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Essig – Gib mir Saures

Essig ist so herrlich erfrischend. Ein Esslöffel Apfelessig am frühen Morgen … nein, weckt sicherlich keine Sorgen. Apfelessig ist ein uraltes Heilmittel und Würzmittel, dass aus unseren Küchen nicht wegzudenken ist, und ein großartiges Gesundheitselexier ist. Spitzenköche schwören auf Säure im Essen – das soll deren Geheimnis sein, so sagt man. Die Traditionelle Medizin weiß das seit Jahrtausenden. In der TCM ist Essig dem Holzelement zugeordnet und darf in nahezu keiner Speise fehlen. Die Säure rundet jedes Gericht geschmacklich wunderbar ab. So ist der Schuss Essig als Abschluss bei Linsengerichten und Gemüsecremesuppen aus der 5-Elementeküche nicht wegzudenken.

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Bist Du sauer? Wissenswertes zum Säure-Basen-Haushalt

Es ist der Traum der Menschheit: möglichst lange bei bester Gesundheit leben. Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig Bewegung in sein Leben einbaut, hat gute Chancen auf ein langes Leben. Die Realität sieht oft anders aus, täglich muss unser Körper mit einer Vielzahl an Belastungen zurechtkommen. Damit sind nicht nur Umweltgifte gemeint, meist sind wir selbst daran beteiligt, wenn wir etwa auf der Couch liegen, statt uns in frischer Luft zu bewegen. Statt selbst gekochtem Essen mit frischen Zutaten gibt es ein Fertiggericht oder eine Packung Chips. Viele Menschen sind der Meinung: Der Aufwand zum Selbstkochen lohnt doch nicht. Mit der Zeit merken wir die Auswirkungen dieses Lebensstils: Wir fühlen uns unwohl, der Bauch ist aufgebläht, wir sind ständig müde, das Immunsystem beginnt zu schwächeln. Entschlacken, entgiften, fasten – oder ganz neu: Detox – all das sind Begriffe, die für ein inneres Großreinemachen stehen. Der Trend dazu ist ungebrochen. Eine Vielzahl von Programmen und Kuren verspricht mehr Gesundheit, eine schlankere Figur, eine schönere Haut und bessere Laune.

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Aktuell hoch im Kurs steht Detox (deutsch: Entgiftung), ein Begriff, der ursprünglich beim Entzug in der Drogentherapie verwendet wurde. Heute ist Detox ein Synonym für Fasten-, Entgiftungs- oder Entschlackungskuren. Die innere Reinigung ist ein urmenschlicher Wunsch. Seit Jahrtausenden werden in allen Weltanschauungen und Religionen Fastenrituale praktiziert. Ausleitende Kuren haben eine lange und erfolgreiche Tradition. Die Entstehungsgeschichte der Entschlackung reicht in der westlichen Welt allerdings nur zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Otto Buchinger, Arzt und Begründer einer Fastenmethode, war einer der Pioniere auf diesem Gebiet und benutzte den Begriff Entschlackung. Die ursprüngliche Bedeutung meinte eine körperliche, geistige und spirituelle „Reinigung. In hektischen Zeiten wie heute besinnen sich immer mehr Menschen auf Reduktion, Verzicht auf Überfluss und Rückzug. Es tut gut, den vielen Verlockungen und dem Konsum bewusst für einige Zeit zu entsagen und Willensstärke zu beweisen. Viele erleben durch die innere Einkehr ein Hochgefühl und schöpfen Kraft für die Anforderungen des Alltags danach. Aber worum geht es da eigentlich genau? Forschungen zeigen, dass durch Fasten oder modifizierte Entgiftungskuren, die nicht gänzlich auf Nahrung verzichten, sondern durch bewusste Auswahl den Stoffwechsel ankurbeln, Fettgewebe abgebaut wird. Dabei werden im Fettgewebe eingelagerte Giftstoffe (z. B. Umweltgifte, Chemie im Essen) aus den Zellen gelöst und über die Entgiftungsorgane Leber, Darm, Niere, Lunge und Haut ausgeschieden. Eine Kost mit viel Gemüse und Obst hilft den Darm zu stärken und zu reinigen, durch die Entwässerung des Bindegewebes verbessern sich meist deutlich das Hautbild und Cellulitis (Orangenhaut).

Oft taucht in diesem Zusammenhang auch der Begriff „Schlacke“ auf, der für Abfallprodukte im Körper steht. Nach Ansicht der meisten Experten ist die Vorstellung von Schlacken im Körper Humbug. Genau genommen fallen im menschlichen Stoffwechsel keine Schlackenstoffe an. Sämtliche Endprodukte des Stoffwechsels werden aus Sicht der Schulmedizin und Wissenschaft über Niere, Darm, Lunge oder Haut ausgeschieden. In der Alternativmedizin bzw. Naturheilpraxis sieht man das naturgemäß anders. Prozesse wie die Verdauung werden mit Begriffen wie „Verdauungsfeuer“ oder „Verdauungskraft“ beschrieben, womit eine Verbrennung/Umwandlung/Transformation von Nahrung gemeint ist. Bei Störungen in diesem Prozess entstehen aus alternativmedizinischer Sicht Abfallprodukte, sogenannte „Schlacken“, die TCM spricht von Feuchtigkeit und Schleim oder „trübem Blut“. Damit gemeint sind Stoffe, die der Körper nicht weiterverwerten kann, aber eigentlich 2013-03-20 11.36.18ausscheiden sollte. Der Begriff Schlacke ist somit ein bildhafter Ausdruck für Abfallprodukte bzw. Zwischen- oder Endprodukte im Stoffwechsel, die der Körper aus Überlastung nicht mehr weiterverwertet oder abtransportiert. Sie lagern sich dann im Körper ab. Meist ist damit auch der Begriff „Übersäuerung“ verbunden. In der Alternativmedizin sind die Begriffe entsäuern und entgiften eng verwandt. Mit Entsäuerung sind meist Maßnahmen gemeint, die den Säureabtransport aus dem Körper fördern sollen. Bei Entgiftung soll der Körper durch den verstärkten Abtransport von Stoffwechsel-Endprodukten entlastet werden.

Säuren und Basen im Gleichgewicht

Eines vorweg: Weder Säuren noch Basen sind gesundheitsschädlich. Unser Körper benötigt beide, wenn auch in unterschiedlichen Mengen und Funktionen. Ziel ist, für den Körper das ideale Verhältnis aufrechtzuerhalten. Säuren und Basen sollten sich dabei nicht als Gegenspieler betrachten, sondern wie ein Team arbeiten, damit der jeweils notwendige Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht gehalten wird. Die klassische Schulmedizin ist der Ansicht, dass der Säure-Basen-Haushalt nicht relevant ist. Sie richtet das Augenmerk auf das Blut und entsprechende Parameter wie Cholesterin, Triglyceride oder Harnsäure. Eine Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut wird nur in der Intensivmedizin beachtet, wo bei Störungen der Mensch sich bereits in einem lebensbedrohlichen Zustand befindet. Alternativmediziner und Heilpraktiker verweisen aber auf eine latente Übersäuerung, die zwar nicht lebensbedrohlich ist, aber eine chronische Erkrankung mit diversen Beschwerden signalisiert. Die Anzeichen sind Schlafstörungen, zunehmende Tagesmüdigkeit, Verdauungsbeschwerden, Hautprobleme, Stimmungsschwankungen oder erhöhte Infektanfälligkeit.

Der Säure-Basen-Haushalt ist ein wichtiger Regulationsmechanismus des Körpers. Es handelt sich dabei um ein Puffersystem, das dafür sorgt, dass das Verhältnis von Säuren und Basen im physiologischen Gleichgewicht ist. Die Säuren und Basen im menschlichen Körper fallen durch die Nahrungsaufnahme, aber vor allem durch die ständigen Stoffwechselprozesse an. Im gesunden Körper wird das Gleichgewicht unbemerkt aufrechterhalten und überschüssige Säuren werden laufend ausgeschieden. Die Messgröße für Säuren oder Basen ist der sogenannte pH-Wert. Mit diesem Wert kann bestimmt werden, ob ein Milieu sauer oder basisch ist, d. h. ob Säuren oder Basen überwiegen. Ein konstanter pH-Wert ist für die Funktion vieler biochemischer und physiologischer Prozesse (wie beispielsweise die Enzymaktivität) im menschlichen Körper notwendig. Den idealen pH-Wert gibt es allerdings nicht, da jedes Organ, jede Körperflüssigkeit ein anderes Milieu braucht. So ist beispielsweise der pH-Wert des Magensaftes mit 1,2–3 sehr sauer, der des Fruchtwassers mit 8 hingegen sehr basisch; das Blut hat eine geringe Toleranzbreite von 7,35–7,45. Ein saurer pH-Wert ist nicht automatisch ungünstig. Die meisten Bakterien wachsen nicht bei einem pH-Wert unter 5, was zum Konservieren von Lebensmitteln (Sauerkraut, Joghurt, Kefir u. v. m.) genutzt wird. Auch unsere Haut ist durch einen „Säuremantel“ geschützt, leicht saurer Harn schützt vor Harnwegsinfekten oder das schwach saure Milieu in der weiblichen Vagina verhindert Bakterienwachstum.

Der Stoffwechsel – Wunderwerk der Natur

Zur Aufrechterhaltung des jeweils idealen pH-Wertes verfügt der Körper über eine Vielzahl von Puffersystemen. Niere, Lunge, Leber und Bindegewebe sorgen für die Erhaltung eines optimalen Säure-Basen-Gleichgewichts. Diese Organe unterstützen und ergänzen sich bestmöglich, wenn sie mit den entsprechenden Nährstoffen versorgt werden. Eine ausgewogene und vielfältige Ernährung ist also der Schlüssel für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, liefert unserem Körper Energie und Nährstoffe. Verarbeitet wird alles, was wir essen und trinken, in komplexen Stoffwechselprozessen. Das Endprodukt vieler Prozesse sind Säuren, vor allem Kohlendioxid (CO2), das als Kohlensäure (H2CO3) sauer wirkt. Die Lunge trägt wesentlich dazu bei, Kohlendioxid durch das Ausatmen auszuscheiden. Funktioniert dies nicht, belastet die verbleibende Kohlensäure den Organismus. Ein Beispiel: Wenn wir in großen Höhen wandern, steht uns weniger Sauerstoff in der Atemluft zur Verfügung. Wir atmen daher häufiger ein und aus, geben dadurch mehr Kohlendioxid ab, wodurch der Kohlensäurespiegel im Blut sinkt und der pH-Wert ansteigt. Mediziner sprechen von einer „respiratorischen Alkalose“. Eine flache Atmung, die wir häufig unter Stress durchführen, ist weniger intensiv und führt im Gegensatz dazu zu einer „respiratorischen Azidose“, einer leichten Übersäuerung.

Stoffwechselendprodukte, wie beispielsweise Harnstoff, Kreatinin, Harnsäure oder Sulfate, werden über die Nieren ausgeschieden. Mit der PRAL-Methode (PRAL = potential renal acid load oder potenzielle renale Säurebelastung) kann der Einfluss von Lebensmitteln auf die Säureausscheidung im Urin vorhergesagt werden. Dieser Wert beruht auf der – früher üblichen – Annahme, dass die im Stoffwechsel entstehenden Säuren über die Nieren ausgeschieden werden müssen. Der PRAL-Wert von Lebensmitteln gibt die zu erwartende Säurebelastung an, Säurebildner werden mit einem positiven Wert, Basenbildner mit einem negativen Wert dargestellt. Heute weiß man aber, dass die Säuren im Blut nie wirklich vorhanden sind, sondern bereits bei ihrer Entstehung eine entsprechende Menge an Bikarbonat zur Abpufferung verbrauchen. Die Nieren werden also nicht wirklich durch anfallende Säuren „belastet“, sie filtern auch nicht Säuren aus dem Blut, wie oft behauptet wird. Die Aufgabe der Nieren ist vielmehr, das verbrauchte Bikarbonat zu regenerieren und auch mit der Leber zum Einsparen von Bikarbonat zusammenzuarbeiten. Die Niere hat also die Fähigkeit, Basen einzusparen. Eine gesunde Nierenfunktion ist daher eine wichtige Voraussetzung für einen intakten Säure-Basen-Haushalt. Veröffentlichungen und Studien zum Thema gibt es laufend. Eine gute Übersicht über die Säure-Basen-Wirkung von Lebensmitteln finden Sie unter www.saeure-basen-forum.de, wo auch ein Säure-Basen-Rechner zur Bewertung von einzelnen Mahlzeiten zur Verfügung steht.

Latente Übersäuerung als Zivilisationskrankheit

Wohlbefinden und Allgemeinzustand des Menschen sind von einem Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt abhängig. Der Schulmediziner sieht eine Entgleisung des Stoffwechsels erst in Extremsituationen, wenn bereits der pH-Wert des Blutes gekippt ist. Ein Erfahrungsmediziner sieht viele Schattierungen zwischen Balance und Entgleisung. Nämlich von der beginnenden latenten Übersäuerung mit einzelnen, schwer zuordenbaren Symptomen bis hin zur chronischen Übersäuerung mit vielfältigen Symptomen. Auch wenn noch nicht alle Prozesse im Detail geklärt sind, zeigen immer mehr Studien, dass die Zufuhr basischer Kost bei chronischen Krankheiten (z. B. Osteoporosepatienten) eine Besserung bewirkt. Bis zuletzt wurde davon ausgegangen, dass die Pufferkapazität des Organismus nahezu unerschöpflich ist. Allerdings wird diese Theorie durch ein geändertes Ernährungsverhalten unserer Gesellschaft immer mehr angezweifelt.

Das Zufuhrverhältnis von Säuren und Basen über die Ernährung ist ein wichtiger Faktor bei der Säure-Basen-Regulation. Im Laufe der Zeit wurden in der Ernährung vorwiegend pflanzliche Lebensmittel mit hohem Ballaststoffanteil durch Lebensmittel mit hoher Energie-, aber niedriger Nährstoffdichte ersetzt. Der Einfluss der Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Sicher ist, dass der Eiweiß- und Puringehalt eines Lebensmittels ausschlaggebend für dessen Säurebildung ist. Lebensmittel mit hohem Eiweiß- und Puringehalt sind in erster Linie tierische Produkte wie Fleisch und Wurstwaren, Innereien und Käse. Aber auch mancher Fisch weist einen hohen Puringehalt auf, z. B. Lachs, Ölsardinen oder Thunfisch. Unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln sind Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Kichererbsen und Linsen Purinquellen. Bei einseitigem Konsum dieser Lebensmittel kommt es im Körper zu einer gesteigerten Harnsäurebildung, was den Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht bringen kann. Ein hoher Zuckeranteil in der Ernährung führt ebenfalls zu vermehrter Säurebildung.

Eine überwiegend eiweißreiche Kost mit einem Mangel an Obst und Gemüse verursacht also ein ungünstiges Säure-Basen-Verhältnis. Auch Alkohol, Stress, Nikotin und extreme Fasten- oder Hungerkuren beeinflussen den Säure-Basen-Haushalt ungünstig. Das im Zigarettenrauch enthaltene Nikotin setzt das Stresshormon Adrenalin frei, welches säurebildend wirkt. Auch Fasten kann zu einem Säureüberschuss beitragen. Bei einer längeren Nahrungskarenz entstehen im Stoffwechsel saure Zwischenprodukte, sogenannte Ketonkörper, die zu einer Ketoazidose führen können.

Da im Stoffwechsel ständig Säuren produziert werden, ist die Gefahr eines Säuremangels so gut wie unmöglich. Ein Zuwenig an Basen hingegen kann den Körper aus dem Lot bringen. Deshalb sollten vor allem Nierenkranke eine basenbetonte Ernährung wählen und den tierischen Eiweißanteil in der Nahrung reduzieren.

Ein wichtiger Basenspeicher sind die Knochen. Bei zu viel Säuren im Körper setzt der Knochen gespeicherte basische Mineralien frei und hält dadurch das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht. Langfristig können durch einen latenten Säureüberschuss die Knochen entmineralisiert werden, das ist z. B. bei Osteoporose der Fall, die vor allem durch Phosphorsäuren (z. B. aus Colagetränken oder Limonaden) begünstigt wird. Der Darm ist ebenso laufend auf Basen angewiesen, da bei Basenmangel Fette, Eiweiß und Kohlenhydrate unzureichend abgebaut und verwertet werden. Dadurch verändert sich die Darmflora, und die Anfälligkeit für Infekte und Allergien kann steigen.

Basen werden vorrangig über Obst und Gemüse zugeführt. In unserer modernen Ernährung kommen diese Zutaten leider manchmal zu kurz, und umgekehrt werden zu viele Lebensmittel aufgenommen, die als Säurebildner eingestuft werden. Wenn säurefördernde Verhaltensweisen über Jahre und wiederholt vorkommen, sind der Körper und die natürlich vorgesehenen Puffersysteme permanent überfordert. Eine beginnende Übersäuerung zeigt sich in Veränderungen des Zustands von Haut, Haaren und Nägeln. Fahle, oft auch unreine Haut, schlaffes Bindegewebe, vermehrter Haarausfall, brüchige Nägel oder Rillen in den Nägeln, all diese Symptome können neben Müdigkeit, schlechter Laune und Konzentrationsstörungen auf eine Übersäuerung hinweisen. Auch Migräne, Muskelkrämpfe, Allergien, Heuschnupfen, Verdauungsstörungen, Reizdarmsymptomatiken, Bluthochdruck, metabolisches Syndrom, Gicht, Infektanfälligkeit, Endometriose und Zyklusstörungen bei Frauen weisen darauf hin.

Die gute Nachricht ist, dass Betroffene mit einer entsprechenden Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten selbst Verantwortung übernehmen können und so ihre Gesundheit langfristig fördern. Eine basenbetonte Ernährung ist ein guter Einstieg, um Beschwerden langfristig zu verbessern.

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Basenfasten: Eine Entsäuerungskur für den Körper

Basenfasten ist eine besonders schonende Art des Fastens, bei der über einen bestimmten Zeitraum nur pflanzliche Nahrungsmittel gegessen werden. Erlaubt sind mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag, mit dem Ziel, dem Körper Energie zu geben ohne ihn mit Säuren zu belasten. Eine Basenkur von einer Woche ist ideal für alle, die ihren Stoffwechsel ankurbeln wollen und das ohne auf leckeres Essen zu verzichten.

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Tipps für das Basenfasten

Verarbeite während der Kur vor allem saisonales Gemüse und Obst, denn das hat die meisten Vitamine und Mineralstoffe. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte erst einmal vorsichtig mit der Rohkost sein. Leichter bekömmlich werden die Lebensmittel durch Dünsten oder Dämpfen. Achte dabei darauf, dass das Gemüse noch bissfest ist. Ab 14 Uhr solltest du nur noch gegartes Gemüse zu dir nehmen, da sich Rohkost am Abend von empfindlichen Personen schwerer verdauen lässt.  Beim Basenfasten geht es nicht darum, möglichst wenig zu essen, es ist jedoch ratsam sich den Magen nicht zu voll zu schlagen und genau darauf zu achten, wann das Völlegefühl einsetzt. Nimm Dir Zeit zum Essen. Bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten kommt es vor allem auf Einfachheit an.

  • Bekömmlicher sind Basenmahlzeiten, wenn pro Mahlzeit nicht mehr als vier Gemüse- oder Obstsorten gemischt werden.
  • Meide Geschmackverstärker und würze nur mit natürlichen Gewürzen oder Kräutern
  • Kau immer gründlich, am besten pro Bissen 30 Mal

Um den Körper noch weiter zu entlasten, ist es zudem wichtig, dass du vor allem reifes Obst und Gemüse isst, denn so vermeidest du Blähungen. Aufgrund des hohen Zuckergehaltes der meisten Obstsorten, ist es empfehlenswert, dass die Nahrungszufuhr am Tag aus ca. 20 Prozent Obst und 80 Prozent Gemüse besteht.

Oftmals ist der Wille groß seinem Körper etwas gutes zu tun, doch im Stress des Alltags und der Informationsflut die uns im Internet und Zeitschriften überrollt nicht immer einfach seinen eigenen Weg zu einer Fastenkur zu finden. Da kann es sehr hilfreich sein, sich Unterstützung zu holen. Eine besonders alltagstaugliche Möglichkeit ist dafür die 14 Tage ONLINE Detox-Kur mit persönlichem Ernährungsplan, einfachen Rezepten und persönlicher Unterstützung in einer Facebook-Gruppe. Mit Videos, Rezepten, Einkaufsliste und viel Motivation durch Emailcoaching wirst du professionell durch eine 14-tägige Kur begleitet.

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Grüne Kraft aus Kräutern und Blüten

Der lange Winter hat sein Ende gefunden und endlich ist der Frühling spürbar. Die Natur erwacht zu neuem Leben, alles sprießt und grünt. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist jetzt überall die Kraft des Elementes „Holz“ zu sehen und zu spüren. Ideal ist, wenn wir die Zeichen der Natur wahrnehmen und unseren Alltag, unsere Ernährungsgewohnheiten dem Rhythmus der Jahreszeiten anpassen. „Holz“ wird in der Fünf Elemente Lehre dem Frühling, dem Neubeginn und der Kindheit zugeordnet und ist durch Lebendigkeit und schnelles Wachstum charakterisiert. Wenn Dreijährige vor Freude quietschend den ganzen Tag herumturnen, ist das nicht nur beneidenswert, sondern die Biegsamkeit und Elastizität der Holzenergie, die im jungen Körper steckt. Die Leber ist als Organ für diese Geschmeidigkeit verantwortlich. Sie sorgt für einen harmonischen Energiefluss, für das so genannte „freie Fließen von Qi“ im Körper. Mit zunehmendem Alter und sinkender Holzenergie verspröden wir. Wirwerden unbeweglicher – sowohl physisch (z.B. steife Gelenke) als auch psychisch (z.b. Starrsinn). Deshalb ist der Frühling eine gute Zeit, wieder raus an die frische Luft zu gehen,„eingerostete“ Glieder zu bewegen, aber auch, seinen Geist wieder frei zu entfalten.

Kräuter zum Entgiften und Entschlacken

Da mit dem Frühjahr die warme Jahreszeit beginnt, das Yang – der Hitzeaspekt – wieder zunimmt, gilt es, darauf zu achten, das Yin – den kühlenden Aspekt – zu bewahren. Das heißt, es darf und soll vermehrt zu Rohkost und frischen Salaten gegriffen werden. Für Salate ist alles geeignet, was die Natur im Frühjahr zu bieten hat: knackige Feldsalate, knackiges Gemüse, aber auch Kräuter und die eine oder andere Blüte. Denn vor allem Blüten haben eine angenehm kühlende Wirkung auf unseren Organismus und entspannen die Leber. Machen Sie es den Kühen, Ziegen und Schafen nach und beißen Sie einmal in das saftige, kräftige Grün, das Frühlings- und Sommerwiesen zu bieten haben. Auch wenn es vielleicht ungewohnt anmutet oder sogar schwer fällt, die lieblichen Blüten und Blätter von Gänseblümchen, Veilchen, Löwenzahn oder die haarigen Blätter der Brennnessel zu verspeisen – sie haben gesundheitlich einiges zu bieten und sind noch dazu eine Gaumenfreude der etwas anderen Art. Ob zum Verfeinern von Salaten, als Ingredienzien von Honig oder als Gemüseersatz in Reisgerichten. Der Kreativität in der Küche sind keine Grenzen gesetzt. Viele heimische Heilpflanzen wie Brennnessel, Mariendistel, Pfefferminze, Hirtentäschel, Vogelmiere, Schafgarbe, Rosmarin, Salbei und Bärlauch kurbeln den Stoffwechsel an und unterstützen dadurch Entgiftungs- und Ausscheidungsvorgänge. Die Wirkung beruht hauptsächlich auf den darin enthaltenen Bitterstoffen. „Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund“ sagt schon der Volksmund. Heute weiß man, dass Bitterstoffe Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse unterstützen und positiv auf das Herz-Kreis-Lauf-System wirken.

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Während früher Gemüse und Salate wie Chicorée, Radicchio oder Endivien noch kraftvoll und bitter schmeckten, werden heutzutage nur noch mild schmeckende Sorten gezüchtet und der bittere Geschmack ist selten geworden. Dabei gehen den Menschen die wertvollen Vorteile der Bitterstoffe abhanden. Bitterstoffe im Essen sind vor allem bei Übergewicht und starken Süßgelüsten zu empfehlen, da sie wie eine Essbremse wirken und früher zu einem Sättigungsgefühl führen. Der aromatische Geschmack aktiviert die Verdauung. Außerdem wirken Bitterstoffe wie ein „Schleimhaut-Training“ oder eine gratis Jogging-Stunde für den Darm. Die Schleimhäute ziehen sich durch den bitteren Geschmack zuerst zusammen und dehnen sich dann wieder aus. Dabei können Gifte, Stoffwechselschlacken, Viren und Bakterien sowie Pilze leichter abtransportiert und ausgeschieden werden. Wir können wertvolle heimische Kräuter entweder am Wald- und Wiesenrand sammeln oder auch in konzentrierter Form im Reformhaus kaufen.

Frühjahrsmüdigkeit weg essen

Das große Gähnen, Schlappheit, Antriebslosigkeit – typische Anzeichen von Frühjahrsmüdigkeit, sind eine Reaktion des Körpers auf die jahreszeitlichen Veränderungen der Natur. Mit ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft lässt sich die Phase gut überstehen. Auch der Garten hat Unterstützung zu bieten: Die Vogelmiere ein fast schon vergessenes (Un)Kraut, welches aber überall zu finden ist. Diese stark unterschätzte Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Saponine, Flavonoide, Cumarine, Mineralien und ätherische Öle. Bereits 50 g eines Vogelmieresalates decken den Vitamin C Bedarf eines Erwachsenen. Dank der vielen Nährstoffe hilft Vogelmiere besonders gut gegen Mangelerscheinungen und wirkt deshalb der typischen Frühjahrsmüdigkeit entgegen. Da die Vogelmiere das ganze Jahr über wächst, kann man sie über Monate sie Zutat für Salate, Suppen oder Kräuteraufstriche nutzen. Neben Kräutern können wir auch zahlreiche Blumen und Blüten für unser Wohlbefinden nutzen. Rosa Wiesenklee und Sauerampfer zu naschen haben sich wohl auch in Ihre Kindheitserinnerungen eingeprägt. Den Weg in die Salatschüssel haben sie leider nur selten gefunden. Schon die Azteken, die alten Griechen und die Römer wussten sich, der Blütenvielfalt in der Küche zu bedienen. Im Mittelalter wurde zwischen

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Blumen und Gewürzen kein großer Unterschied gemacht. So waren Rosensuppe als Nachspeise oder ausgebackene Holunderblüten und Salbeiblätter übliche Gerichte, auch Löwenzahn und Rotklee wurden in der Küche verwendet. Immer mehr Blumen entpuppen sich mittlerweile vom dekorierenden Tellerrandblümchen zum bewussten Farbakzent im Salat. Und so soll es auch sein. Leider sind nicht alle Blumen oder Blüten zum Essen geeignet.
Hier aber eine Auswahl der wichtigsten:
Gänseblümchen – Knospen und offene Blüten für Suppen und Salate, Veilchen und Stiefmütterchen – Für Tee, Salate, kandiert als Süßigkeit oder Dekoration für Desserts. Ringelblume – Schon zu Großmutters Zeiten wurde sie aufgrund ihrer kräftigen Färbung als Safranersatz zum Einfärben von Speisen verwendet. Lavendel – obwohl wir Lavendel in erster Linie mit Duftsäckchen in Verbindung bringen, sind seine Blüten eine essbare Dekoration mit herb-würzigem Geschmack. Rosenblütenblätter bzw. –knospen – mit Rosen lässt sich in Form von Keksen, Pasteten, Likören oder Sirupen Romantik ins Essen zaubern. Doch Vorsicht ist geboten viele der schönsten Wiesenblumen sind giftig, darumgilt es sich vor dem Pflücken gut zu informieren. Auch Allergiker sollten auf enthaltene Allergene achten.

Die richtige Zubereitung von Blüten

Die meisten Blumen eignen sich für Salate oder als essbare Dekoration, nur wenige können auch gekocht werden. Vormittags gepflückt sind die enthaltenen Aromastoffe am intensivsten. Zu Hause kurz mit Wasser abspülen und mit Küchenrolle trocken tupfen. Stempel, Staubblätter und grüne Teile muss man bei großen Blüten vorsichtig entfernen. Bitte nur Blüten von ungespritzten Pflanzen verwenden! Blumen zum Essen sollte man nicht beim Blumenhändler kaufen, denn dort sind die Blumen meistens mit Pflanzenschutzmitteln behandelt.

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✔ Karotten
✔ Kartoffel
✔ Sellerie
✔ Rote Rüben
✔ Knoblauch
✔ Spinat
✔ Radieschen
✔ Zucchini

Aus der Kräuterküche – Rezepte zum Ausprobieren:

Eier-Salat mit Frühlingskräutern

Zutaten für 2 Portionen
(E) 2 EL Rapsöl, 2 hart gekochte Eier
(M) Pfeffer aus der Mühle, 5 Bärlauchblätter, 4 Radieschen
(W) Salz
(F) 1 Handvoll Frühlingskräuter (Sprossen, Kresse, Sauerampfer) oder junger Spinat, 2 Essig-Gurken, 4 EL Apfelessig
(H) 1 Handvoll Frühlingskräuter (Löwenzahn, Hopfensprossen, Kerbel) oder Vogerlsalat, 2 Scheiben Roggenbrot

Den Bärlauch und die Kräuter waschen und fein schneiden. Radieschen putzen und in feine Scheiben schneiden. Essig- Gurken klein hacken. Die gekochten Eier schälen und in Achtel schneiden. Den geschnittenen Bärlauch, die Radieschen, die gehackten Essig-Gurken und die klein geschnittenen Kräuter in einer Schüssel vermischen. Mit Rapsöl, Pfeffer, Salz und Essig gut durchmischen. Zum Schluss die Eier dazu geben und den Eiersalat mit Roggenbrot servieren.

Bärlauch-Pesto

Zutaten für 3-4 Portionen
(E) 100 g Olivenöl, 30 g Pinienkerne
(M) Pfeffer aus der Mühle
(W) Salz
(F)  Saft einer Zitrone
(H) 100 g frische Bärlauchblätter, 70 g Parmesan

Bärlauch waschen, auf einem Küchentuch gut abtrocknen und in Streifen schneiden. Eine beschichtete Pfanne erhitzen, die Pinienkerne anrösten und dann auskühlen lassen. Die Bärlauchblätter mit Olivenöl im Mixer pürieren. Dann die Pinienkerne, Pfeffer, Salz, Zitronensaft und Parmesan zugeben und nochmals kurz pürieren. Das Pesto dann in ein Glas geben und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken. Ungeöffnet hält sich das Pesto im Kühlschrank wochenlang. Nach dem Öffnen binnen 2-3 Tagen verbrauchen.

Tipp:  Das Pesto schmeckt herrlich als Salatsauce, zu Nudelgerichten oder ganz einfach als Beilage zu gebratenem Fisch oder Huhn.

Der Bärlauch

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Der Duft des „wilden Knoblauchs“ zieht ab März durch unsere Wälder und Auen. Angeblich haben Bären, kaum aus dem Winterschlaf erwacht, früher Unmengen davon verspeist, um ihren Kreislauf anzukurbeln und sich nach dem Winterschlaf zu kräftigen. Daher stammt auch der Name Bärlauch. Verwendet werden kann vom Bärlauch in der Küche alles: Blätter, Blüten und Zwiebel. Aber Vorsicht vor der Verwechslung mit dem giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose.

Der Bärlauch entspannt die Gefäßwände und wirkt somit Blutdrucksenkend und eignet sich zu Prävention vor Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall. Der Verwandte des Knoblauch hilft dem Körper auch dabei Schwermetalle aus dem Körper zu leiten und zu entgiften. Seine wichtigsten Inhaltsstoffe sind ätherische Öle und Schwefelhaltige Verbindungen. Er bietet auch Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Mangan.

Löwenzahn-Honig

(E) 300 g Löwenzahnblüten, 2 kg Zucker
(M) 1 Stück Ingwer ca. 5 cm lang
(W) 2 Liter Wasser
(F) 2 Bio-Zitronen
(H) 1 EL geriebene Orangenschale

Die Blütenblätter aus den grünen Körbchen zupfen und im Wasser kurz aufkochen. Über Nacht ziehen lassen und dann durch ein Leinentuch abseihen. Die Blüten ausdrucken und diesen Blütenauszug wieder aufkochen. Zucker zugeben, Ingwer und Zitronen in Scheiben schneiden und ebenfalls mit der geriebenen Orangenschale zugeben. Auf kleinster Flamme 3-4 Stunden eindicken. Es entsteht ein aromatischer Honig, der sich zum Süßen von Tee, Getreidebrei oder Obstmahlzeiten sehr gut eignet.

Gewürz-Tee mit Löwenzahn

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(E) ½ Stange Zimt, Honig
(M) 1 Scheibe Ingwer
(W) 1 Liter Wasser
(F) 1/8 l Orangensaft
(H) 1 TL grüner Tee, 5 frische

Löwenzahn-Blätter in Streifen geschnitten

Wasser mit Zimt, Ingwer, Orangensaft, Grüntee und Löwenzahn-Blättern aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und nach Geschmack mit Honig süßen.

Tipp:  Dieser Tee unterstützt den Körper im Frühling und fördert die Leberfunktion.

Der Löwenzahn

Löwenzahn, Pusteblume, Kuhblume, Franzosensalat, Wiesenlattich, Pfaffenröhrl, Hundeblume, Schmalzblümlein, Saublume uvm. – schier endlos ist die Zahl der Volksnamen des Löwenzahns. Wegen seiner harntreibenden Wirkung ist der Löwenzahn auch als „Pissblume“ und „Soachbleaml“ bekannt. Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Löwenzahns sind Bitterstoffe, Inulin, Vitamin C und B und ein hoher Kaliumgehalt. Der Gehalt der Vitamin A-Vorstufe Beta-Carotin übertrifft sogar den von Karotten. Löwenzahn wirkt aktivierend auf den (Zell)Stoffwechsel, regt die Gallen- und Magensaftproduktion an und fördert die Entleerung der Gallenblase. Insgesamt wird die Ausscheidungsfunktion von Leber und Niere unterstützt. Die Heilaspekte des Löwenzahns variieren in der Traditionellen Chinesischen Medizin je nach Pflanzenteil: Das Knabbern frischer Löwenzahnblätter und –stängel bringt die Körpersäfte in Schwung und reinigt das Blut. Sie haben harntreibende Wirkung, regen die Nieren an und senken den Blutdruck. Aus diesem Grund sind sie für Menschen mit niedrigem Blutdruck nicht zu empfehlen. So bitter die Wurzel vom Löwenzahn ist, so leicht löst sie Bitterkeit auf. Am besten wirken die Bitterstoffe der Wurzel als Tee. Gerade bei roten juckenden Augen und Stress bedingten Migräneanfällen, ist der Löwenzahn dank seiner im übertragenen Sinne kühlenden Wirkung eine Wohltat.

Unsere nächsten Kochkurse und Termine:

Kulinarische Geschenke für Ostern – Osterhasen-Workshop mit Michaela Hauptmann
3. April 2014 von 18:00 bis 21:00 Uhr

Frühjahrsputz für den Körper am 9. April 2014 von 18:00 bis 21:00 Uhr

Wildkräuter-Genuss mit DI Karoline Karpati am 7. Mai von 18:00 bis 21:00 Uhr

Kräuterseminar: Endlich Frühling – Kräuter für Leib und Seele mit
Dr. Susanne Stöckl-Gibs am Freitag, 25. April 2014 – Treffpunkt: 14:00 Uhr

Aktuelle Termine finden Sie auf unserer Website www.essenz.at

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Vorbereitung für den Frühling

Bisher haben wir einen etwas ungewöhnlichen Winter hinter uns, mit wenig bis gar keinen Schnee und erfreulich vielen Sonnentagen. Egal was noch kommen mag – der nächste Frühling kommt bestimmt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist es schon früher soweit – dort beginnt der Frühling CHUN bereits mit dem 4. oder 5. Februar (lichun) und endet mit dem 6. oder 7. Mai (lixia). Damit Sie in dieser Zeit Ihre Gesundheit optimal unterstützen kommen hier die ersten Frühlings-Tipps.

Zeit des Neubeginns und des Wachstums

Im Frühling steht die Natur ganz im Zeichen der Geburt und des Erwachens, leicht erkennbar am Gezwitscher der Vögel, am Sprießen der Knospen….Frühling ist die Zeit des Aufbruchs, die Zeit des sprießenden jungen Grüns in der Natur, die unter der Schneeschicht ruhenden Pflanzen regen sich zu neuem Leben. Parallel zu den Abläufen in der Natur gehen auch bei uns Menschen die Energien nach oben und drängen nach außen – jetzt ist der Antrieb vorhanden, um alten Ballast abzuwerfen, Veränderungen vorzunehmen und Herausforderungen mit vollem Einsatz zu begegnen.

Nutzen Sie die Gunst der Stunde! Die jährliche Erneuerung im Frühling beschert uns ein abwechslungsreiches Leben und bringt körperliche und emotionale Flexibilität. Im Idealfall sind die Folgen wunderbar: Wir machen es wie die Natur und blühen auf!

Im Frühling ist es wichtig unsere Yang Energie, die nach den Wintermonaten wieder im Wachsen begriffen ist, zu stärken. Wenn diese Entwicklung behindert oder unterdrückt wird, dann wird die Leber beeinträchtigt. Die Leber ist dem Holzelement zugeordnet. Wer das Holz im Frühling nicht pflegt, der beraubt das sommerliche Feuerelement seiner Nahrung, was gesundheitliche Folgen haben kann. Was gilt es nun zu beachten, damit Sie Ihr Holzelement optimal unterstützen können?

Frühjahrsputz für den Körper

Auch wenn die Sonnentage dazu verführen leicht bekleidet ins Freie zu gehen. Achten Sie auf ausreichenden Schutz durch warme Kleidung. Der Körper hat sich vom yin-dominierten Winter noch nicht umgestellt. Außerdem verbringen wir viel Zeit in beheizten Räumen und sind daher besonders anfällig.

Die Feiertage und die gemütlichen Stunden bei Speis und Trank haben den Körper meist mit schwerer, fetter Nahrung mit weniger Vitaminen überfüttert. Deshalb sollten Sie  die Ernährung auf das Frühlingswetter einstellen und viel frisches Blattgemüse, wie z.b. Spinat, Mangold, Stangensellerie oder Chinakohl zu sich nehmen. Das hilft auch Frühjahrsmüdigkeit zu vermeiden. Diese ist eine Reaktion des Körpers auf die jahreszeitlichen Veränderungen der Natur. Mit ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft lässt sich die Phase gut überstehen.

Wie wäre es einmal mit Drachen steigen lassen? In China wird dieser Beschäftigung eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben und wenn Sie oder Ihre Kinder viel vor dem Computer sitzen, dann wäre das wohl eine nette Abwechslung. Man hält sich in der frischen Luft auf, schaut entspannt in den blauen Himmel und konzentriert sich gleichzeitig auf sein Tun. Der Wechsel vom schnellen Laufen und Phasen der Ruhe hilft seine Sorgen zu vergessen. Natürlich soll man sich nicht überanstrengen, aber ein leichtes Schwitzen ist hilfreich, die „Fettpölsterchen“ des Winters rasch wieder abzubauen.

Entspannende Lebermassage

Da das Frühjahr die Zeit der Leber ist, ist es hilfreich ihr hin und wieder mit einer Massage etwas Gutes zu tun. Diese Massage können Sie entweder aufrecht stehend, aber auch im Sitzen oder Liegen durchführen. Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf den Bereich der Leber. Legen Sie beide Hände übereinander auf die Leber (bei Frauen liegt die linke Hand oben, bei Männern die rechte) und beginnen Sie die Lebergegend sanft im Uhrzeigersinn kreisend zu massieren, 20 – 30mal. Dann ändern Sie die Richtung und massieren nochmals 20-30mal sanft Ihre Leber. Nach der Massage die Hände am besten noch etwas auf der Leber liegenlassen und dabei bewusst atmen, beim Einatmen den Druck der Hände verstärken, bei Ausatmen locker lassen.

Frühlingszeit – Faschingszeit

In China beginnt die Frühlingszeit mit einer Reihe von Festen. Das wichtigste Fest und Familienzusammenkunft ist in China das Neujahrsfest, das sich über mehrere Tage hinzieht und mit viel Alkohol und großem Festessen über die Bühne geht. Auch bei uns fällt in diese Zeit ein Fest, welches gerne mit hohem Alkoholkonsum einhergeht: der Fasching oder Karneval. Damit die Folgen ausgiebiger Ballnächte nicht zu schwer wiegen, hier ein paar chinesische Hausrezepte gegen Kater:

– eine grüne Salatgurke mit 10 g frischem Ingwer entsaften – das beruhigt den Magen und hilft den Alkohol abzubauen

– Rettich oder Chinakohl in feine Streifen schneiden, in etwas Reisessig einlegen und mit einer Prise Zucker abschmecken.

Ihr Einkaufszettel für Februar – jetzt besonders frisch und günstig

  • Brokkoli
  • Fenchel
  • Kohl
  • Weißkraut
  • Rotkraut
  • Porree
  • rote-rueben-4Äpfel
  • Birnen
  • Endiviensalat
  • Zwiebeln
  • Karotten
  • Kartoffel
  • Sellerie
  • Rote
  • Rüben
  • Knoblauch
  • Spinat
  • Mangold
  • Karfiol
  • Chinakohl
  • Petersilienwurzeln
  • Vogerlsalat
  • Pastinaken
  • Kohlsprossen

Rezepte zum Ausprobieren

Haferflocken mit Obst
2 Portionen

(E) 400 ml (Soja- oder Reis-)Milch, 2 EL Nüsse, fein gehackt oder gerieben, 100 g Obst der Saison (Apfel, Birne, Weintrauben…) (M) 8 EL Haferflocken, 1 Prise Kardamompulver (W) Wasser zum Einweichen (H) 100 g säuerliches Obst der Saison (Beeren, Orange, Kiwi…) (F) 1 TL Kakaopulver

Zubereitung:

„Erfrischende Variante“: Haferflocken mit geriebenen Nüssen in einer Schüssel vermengen und mit etwas Wasser über Nacht quellen lassen. Am Morgen das Obst waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. (Soja)Milch zu den Haferflocken geben und mit Kakaopulver, Obst und Kardamompulver gut vermischen.

„Wärmende Variante“: Milch in einem Topf erhitzen und die Haferflocken mit Kakaopulver, Nüssen, Kardamompulver und Wasser zu einem Porridge einkochen. Je nach gewünschter Konsistenz noch etwas Milch oder Wasser zugeben. Das Obst waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Obststücke mit heißem Porridge vermengen und kurz ziehen lassen. Alternativ kann aus dem Obst auch ein Kompott zubereitet werden.

Info Hafer wirkt erwärmend, stimuliert das Qi (Lebensenergie) und stärkt Milz, Magen, Niere und Herz. Er unterstützt die Ausleitung von feuchter Hitze. Aus westlicher Sicht wirkt Hafer regulierend auf den Blutzucker und senkt den Cholesterinspiegel.

Typgerechte Porridge-Mischungen, zuckerfrei und mit hochwertigen Zutaten wie Bio-Kräutern und Bio-Trockenfrüchten veredelt, gibt es fertig abgemischt beim Meierhof im Waldviertel – einfach im Online – Shop in der Suchfunktion (rechts oben) Porridge eingeben und Sie erhalten einen Überblick über das Angebot.

Gemüsesuppe mit Fisch
2 Portionengemuesesuppe-mit-fisch-1

(E) 1 Fenchelknolle, 3 Karotten, 1-2 Safranfäden (M) 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, Pfeffer aus der Mühle
(W) 1 Prise Salz, 2 Fischfilets
(H) 300 g Tomaten, 1 Zitrone
(F) 1/2 Bund Basilikum

Zubereitung:

Den Fenchel waschen, putzen, halbieren, den Strunk herausschneiden und die Knolle in feine Streifen schneiden. Die Karotten putzen und in schmale  Scheiben schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken. In einem Topf Wasser mit den Safranfäden erhitzen. Fenchel, Karotten, gehackte Zwiebel und Knoblauch zugeben und aufkochen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Die Tomaten waschen und in grobe Stücke schneiden, in die Gemüsesuppe geben und gut durchrühren. Die Fischfilets kurz waschen, trocken tupfen und in die Gemüsesuppe geben. Mit Zitronensaft beträufeln und zugedeckt 7 bis 10 Minuten bei mittlerer Hitze leicht kochen. Basilikum waschen, trocken schütteln und die Blätter fein hacken. Die Gemüsesuppe mit den Fischfilets in tiefen Tellern anrichten und mit Basilikum bestreut servieren.

Tipp:  Dazu schmeckt ein Stück Brot oder gekochtes Getreide (Reis, Hirse, Quinoa).

Rote-Rüben-Gelee mit Kiwimus
2-3 Portionenrotes-rueben-mus-kiwisauce-2

(E) 1 Prise Zimtpulver (M) 1 Prise Kardamompulver
(W) 1 EL Agar Agar, 3 EL Wasser
(H) 4 Kiwis
(F) 400 ml Rote Rüben-Saft

Zubereitung

Agar Agar in einem kleinen Topf mit Wasser verrühren und kurz quellen lassen. Rote-Rüben-Saft dazugießen, gut verrühren und aufkochen. Mit Zimt und Kardamom würzen und den Saft 2 bis 3 Minuten kochen lassen. Kleine Förmchen mit dem Saft füllen und abkühlen lassen.

Kiwis schälen und halbieren. Zwei schöne Scheiben als Garnitur aufheben. Kiwis in kleine Stücke schneiden und mit dem Pürierstab zu einem Mus verarbeiten. Rote-Rüben-Gelee entweder auf ein Teller stürzen und mit dem Kiwimus garniert servieren oder das Kiwimus zum Gelee in die Förmchen gießen. Mit Kiwischeiben garnieren.

Info Agar Agar ist ein pflanzliches Geliermittel und wird aus Algen (meist Rotalgen) hergestellt. Es ist geschmacksneutral und unverdaulich. Aufgrund seiner starken Gelierkraft genügen bereits geringe Mengen. Ein halber Teelöffel entspricht in etwa vier Blatt Gelatine. Damit Agar Agar bindet, muss es für mindestens zwei Minuten gekocht werden.

Die Weisheit des fernen Ostens

Wer jetzt so richtig motiviert ist und vielleicht über die lange Winterzeit durch mangelnde Bewegung und vermehrtes Essen etwas „Winterspeck“ angelegt hat oder die Frühlingsmüdigkeit im Anmarsch ist. Nach TCM helfen hier einige Tage Getreide- oder Reiskur. Damit wird der Körper entlastet und Sie fühlen sich gleich viel wohler.

Hier die wichtigsten Punkte, die dabei zu beachten sind:

  • Dauer der Kur: mindestens 3, maximal 12 Tage
  • Entscheiden Sie sich für eine Reis- oder Getreidesorte (Gerste, Basmati, Hirse, Buchweizen…)
  • Essen Sie 3-4x täglich dieses gekochte Getreide bzw. den Reis (ca. 150 g Trockengewicht) mit gedünstetem Gemüse (soviel Sie möchten) oder Obst (max. ½ kg)
  • Tipp: Getreide können Sie gut für 2-3 Tage vorkochen, Gemüse oder Obst immer frisch zubereiten!!
  • Gemüsesorten: Gemüse der Saison, Wurzelgemüse, chlorophyllhaltiges grünes Gemüse, bittere Gemüsesorten wie Endivien und Chicoree, Radicchio, Fenchel, Brokkoli, frischer Löwenzahn, Brennesselblätter, Rettich- und Radieschensprossen, Kresse, Petersilie, Bärlauch
  • Obst: einheimisches Obst kurz gedünstet, z.B. Apfelkompott, Apfelmus, Birnenkompott, eventuell kurz gedünstete Grapefruit
  • Geben Sie immer ein paar Tropfen kalt gepresstes Öl (Leinöl, Olivenöl, Sesamöl, Kürbiskernöl…) dazu, 1 x täglich auch 1 EL Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder Sesamsamen
  • Bei Hungergefühl: Bohnen, Linsen oder Tofu in den Speiseplan mit aufnehmen.
  • Zum Süßen: Trockenfrüchte mitkochen, Gerstenmalz, Honig, Ahornsirup
  • Würzen mit frischen Kräutern und Gewürzen, Kresse, Sprossen
  • NICHT HUNGERN oder FASTEN!!!!
  • Als Getränke eignen sich warmes/heißes Wasser, Tee aus frischen Brennesselblättern, Zinnkrauttee, Schafgarbentee, Melissentee, Mariendisteltee, eine Mischung aus Himbeer- und Brombeerblättern; wenn Sie zu Kältegefühlen neigen:  Kümmel-, Anis-, Fencheltee

Für eine umfangreiche Entlastung des Körpers in dieser Zeit, sollten Sie nach Möglichkeit auf folgende Nahrungsmittel verzichten: Zucker, Milchprodukte, Alkohol, Kaffee, tierisches Eiweiß, Rohkost, Brot und Gebäck, Kartoffel. In den ersten Tagen können sich Emotionen zeigen bzw. Kopfschmerzen auftreten, diese werden jedoch rasch verschwinden, wenn Sie sich satt essen und ausreichend trinken! Von großer Bedeutung für den Erfolg ist die freudvolle Durchführung dieser Entlastungstage – bereiten Sie sich schmackhafte, bunte, aromatische Speisen zu und genießen Sie diese!

Für alle die den Frühling kaum abwarten können…

Unsere nächsten Kochkurse:
Detox-Küche – Reinigung für den Körper
18. März 2014 von 18:00 bis 21:00 Uhr
Frühjahrsputz für den Körper
9. April 2014 von 18:00 bis 21:00 Uhr

Veranstaltungen:
Kräuterwanderung: Endlich Frühling
– Kräuter für Leib und Seele mit
Dr. Susanne Stöckl-Gibs
Freitag, 25. April 2014

mehr Veranstaltungen und Kochkurse finden Sie unter:
http://www.essenz.at/home.html

 

 

Tu Deinem Leib etwas Gutes…..

….. damit die Seele Lust hat darin zu wohnen, das empfahl schon Teresa von Avila (1515-1582). Ob entschlacken, entgiften, fasten – oder ganz neu: Detox – all das sind Begriffe, die für ein inneres Großreinemachen stehen. Eine Vielzahl von Programmen und Kuren verspricht mehr Gesundheit, eine schlankere Figur, eine schönere Haut und bessere Laune. Was steckt dahinter?

Fasten hat Tradition

Die innere Reinigung ist ein urmenschlicher Wunsch. Seit Jahrtausenden werden in allen Weltanschauungen und Religionen Fastenrituale praktiziert. Das Wort Fasten leitet sich vom gotischen fastan (= (fest)halten, beobachten, bewachen) bzw. fasten im Althochdeutsch bedeutete „fest, an den Geboten der Enthaltsamkeit festhalten“. Im übertragenen Sinn steht Fasten für Elemente der säkularen oder volkstümlichen Askese. Wird nur eine bestimmte Art der Nahrung – beispielsweise Fleisch – oder ein Suchtmittel weggelassen oder eingeschränkt, spricht man von Enthaltung oder Abstinenz. In der Neuzeit finden sich Formen des therapeutischen Fastens, bis hin zu Formen des Protestes im Hungerstreik.

Ausleitende Kuren haben eine lange und erfolgreiche Tradition. Viele Religionen kennen Tage oder Perioden des Fastens. Im alten Ägypten beinhaltete eine Fastenkur unter anderem den Verzicht auf Fischgerichte in der Laichzeit. Das Judentum kennt mehrere Fasttage, während denen 24 Stunden auf jegliche Nahrungsaufnahme verzichtet wird (z.B. Jom Kippur). Das Christentum kennt die vierzig Tage der Fastenzeit im Frühjahr, die der Vorbereitung auf Ostern dienen und an die 40 Tage erinnern, die Jesus Christus fastend und betend in der Wüste verbrachte. Im Islam ist das Fasten im Monat Ramadan Pflicht für alle Gläubige (Frauen wie Männer, die in vollem Besitz ihrer Geisteskräfte, volljährig körperlich dazu imstande und nicht auf Reisen sind). Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang werden dem Körper keinerlei Substanzen zuzuführen, das heißt auf die Aufnahme von Speisen und Getränken, auf Rauchen und Geschlechtsverkehr ist zu verzichten.

2013-03-28 13.45.54Gemeinsam ist den vielen Variationen des Fastens die ursprüngliche Bedeutung im Hinblick auf körperliche, geistige und spirituelle „Reinigung“. Schon Paracelsus empfahl, das mit Körperschlacken verunreinigte „stöckige“ Blut der Venen müsse durch Entziehungskuren wie Schröpfen, Skarifizieren (Ritzen) und Aderlass entfernt werden. Auch spezielle Kräuter und Heilpflanzen unterstützen die Ausleitung. Der Körper wird dadurch angeregt, seine verlangsamte oder gar gestörte Selbstregulation wieder anzukurbeln. Körpereigene Heilungsprozesse kommen in Gang.

In hektischen Zeiten wie heute besinnen sich immer mehr Menschen auf Reduktion, Verzicht auf Überfluss und Rückzug. Es tut gut, den vielen Verlockungen und dem Konsum bewusst für einige Zeit zu entsagen und Willensstärke zu beweisen. Viele erleben durch die innere Einkehr ein Hochgefühl und schöpfen Kraft für die Anforderungen des Alltags danach. Aber worum geht es da eigentlich genau? Forschungen zeigen, dass durch Fasten oder modifizierte Entgiftungskuren, die nicht gänzlich auf Nahrung verzichten, sondern durch bewusste Auswahl den Stoffwechsel ankurbeln, Fettgewebe abgebaut wird. Dabei werden im Fettgewebe eingelagerte Giftstoffe (z. B. Umweltgifte, Chemie im Essen) aus den Zellen gelöst und über die Entgiftungsorgane Leber, Darm, Niere, Lunge und Haut ausgeschieden. Eine Kost mit viel Gemüse und Obst hilft den Darm zu stärken und zu reinigen, durch die Entwässerung des Bindegewebes verbessern sich meist auch deutlich das Hautbild und Cellulite (Orangenhaut).

„Schlacken“ – gibt es das?

Der Begriff „Schlacke“ stammt aus der Metallurgie und bezeichnet ein Abfallprodukt, das Verunreinigungen abscheidet. Nach Ansicht der meisten Experten ist die Vorstellung von Schlacken im Körper Humbug. Genau genommen fallen im menschlichen Stoffwechsel keine  Schlackenstoffe an. Unser Körper ist ständig damit beschäftigt, automatisch und ohne Zutun unseren Körper zu entgiften und sich selbst zu reinigen. Sämtliche Endprodukte des Stoffwechsels werden aus Sicht der Schulmedizin und Wissenschaft über Niere, Darm, Lunge oder Haut ausgeschieden. Wasser, Kohlendioxid, Harnsäure und Ammoniak landen so in der Atemluft oder der Toilette. Ein gesunder Körper entsorgt normalerweise alles, was er an Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten aufnimmt. Selbst viele fettlösliche Schadstoffe scheiden wir aus oder bauen sie mit der Zeit ab.

In der Alternativmedizin bzw. Naturheilpraxis sieht man das naturgemäß anders. Prozesse wie die Verdauung werden mit Begriffen wie „Verdauungsfeuer“ oder „Verdauungskraft“ beschrieben, womit eine Verbrennung/Umwandlung/Transformation von Nahrung gemeint ist. Bei Störungen in diesem Prozess entstehen aus alternativmedizinischer Sicht Abfallprodukte, sogenannte „Schlacken“, die TCM spricht von Feuchtigkeit und Schleim oder „trübem Blut“. Damit gemeint sind Stoffe, die der Körper nicht weiter verwerten kann, aber eigentlich ausscheiden sollte. Der Begriff Schlacke ist somit ein bildhafter Ausdruck für Abfallprodukte bzw. Zwischen- oder Endprodukte im Stoffwechsel, die der Körper aus Überlastung nicht mehr weiter verwertet oder abtransportiert. Sie lagern sich dann im Körper ab, z. B. überschüssige Harnsäure in den Gelenken (Gicht), Cholesterin oder erhöhte Blutfette, die ebenfalls nicht mehr weiter verarbeitet werden und auf eine Überlastung des Stoffwechsels hinweisen. Meist ist damit auch der Begriff „Übersäuerung“ verbunden.

In der Alternativmedizin sind die Begriffe entsäuern und entgiften eng verwandt. Mit Entsäuerung sind meist Maßnahmen gemeint, die den Säure-Abtransport aus dem Körper fördern sollen. Bei Entgiftung soll der Körper durch den verstärkten Abtransport von Stoffwechsel-Endprodukten entlastet werden. Im Sprachgebrauch wird da auch von Giften gesprochen. Giftstoffe müssen nicht zwangsläufig Säuren sein. Damit gemeint sind ein Übermaß an Eiweiß, Fett oder Purinen oder auch von außen zugeführten Umweltgiften wie Schwermetallen aus Nahrung oder Zahnmedizin.

Diese „Schlacken“, Gifte bzw. die Übersäuerung sollen durch therapeutische Verfahren beseitigt werden. Durch Ausscheidung der Abfallstoffe kommt es dann zu einer Leistungssteigerung, mehr Wohlbefinden und zu mehr Gesundheit. Diesen Prozess nennt man je nach Ablauf und Anwendung „Entschlackung“, „Entlastung“, „Reinigung“ und seit neuestem „Detoxifizierung“ oder „Entgiftung“. Für Schulmediziner ist Entgiftung immer ein körperlicher Entzug von Alkohol, Drogen oder suchterzeugenden Medikamenten.

Methoden des Fastens

2013-03-20 11.36.18Es gibt eine unüberschaubare Bandbreite an Diäten und Fastenkuren. Nach wie vor beliebt ist FDH (Friss die Hälfte) – so muss man auf nichts wirklich verzichten, nur die Menge wird reduziert. Einfacher geht es fast nicht. Kein Kalorienzählen, kein Diätplan und kein Verzicht auf bestimmte Lebensmittel. Allerdings werden einseitige und schlechte Ernährungsgewohnheiten so nicht ausgemerzt, im Gegenteil: ein bereits bestehender Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen wird meist noch verstärkt. Und der Jojo-Effekt ist vorprogrammiert. Besser wäre IDR (Iss das Richtige). Aber was ist das Richtige? Hier scheiden sich die Geister und der Ernährungsdschungel für Fasten-Willige ist fast unergründlich.

Viele Diät-Formen konzentrieren sich auf sehr einseitige Aussagen, wie z.B. keine Kohlenhydrate, kein Fett oder viel Eiweiß (z.B. die Atkins-Diät). Eine dauerhafte Anwendung ist nicht zu empfehlen, weil unser Körper von allem benötigt und ein absoluter Verzicht unnötig bzw. gesundheitsschädigend ist. Die F.X. Mayr Kur ist nach wie vor eine der beliebtesten Fastenkuren. Ziel ist, den Verdauungstrakt zu sanieren. Begleitende Darm-Massagen unterstützen und meist zieht man sich in ein Hotel oder einen Kurbetrieb für 7 – 14 Tage zurück, was die Sache erleichtert und die Erholung fördert. Die klassische F.X. Mayr Kur ist aber nach wie vor umstritten, da diese sehr einseitig aus trockenem Gebäck und Milch besteht, heutzutage die Hauptauslöser von Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten. Positiv zu bewerten sind die modifizierten „neuen“ F.X. Mayr Angebote, die mit ausgewogener Mischkost (viel Gemüse, Obst, Getreide, Fisch und Geflügel) den Körper entlasten. Mit guter Anleitung und begleitendem Umstieg auf die Alltagsernährung kann dauerhaft ein neues Ernährungsbewusstsein herbeigeführt werden.

Formula-Diäten basieren auf industriell hergestellten, kalorienarmen und nährstoffangereicherten Fertigdrinks oder Instant-Pulvern, die in Wasser oder Milch aufgelöst werden. Diese Shakes ersetzen eine oder mehrere Mahlzeiten. Sie enthalten Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate in ausgewogenem Verhältnis. Meist sind auch ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt. Somit könnte man meinen, diese Form des Fastens sei „dem Bedarf entsprechend“. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Variante wenig nachhaltig ist, da weder die Anwender noch der Körper etwas lernt im Hinblick, auf richtigen Umgang mit Lebensmitteln. Der Jojo-Effekt ist damit vorprogrammiert. Formula-Diäten können aber  für stark Übergewichtige als Einstieg in eine Therapie sinnvoll sein, weil die ersten Kilos relativ rasch purzeln und so die Motivation und Bewegungsfreude steigt.

Nulldiät ist die strengste Form des Fastens, bei der vollständig auf die Zufuhr von fester Nahrung verzichtet wird. Dafür sollen täglich bis zu vier Liter Mineralwasser oder ungesüßter Tee getrunken werden. Dieser Verzicht auf feste Nahrung ist für viele eine spirituelle Erfahrung. Eine Nulldiät sollte nur unter ärztlicher Aufsicht und nur für eine begrenzte Zeit erfolgen. Der gänzliche Verzicht auf Eiweiß führt unweigerlich zu einer Reduktion der Muskelmasse und der Körper schaltet auf Hungerstoffwechsel um. Das kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Schwächeanfälle, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bildung von Gallen- und Nierensteinen, Gichtanfällen und bei langer Durchführung sogar zum Tod führen. Experten raten deshalb ist von einer absoluten Nulldiät ab.

2013-03-20 11.15.46Beim klassischen Heilfasten nach Otto Buchinger werden täglich etwa 250 – 300 Kalorien in Form von Obst- und Gemüsesäften zugeführt. Diese Saftkur ist eine mildere Form der Nulldiät, wobei eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr gewährleistet ist. Einer Saftkur wird vorzugsweise eine Getreidekur vorgeschalten, die etwa eine Woche dauert. Das Grundnahrungsmittel in dieser Zeit ist eine Getreideart, wie z.B. Reis, Gerste, Polenta, Quinoa oder Hirse – gekocht oder als Congee zubereitet (1 Tasse Getreide mit 10 – 12 Tassen Wasser für 3 Stunden kochen). Diese Getreide, denen in der Traditionellen Chinesischen Medizin ein hohes therapeutisches Potenzial beim Entwässern oder Ausleiten von Feuchtigkeit zugesprochen wird, lassen schnell die ersten Kilos purzeln. Das gibt einen enormen (Motivations-)Schub! Eine Reiskur beispielsweise ist ideal, wenn Sie sich ständig schlapp fühlen und häufig Magenprobleme haben. Das gekochte Getreide kann auch mit gedünstetem Gemüse oder Obst(kompott) zu einer vollwertigen Mahlzeit ergänzt. Kräuter und Gewürze sorgen für Geschmack und kleine Mengen Nüsse, Samen, Linsen, Bohnen oder Tofu unterstützen bei der Sättigung. Hochwertige kaltgepresste Öle sind ebenfalls erlaubt. Nach Beenden einer maximal fünftägigen Saftkur sollte der Verdauungstrakt noch geschont werden. Das heißt, ausschließlich gekochte und gedünstete Getreide- Gemüsegerichte über eine Woche. Erst nach dieser Zeit können Sie Ihre alten Ernährungsformen aufnehmen und wieder zunehmend kleine Mengen Rohkost und Fleisch verzehren.

Abführmittel – ja oder nein?

Ein wichtiger Bestandteil von Entgiftungs- und Entschlackungskuren ist eine vollständige Darmentleerung mittels Einlauf oder Abführmittel. Hintergrund ist die Vorstellung, damit alles Vergangene loszulassen, sich innerlich zu reinigen und einen kompletten Neu-Anfang zu starten. Die Aufnahmefähigkeit der Darm-Schleimhaut soll durch das Abführen verbessert werden, weil Schlacken/Ablagerungen aus dem Darm entfernt werden. Vor allem bei Fastenkuren ist die Darmreinigung unerlässlich. Der leere Verdauungstrakt minimiert das Hungergefühl an den ersten Tagen und macht es so leichter auf feste Nahrung zu verzichten. Bittersalz und Glaubersalz – die herkömmlichen Mittel zum Abführen – sind allerdings ein massiver Eingriff für Kreislauf und Verdauungssystem. Nicht selten bekommen Menschen einen Kreislauf-Kollaps durch den Flüssigkeitsverlust und haben tagelang Durchfall, von dem sie sich erst nach und nach wieder erholen. Wenn Ihnen schon alleine der Gedanke an ein Abführmittel Übelkeit beschert, dann lassen Sie bitte die Finger davon. Auch bei empfindlicher Verdauung, Reizdarm-Syndromen, häufigem Durchfall wird davon abgeraten. Eine schonendere Methode ist ein Einlauf mit lauwarmem Wasser. Er gelingt mit einem „Irrigator“ aus der Apotheke und ist nicht so belastend für das Verdauungssystem.

Sind Sie nun entschlossen, Ihre Absichten oder Visionen zugunsten von Körper und Seele in Taten umzusetzen, so können Sie sich mit einer Getreide- oder Reiskur ausgewogen helfen. Der Körper wird damit für einige Tage entlastet und Sie fühlen sich rasch wohler. Mehr dazu lesen Sie im Blog unter https://www.essenz.at/blog/leicht-durchs-neue-jahr/

Tipps und umfangreiche Informationen für eine 14 Tage DETOX-Kur finden Sie in meinem Kochbuch

 Cover Detox

 

 

 

 

In den nächsten Wochen haben wir auch einiges an Kochkursen und Vorträgen zu diesem Thema – hier eine Auswahl – wir freuen uns auf Ihre Teilnahme:

16. April um 17:30 Uhr –  Vortrag: Frühjahrsputz für den Körper im Restaurant YAMM –  Teilnahme kostenlos!!!!

23. April um 18 Uhr – Kochkurs Detox-Küche

8. Mai 2013 um 18:30 Uhr – Infoabend Metabolic Balance

17. Mai 2013 um 17 Uhr – Schlank mit Kneipp – Infovortrag

Interessante Links und Literatur:

Fasten im Kloster Pernegg www.klosterpernegg.at

www.fastenkur.at

Bildquelle: pixelio.de

 

Leicht durchs neue Jahr

Wie geht es Ihnen nach den Feiertagen? Oder besser gefragt, was macht der Bauch? Viele von uns haben ausgiebig geschlemmt und genascht. Das kann Magen und Darm schon mal belasten. Höchste Zeit also, den sensiblen Organen etwas Erholung zu gönnen mit ein paar Entlastungstagen. Und wer sich  mit dem Thema Wohlfühl-Gewicht im neuen Jahr auseinander setzen möchte, findet hier auch ein paar Anregungen.

Unsere Verdauung ist ein sehr komplexer Prozess, der Tag und Nacht meist unbemerkt abläuft. Unglaubliche 65 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeiten müssen im Laufe unseres Lebens verarbeitet und verdaut werden. Erst wenn es zwickt und zwackt, nicht so funktioniert, wie es soll, dann nehmen wir die Verdauung  tatsächlich wahr. Damit Sie unbeschwert ins neue Jahr starten können, hier ein paar Tipps und Anleitungen für einen Wohlfühl-Bauch nach den Feiertagen.

Was bitter im Mund….

Radicchio - bitter und erfrischend

Zwischendurch oder auch als Einstieg in eine Ernährungs-Umstellung können Sie einen Bittertag einlegen. Das funktioniert ganz einfach: Essen Sie den ganzen Tag nur Bittersalate und Bittergemüse. Die wichtigsten Lieferanten von Bitterstoffen sind Karfiol, Artischocken, Rucola, Radicchio, Chicorée, Endivie, Grapefruit, Orangen und Zitronen. Bei den Getreidesorten liefern Amaranth, Hirse und Buchweizen Bitterstoffe. Unter den Gewürzen sind es vor allem Kurkuma, Kardamom, Liebstöckel, Rosmarin, Lorbeer und Thymian. Bereiten Sie sich daraus Suppen, Salate oder gedünstetes Gemüse mit Getreide zu. Würzen können Sie mit wenig Salz und Kresse.Dazu trinken Sie über den Tag verteilt einen Liter Bittertee. Besorgen Sie sich aus der Apotheke eine Mischung aus je 15 Angelika- und Enzianwurzel, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Wermut und je 10 g Fenchelsamen, Melisse und Salbei. Für eine Tasse Tee übergießen Sie 1 EL der Mischung mit 250 ml kochendem Wasser. Nach fünf Minuten abseihen und in kleinen Schlucken trinken. Ansonsten über den Tag verteilt 2 l lauwarmes Leitungswasser trinken. Als Unterstützung können Sie zur Mittagsruhe oder abends vor dem Einschlafen einen wohltuenden Leberwickel machen. Bereiten Sie eine heiße Wärmeflasche vor. Legen Sie dann ein feuchtes Handtuch über den rechten Rippenbogen, platzieren Sie darauf die Wärmflasche und decken Sie sie mit einem trockenen Handtuch ab. Liegen Sie ruhig für mindestens 30 Minuten, schließen Sie die Augen und genießen Sie die Wärme, die sich im Bauchraum ausbreitet. Sie dürfen dabei ruhig einschlafen. Widmen Sie sich an diesem Tag völlig Ihrer Entspannung. Lassen Sie alles Laute weg. Versuchen Sie auch auf Ihre Tageszeitung, auf Radio und Fernsehen zu verzichten.

Gemüse – bunt und vielfältig
Basensuppe mit Kartoffeln und Gemüse

Die vielen Sorten an Gemüse können als „Medizin aus der Küche“ angesehen werden. Gemüse liefert vor allem Vitamine, Mineralstoffe und durch den hohen Faseranteil auch Ballaststoffe, die die Verdauung regulieren. Der hohe Mineralstoff- und Vitamingehalt macht Gemüse basisch, somit ist ein Gemüsetag von der Wirkung entsäuernd und entschlackend. Besonders wertvoll sind die vom Gemüse mitgelieferten sekundären Pflanzeninhaltsstoffe. Sie haben im Gegensatz zu den Hauptnährstoffen keine nährende, sondern eine schützende Funktion. Auch wenn sie nicht lebensnotwendig sind, bereichern sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe durch ihre Farbgebung und ihr Aroma unsere Nahrungswelt. Bei einem Mangel werden wir mit der Zeit anfälliger für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Störungen, wahrscheinlich auch für Krebs. Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe gelten inzwischen als „Vitamine des 21. Jahrhunderts“. Bisher bekannt sind etwa 30 000 verschiedene Stoffe, wovon sich ca. 10 000 in für den Menschen verwertbaren Nahrungsmitteln befinden (Obst, Gemüse, Getreide, Kräuter, Nüsse, Samen). Obst und Gemüse sollte möglichst häufig mit der Schale verzehrt werden, denn die sekundären Pflanzenstoffe befinden sich wegen ihrer Schutzwirkung überwiegend in den Randschichten der Pflanze sowie in den äußeren Blättern.

Der Ablauf eines Gemüsetages ist eigentlich recht einfach. Sie können bis zu 1,5 kg Gemüse essen, idealerweise aufgeteilt auf drei Mahlzeiten. Besonders bekömmlich sind Gemüsesuppen oder gedünstetes Gemüse mit Kräutern und wenig Salz.

Hier ein Rezept für eine Basen-Gemüse-Suppe: 2 l Wasser, 1,5 kg Gemüse, am besten kräftig schmeckende Gemüsesorten auswählen, z. B. Fenchel, Petersilwurzeln, Stangensellerie, Knollensellerie, Karotten, Kartoffeln. Bei guter Verträglichkeit können auch Spargel, Knoblauch, Lauch oder Zwiebeln verwendet werden.

Gemüse waschen, schälen, so klein wie möglich schneiden und in einem Topf mit kaltem Wasser aufsetzen. Wenig Salz zufügen und die Suppe 40 Minuten bei mittlerer Hitze ziehen lassen. Sie sollte nicht wallend aufkochen. Die Suppe über den Tag verteilt – mit frischen gehackten Kräutern bestreut – essen.

Getreidevielfalt

Getreide – Erfrischung für die Körperzellen

Alle Körner und Vollkornprodukte sind generell sehr gesund. Sie liefern Energie und viele Nährstoffe, die diese Energie den Zellen zugänglich machen. Vollkornprodukte geben ihre Energie aufgrund des Ballaststoffgehalts langsam ab, sorgen deshalb für eine gute Sättigung und verhindern Heißhungerattacken. Zu beachten ist bei Getreide aber die unterschiedliche Wirkung auf den Säure-Basen-Haushalt. Der Gehalt an Mineralstoffen (vor allem die basischen Kaliumsalze) ist für die Basenbildung verantwortlich. Auch aus diesem Grund ist Vollkorngetreide zu bevorzugen. Es enthält wesentlich mehr Mineralien als Weißmehlprodukte. In der herkömmlichen Ernährung wird heute Mehl fast immer mit Weizenmehl gleichgesetzt. Weizen wurde in den letzten Jahrzehnten aufgrund der großen Nachfrage zu immer mehr Hochleistung gezüchtet, wodurch auch der Glutengehalt im Laufe der Jahre anstieg, was letztendlich viele Menschen, die eine Weizenunverträglichkeit ausgebildet haben, spüren. Unsere Ernährung sollte deshalb vielfältiger sein und auch die anderen Getreide wie Dinkel, Kamut, Hafer, Hirse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Reis oder Gerste sollten daher vermehrt in die tägliche Ernährung eingebaut werden. Diese Getreide sollten auch die Basis für den Getreidetag sein. Hier die wichtigsten Punkte für den Ablauf eines Getreidetages:

– Entscheiden Sie sich für eine Getreidesorte (z. B. Gerste, Basmatireis, Hirse, Buchweizen).

– Essen Sie 3-mal täglich dieses gekochte Getreide (ca. 150 g Trockengewicht) mit gedünstetem Gemüse (so viel Sie möchten) oder Obst (maximal 500 g). Getreide können Sie gut für 2–3 Tage vorkochen, Gemüse oder Obst bitte immer frisch zubereiten!

– Geben Sie jeweils 1 Esslöffel kalt gepresstes Öl (z. B. Rapsöl, Leinöl, Olivenöl, Sesamöl, Kürbiskernöl) dazu.

– Würzen Sie mit frischen Kräutern, Gewürzen, Kresse oder Sprossen.

Mehr über die Heilwirkung der einzelnen Getreidesorten finden Sie in diesem Blog unter https://www.essenz.at/blog/getreide-geballte-kraft-im-kleinen-korn/

Kartoffeltag – nährend und entwässernd

Kartoffeltage sind sehr bekannt zur Entschlackung. Aufgrund der weichen Konsistenz und des leicht süßlichen, nährenden Geschmacks fällt ein Entschlackungstag mit Kartoffeln oft leichter als nur mit Gemüse. Vom Inhalt her bestehen Kartoffeln zu 78 % aus Wasser, weshalb sie auch – entgegen aller Behauptungen, sie seien Dickmacher – mit 70 kcal auf 100 g sehr kalorienarm sind. Aber Kartoffeln haben noch andere Vorzüge: Sie wirken basisch und gleichen damit chronische Übersäuerung aus. Der Vitamin-C-Anteil von Kartoffeln ist ebenfalls sehr hoch, daher auch die Bezeichnung „Zitrone des Nordens“. Unter den Mineralstoffen ist der hohe Kaliumgehalt hervorzuheben. Ihm ist die entwässernde Wirkung zu verdanken. Der Natriumgehalt hingegen ist sehr gering, weshalb Kartoffeln fixer Bestandteil jeder Schonkost sind. Auch einige sekundäre Pflanzenstoffe sind in den Knollen zu finden. Sie bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze, senken den Cholesterinspiegel, wirken gegen Entzündungen, beeinflussen den Blutzuckerspiegel und die Immunreaktionen positiv.

Die einfachste Variante zur Durchführung eines Kartoffeltags ist der Verzehr von maximal 1,5 kg Kartoffeln, aufgeteilt auf drei Mahlzeiten. Hier ein paar Tipps für die Zubereitung:

– Kartoffeln mit Schale kochen, dann schälen und mit etwas Salz, Kräutern und Muskatnuss genießen.

– Geschälte Kartoffeln in wenig Salzwasser mit Kümmel kochen oder im Dampfgarer dünsten.

– Kartoffeln mit Schale kochen, dann schälen, in Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit Rosmarin und wenig Salz würzen und im Backofen bei 180 °C 25 Minuten knusprig backen.

– Kartoffeln mit Schale kochen, dann schälen und mit dem Kartoffelstampfer oder einer Gabel zu einem Püree zerdrücken, mit Salz, Muskat und Kräutern würzen.

– Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und mit Gemüsebrühe zu einer Suppe kochen.

Kartoffeln können aber auch gut mit gedünstetem Gemüse kombiniert werden. Hier noch ein paar Infos zur Zubereitung von Kartoffeln:

Sie können die Schale von Kartoffeln mit der rauen Seite eines Küchenschwamms grob unter fließendem Wasser abreiben. Die schonendste Zubereitung ist Dämpfen mit Schale, da so die Vitamine und Mineralstoffe am besten erhalten bleiben. Idealerweise essen Sie biologische Kartoffeln mit Schale, denn dann essen Sie auch alle gesundheitlich positiven Stoffe mit, die direkt unter der Schale sitzen. Da Kartoffeln zur Familie der Nachtschattengewächse, zu denen auch die Tomate, der Paprika oder Melanzani zählen, können sie giftiges Solanin enthalten, ein Inhaltsstoff, der sich bei den Kartoffeln in den grün gefärbten Stellen konzentriert. Diese sollten Sie großzügig wegschneiden.

Sie können von den Vorschlägen entweder jeweils einen Tag auswählen oder auch mehrere Tage hintereinander machen, z.B. 3 Kartoffeltage. Die maximale Dauer sollte 7 – 10 Tage nicht überschreiten, dann wird es Zeit wieder mehr Eiweiß in Ihre Ernährung zu integrieren, damit Ihre Muskeln kräftig bleiben. Genießen Sie „Ihren Tag“ und schreiben Sie mir dann Ihre Erfahrungen.

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