandscheiben Verletzungen, und so dachte ich: jetzt gehe ich das mal ausprobieren! Und siehe da, das Konzept hat mich wirklich überzeugt. Vor allem, weil es wirklich effizient ist – ein Termin für ein Training einmal pro Woche, 20 Minuten. Inklusive duschen und umziehen bin ich in einer guten halben Stunde fertig und ich habe wirklich für meinen ganzen Körper etwas getan. Das ist perfekt für gestresste Unternehmerinnen! Und was das Beste ist, in diesen 20 Minuten habe ich einen persönlichen Trainer/Coach, der mich anleitet, die Bewegungsabläufe kontrolliert, ein paar Späße macht – so sind die 20 Minuten wirklich schnell vorbei. Seit fast einem Jahr habe ich bis jetzt keine einzige Woche ausfallen lassen! Ein Vorteil ist auch, dass ich die Termine sehr flexibel von Woche zu Woche planen kann, das entspricht meinem abwechslungsreichen Alltag sehr.

Boxen als Therapie – Leber Qi Stagnation adé

Mit meinem 50. Geburtstag taten sich auch einige andere Lebensthemen auf und ich gönne mir regelmäßige Coaching Unterstützung. Und eines Tages und da gab es dann die Empfehlung, Kampf Sport auszuprobieren. Wer hätte das gedacht, ich nahm einige Probestunden Taekwondo und eine Schnupperstunde in einem Boxstudio. Wenn ihr mir vor einem Jahr gesagt hättet, dass ich in einem Boxstudio lande, ich hätte Euch ausgelacht – aber so ist es. Und wisst ihr was, das ist es jetzt so wirklich geworden. Das erste Mal in meinem Leben gehe ich da richtig mit Freude hin und es macht richtig Spaß!!  Warum macht mir das soviel Spaß? Es ist die Kombi aus auspowern, total kaputt sein, Koordination, Bewegungsabläufe und eben auch, so richtig auf den Sandsack hindreschen – als TCM Therapeutin ist das einfach genial, um die bei uns vorhandene Leber Qi Stagnation abzubauen. Es tut so gut! Durch die Konzentration auf die Bewegungsabläufe kann mein Hirn  so richtig abschalten, ein perfektes Antistress Training und die kurzen Sequenzen von 2-3 Minuten mit dem Sandsack oder Trainingspartner schicken die Leber Qi Stagnation ins Nirwana. Wenn ich da rausgehe, dann habe ich wirklich das Gefühl, was geleistet zu haben, ich bin müde, aber glücklich!

Trainingskleidung und mehr

Inzwischen halte ich es beim Sport wie bei mir in der Küche. Gemüse schneiden braucht ein gescheites Messer, Kochen macht Spaß mit dem richtigen Werkzeug. So ist es auch beim Sport. Ich habe mir ein E-Bike geleistet und ich liebe es. Warum? Weil ich  seit 30 Jahren in Wien mit dem Rad fahre, so auch diese wunderbare Stadt extrem gut kennenlernen durfte und mit dem E-Bike hat sich mein Radius nochmals vergrößert und erweitert. Tagestouren von 50 – 60 km sind ohne weiteres möglich, ich mache jetzt so Sachen, dass ich zB. am Sonntag nach Laxenburg radle, dort ein Eis esse und wieder heimradle – mit dem E-Bike ist der Wienerberg kein Problem. Radfahren ist mir auch lieber als gehen, weil es für meine Hüften schonender ist und wie gesagt, der Radius ist größer und Steigungen bewältigbar.

Was mich in den letzten Monaten zu 2-3 Power Einheiten Sport pro Woche zusätzlich motiviert,  ist meine spezielle Trainingskleidung von Speed Bodystyling.  Die stylishe schwarze Hose ist eine sogenannte Hot Stone Slimwear, weil ganz viele kleine Turmalinsteine eingearbeitet sind – das fördert einerseits durch die Kompression den Blut und Lymphfluss und kurbelt den (Fett)-Stoffwechsel an. Ein spezielles 12 Wochen-Programm mit diversen Lotionen diszipliniert zu regelmäßigem Training. Und ich kann wie in der Ernährungsberatung bestätigen, was man 12 Wochen macht, verändert etwas im Verhalten und ist nachhaltig, dh. das durchführen des Speed Bodystyling Programms hat mir geholfen, den Schweinehund zu überwinden und regelmäßig was zu tun. Mehr über das System findet ihr hier in der Broschüre.

Meine Erfolge und Erkenntnis

Was ist jetzt zusammenfassend zu sagen, nach einem Prozess von einem guten Jahr, der in mir durch die Schulterverletzung in Gang gesetzt wurde? Ich wiege 10 kg weniger und fühle mich um vieles wohler! Sport und Bewegung sind nach und nach ein normaler Bestandteil meines Lebens geworden und ich schaffe es, mir regelmäßig die Zeit dafür zu nehmen. Die Zeit für mich ist weiterhin der Knackpunkt. Ja, so sehr ich meine Kunden liebe, ich dankbar bin für meine spannende und schöne Arbeit…. ich kann sie aber nur gut machen und mit voller Energie für meine Kunden da sein, wenn es mir gut geht – und dafür braucht es auch Zeit für mich! Und ja, manchmal liegen e-mails ein paar Tage, ja, manchmal rufe ich nicht gleich zurück – die Zeit ist sehr schnelllebig geworden und der ein oder andere ist vielleicht verärgert oder irritiert, wenn wir nicht in der Sekunde zur Verfügung stehen. Ich halte es inzwischen aus, weil ich sorge für mich, damit ich konzentriert und kraftvoll für die da sein kann, die das verstehen. Danke, dass ihr geduldig seid!

Ja – und ich weiß, was jetzt kommen wird: das kostet ja Geld! eine Mitgliedschaft im Fitness-Studio, E-Bike so teuer, jaaaa – das stimmt und vielleicht bin ich privilegiert, dass ich es mir leisten kann. Aber wie bei der Zeit, es ist eine Frage der Prioritäten. Ich persönlich brauche keine 30 paar Schuhe, ich habe lieber ein gescheites Fahrrad. Meine Priorität sind hochwertige (Bio)Lebensmittel und jetzt auch mein Fitness-Training, dafür gebe ich Geld aus, das ich woanders einspare. Mein Kleiderschrank z.B. ist voll, in 50 Jahren sammelt sich viel Kleidung an – was soll ich mir da ständig neue kaufen? Bücher kaufe ich keine mehr, es gibt in Wien Bibliotheken und meine Bibliothek „ums Eck“ besorgt mir jedes (Fach)Buch aus der Hauptbibliothek. Filme auf DVD kann ich dort auch ausleihen, das Thema „Besitz“ hinterfrage ich regelmäßig, was kann ich ausborgen? Brauch ich das wirklich? Und ganz zum Schluss der bekannte Satz zum Nachdenken: Wer jetzt kein Geld für seine Gesundheit hat, wird später einmal viel Geld für seine Krankheit brauchen! Damit ist wohl alles gesagt!

Mach mit – kostenlos ausprobieren!

Vermutlich hast du jetzt Lust bekommen? Du willst dich auch bewegen? Gut so, dann such dir gleich was aus – keine Ausreden mehr!

GRATIS Box-Training Fitnessboxen im Citythong, 1050 Wien, Bacherplatz 10

Ich „träume“ davon eine regelmäßige Frauen-Fitness-Box-Runde zusammenzubringen, wo wir gemeinsam trainieren können. Schau dir einfach mal an, ob das was für dich ist – zwei Termine stehen kurzfristig zur Auswahl, einfach hier eintragen

EMS Training KOSTENLOS ausprobieren im Bodystreet Studio 1050 Wien – unter der Angabe von „essenz“ bzw. Claudia Nichterl könnt ihr dort ein GRATIS Training buchen, Trainingskleidung inklusive – einfach mit guter Laune hingehen und testen.

E-Bikes (oder normale Fahrräder) anschauen und ausprobieren beim Fahrradhändler meines Vertrauens – mitico bikes 1050 Wien, Margaretenstraße 107 – dort gibt es auch besten Kaffee und eigenhändig von mir zubereiteten „Kuchen im Glas“ zur Stärkung 😉

Informationen zum Speed Bodystyling System hier online mit online shop – GRATIS Kurzvortrag zur Wirkung und zum Anschauen der Speed Bodystyling Box am Samstag 14. April um 18 Uhr im essen:z kochstudio, 1060 Wien, Brückengasse 4

Gemeinsam wandern mit KNEIPP – raus in die Natur mit netten Menschen! Im Rahmen unseres Kneipp-Vereins organisieren wir auch wunderschöne und lustige Wanderungen – hier die nächsten Termine. Wir freuen uns auch immer über neue Mitglieder! Der Mitgliedsbeitrag in Höhe von € 38,– pro Jahr bringt dir preisliche Vorteile bei allen Veranstaltungen im essen:z kochstudio und zusätzlich gibt es 10 x im Jahr die Kneipp Zeitschrift mit vielen Artikeln zum Thema Gesundheit, Ernährung uvm. Fordere hier ein kostenloses Exemplar der Zeitschrift an. 

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Haben Sie einen Vitamin D Mangel?

 

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Viele Menschen klagen regelmäßig über Trägheit und Müdigkeit. Nicht immer sind Stress und Überlastung schuld am generellen Unwohlsein. Vermehrt machen auch Hausärzte auf einen möglichen Vitamin D Mangel aufmerksam. Kennen Sie Ihren Vitamin D Status? Was Sie bei unzureichender Versorgung und einem Mangel tun können erfahren Sie in diesem Artikel.

Vitamin D ist an Tausenden von Regulierungsvorgängen in unseren Körperzellen beteiligt und hat dadurch eine Schlüsselfunktion für unsere Gesundheit. Durch einen Mangel steigt das Krankheitsrisiko – vor allem im Winter, wenn die Sonne in unserer nördlichen Region für eine ausreichende UV-Strahlung zu tief steht. Auf die Sonne ist unser Körper nämlich angewiesen, Vitamin D wird zu etwa 90 Prozent durch UV-Bestrahlung der Haut im Körper selbst gebildet.

Was ist Vitamin D eigentlich?

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Vitamin D (=Calciferol) gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und ist ein Sammelbegriff für Vitamin D3 (=Cholecalciferol, Calciol) und Vitamin D2 (=Ergocalciferol). Vitamin D3 wird von uns selbst in der Haut gebildet, kann aber auch mit dem Essen aufgenommen werden. Vitamin D2 wird ausschließlich über die Nahrung zugeführt und hat seinen Ursprung in Pflanzen zB. in Pilzen. Üblicherweise decken wir unseren Vitamin D Bedarf überwiegend (zu 95%) durch in der Haut gebildetes Vitamin D3, dh. die UV-Strahlung der Sonne befähigt unsere Körperzellen zur Eigensynthese von Vitamin D. Vitamin D hat damit unter den Vitaminen eine Sonderstellung, da wir  es durch die Einwirkung von UV-Licht auf der nackten Haut selber bilden können. Wozu brauchen wir Vitamin D? Die wichtigste Funktion ist die Beteiligung am Calciumstoffwechsel und somit für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Außerdem ist Vitamin D in Muskel- und Nervenzellen an der Erregungsleitung beteiligt. Im Mangel kommt es zu Störungen bei der Mineralisierung unserer Knochen, was zu einer geringeren Knochendichte führen kann. Bei älteren Menschen sorgt ein guter Vitamin-D-Status für ein verringertes Risiko für Stürze und Frakturen einher.

Da wir Vitamin D bei ausreichender Sonnenbestrahlung im Körper selber bilden können, ist die Ermittlung eines tatsächlichen Bedarfs schwierig und individuell unterschiedlich. Gemessen wird Vitamin D im Blut (Serum). Die Werte sind optimal, wenn der Blutspiegel 40 – 80 ng/ml beträgt. Bei Menschen, die aufgrund verschiedenster Gründe (Lebensgewohnheiten, Alter…) wenig Kontakt mit Sonneneinstrahlung haben oder auch wollen (Stichwort: Hautkrebs, Verwendung von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor), sollten vermehrt auf eine Vitamin D reiche Nahrung.  Wer es sich leisten kann, in derkalten, dunklen Jahreszeit in die Sonne oder ans Meer zu entfliehen, tut sich damit was Gutes. Die Faustregel ist ganz einfach: Dort, wo die Sonne bräunt, trägt sie zur Vitamin-D-Bildung bei. Jeder Quadratzentimeter zählt, dh. im Bikini oder mit nackten Beinen/Armen in die Sonne setzen, so steht mehr Hautfläche für die Produktion des Sonnenvitamins zur Verfügung.

Unser Bedarf an Vitamin D

Die Empfehlungen für eine Vitamin D Versorgung werden nach Lebensphasen eingeteilt:

  • Für Säuglinge gilt eine tägliche Zufuhrempfehlung von 10µg (400I.E.) Vitamin D3,
  • für Schwangere und Stillende, Kinder, Jugendliche 15µ (200I.E.) Vitamin D3 und
  •  für Personen ab dem 60. Lebensjahr 20µg (400 I.E.) Vitamin D3.

Zum Vergleich 100 g fettreicher Fisch z.B. Lachs enthalten 16,3µ (Vgl. Gröber, 2008, S. 88-89), dh. mit 1-2 Portionen Fisch pro Woche sind wir gut versorgt, insbesondere wenn wir auf besonders hochwertigen Fisch aus Österreich – siehe weiter unten – zurückgreifen. Der Vitamin D Gehalt in Alpenlachs, Bergforellen und Gebirgsforellen vom Anbieter Vielfaltfisch kann mit Meeresfisch mithalten bzw. ist mit etwa 20 µg/100g sogar höher.

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Typische Grundnahrungsmittel haben leider einen mäßigen Vitamin D Gehalt. Über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln bekommen wir nur etwa 10 bis 20 Prozent dessen, was wir bräuchten. In geringem Maße tragen Rahm, Butter, fettreicher Käse, Schmelzkäse, Joghurt und Vollmilch zur Vitamin D-Abdeckung bei, auch Eier, Leber und Fleisch enthalten einen kleinen Anteil. Bessere Quellen sind: Champignons, Pfifferlinge/Eierschwammerl, Shiitake-Pilze und Avocados. Bei Pilzen sollte allerdings eine Verzehrmenge von 150 – 250 Gramm  eingerechnet werden. Dass Eskimos, die monatelang fast ohne Sonne leben, nicht an Vitamin-D-Mangel leiden, dafür sorgt Lebertran, der aus Fischleber gewonnen wird. Den gibt es inzwischen auch in Kapselform, weil flüssig schmeckt er sehr „besonders“. Vitamin D ist übrigens hitzestabil bis 180 Grad, aber empfindlich gegenüber Sauerstoff und Licht.

Eine sehr gute Vitamin D Quelle in unserer Nahrung sind Fische, und zwar generell Kaltwasser-Fische. Die gängige Meinung ist, dass wir auf Meeresfische zurückgreifen sollen, empfohlen werden fettreiche Fische wie Hering, Lachs und Thunfisch. Leider sind wir bei diesen Fischen mit einer Vielzahl an Problemen konfrontiert: Schadstoffbelastung mit Umweltgiften, Überfischung der Meere, ökologisch immer weniger vertretbar wegen des Beifangs, Umweltzerstörung durch Schleppnetze uvm. Was ist die Alternative? Ganz einfach, die Verwendung von heimischen Fischsorten. Auch wenn man es nicht vermuten würde, Österreich ist ein an Fischen reiches Binnenland. 78 Sorten Fisch leben in Österreichs Gewässern, leider sind knapp die Hälfte davon inzwischen vom Aussterben bedroht. Heimische Fische enthalten ebenfalls Omega 3 und Vitamin D, allerdings in geringerer Menge als die viel gepriesenen Meeresfische, dafür ohne Umweltgifte und aus sauberen Seen oder Quellbächen.

Superfood aus Österreich

Ein Spitzenprodukt aus Österreich ist die Marke „ALPENLACHS“, eine Saiblingsart (Kavalierlachs), die besonders gut in kaltem, klarem und frischem Wasser gedeiht, weshalb sich die heimischen Flüsse besonders gut dafür eignen. „Alpenlachs“ und Forellen der Marke Vielfaltfisch haben den höchsten Anteil an Vitamin D und Omega 3 Fettsäuren. Diese Fische wurden in langjähriger Forschungsarbeit von der Familie Brauchl entwickelt. Ein Anliegen ist die Erhaltung von österreichischen Fisch-Arten und gezielter Selektion von Arten, die durch eine spezielle Fütterung besonders viel Omega Fettsäuren und Vitamin D bilden und einlagern. Die Haltung der Fische erfolgt in von sauberen Quell-Bächen gespeisten Teichanlagen und eine ausgeklügelte Fütterungstechnik hält die Fische permanent in Bewegung. Die Fütterung erfolgt durch mit heimischen Saatölen (zB. Hanföl) angereichertes Bio-Futter. Eine Bestellmöglichkeit für Bergforellen, Gebirgsforellen und Alpenlachs – alle haben ähnlich hohe Omega 3 und Vitamin D Werte – mit bequemer Zustellung per Post finden Sie unter href=“http://www.fischessen.at“>www.fischessen.at

Wofür brauchen wir Vitamin D?

Der geringe Fischverzehr und das mangelnde Sonnenlicht in den Wintermonaten führen nicht selten zu einem (zumeist nicht erkannten) Vitamin D-Mangel. Daher wird Vitamin D als kritischer Nährstoff tituliert, weil 82% der Männer und 91% der Frauen nicht auf die gewünschte Zufuhrempfehlung kommen. Dies ist auch gut erkennbar, an den oben angeführten Lebensmitteln und deren Vitamin D-Gehalt. (Vgl. Worm, 2012, S. 26) Im Sommer kann dieser Mangel über die UVB-Einstrahlung ausgeglichen werden, im Winter allerdings ist die Vitamin D-Zufuhr hauptsächlich auf die Nahrung beschränkt. (Vgl. Worm, S. 26-27).

Vitamin D fördert die Kalzium- und Phosphataufnahme im Darm sowie deren Einlagerung im Knochen. Ein unzureichender Vitamin D-Status führt zu einer mangelhaften Mineralisierung der Knochen und resultierend daraus zu einer geringeren Knochendichte. Insgesamt  reguliert Vitamin D mit anderen Vitaminen den gesamten Kalzium- und Phosphat-Stoffwechsel. Vitamin D-Mangel verursacht bei Säuglingen und Kleinkindern Rachitis, auch Krämpfe sind  durch das Absinken des Blutkalziumspiegels (Spasmophilie) wahrscheinlich.Beim Erwachsenen kann es zu einer Osteomalazie (Knochenerweichung ) kommen, Skelettdeformierungen und Knochenschmerzen sowie Spontanbrüche können die drastischen Folgen sein. Es kann des Weiteren auch zu unspezifischen Symptomen, wie Müdigkeit, Reizbarkeit, erhöhte Infektanfälligkeit und Schlafstörungen kommen. Außerdem wurde unter anderem ein erhöhtes Risiko für Tumore der Mammae und des Kolons nachgewiesen. (Vgl. Gröber, 2008. S. 89)

Brauchen wir Vitamin D als Nahrungsergänzung?

Die meist mangelnde Vitamin D Versorgung hat sich inzwischen herum gesprochen, Hausärzte überprüfen häufig den Status und verordnen Nahrungsergänzungsmittel in Form von Vitamin D3 Tabletten oder Tropfen (z.B. Oleovit). Für Risikogruppen, Ältere, Kranke oder Menschen die aus irgendwelchen Gründen nicht in die Sonne gehen dürfen, macht das auf jeden Fall Sinn. Ich persönlich bevorzuge aber immer Lebensmittel, die ja noch viele andere positive Substanzen enthalten und nicht nur einen isolierten Nährstoff. Und 1-2 x pro Woche hochwertigen Fisch essen, das ist für mich zugleich Genuss und Lebensfreude. Bei veganer oder vegetarischer Ernährung ist es sinnvoll, regelmäßig Pilze oder Avocados in den Speiseplan einzubauen bzw. bei nach gewiesenem Mangel bitte substituieren. Während meiner Studienzeit wurde noch vor Überdosierungen von Vitamin D gewarnt. Im Gegensatz zum Sonnenbad oder durch die Nahrungsaufnahme wird von exzessiver langfristiger Aufnahme von Vitamin D Supplementen gewarnt – es könnte zu einer Hyperkalzämie (Zuviel Kalzium im Blut) kommen mit Beschwerden wie Herz-Rhythmus-Störungen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen – in schweren Fällen Nierensteine oder Nierenversagen. Eine Vitamin D-Überdosierung ist ausgesprochen selten und tritt möglicherweise dann ein, wenn über einen längeren Zeitraum täglich mehr als 10.000 I.E. gegeben werden.

Fazit

Wir leben zum Glück im „Schlaraffenland“ und bei abwechslungsreicher und ausgewogener Ernährung ist es normalerweise gut möglich, sich ausreichend mit allen Nährstoffen zu versorgen. Vitamin D hat aber über die Eigen-Synthese in der Haut eine Sonderstellung und durch lichtarme Monate im Winter und dem mangelnden Vitamin D Gehalt in Grundnahrungsmitteln ist ein Mangel leider vorprogrammiert. Wer auf „Nummer Sicher“ gehen möchte, lässt bei der nächsten Blutuntersuchung den Vitamin D Status überprüfen. Prophylaktisch auf jeden Fall sinnvoll ist, regelmäßig hochwertigen (österreichischen) Fisch zu essen, z.B. 1-2 x pro Woche. Sollte dies nicht möglich sein und ein Mangel vorliegen besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt eine entsprechende  Vitamin D-Substitution.

Mein Lieblingsrezept – Schnelle Fischsuppe – ein ideales Abendessen

2 Portionen

Ca. 500 g Gemüse der Saison, z.B. Fenchel, Karotten, Tomaten, Zucchini, Karfiol, Brokkoli,

1 Briefchen Safranfäden, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, Pfeffer, 1 Prise Salz,

2 Fischfilets ohne Haut (Lachs, Forelle, Karpfen oder Wels), 1 Zitrone, 1/2 Bund Basilikum

Gemüse waschen, putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken. In einem Topf Wasser mit den Safranfäden erhitzen. Gemüse, Zwiebel und Knoblauch zugeben und aufkochen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Die Fischfilets waschen, trocken tupfen, in Streifen schneiden und in die Gemüsesuppe geben. Mit Zitronensaft beträufeln und zugedeckt 7 bis 10 Minuten bei mittlerer Hitze leicht kochen. Basilikum waschen, trocken schütteln und die Blätter fein hacken. Die Gemüsesuppe mit den Fischfilets in tiefen Tellern anrichten und mit Basilikum bestreut servieren. Dazu schmeckt ein Stück Brot oder gekochtes Getreide (Reis, Hirse, Quinoa).

Gemeinsam Fisch kochen – Alpenlachs/Bergforelle kennenlernen und probieren – unsere nächsten Fisch-Kochkurse

19. März 2018 oder 5. Juni 2018, jeweils von 18 – 21 Uhr im essen:z kochstudio, Brückengasse 4, 1060 Wien

Infos und Anmeldung bei Monika Niederle 0681-20 40 84 85 oder office@essenz.at

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