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Rezepte und Tipps für den Herbst


In manchen Jahren setzt sich der goldene Oktober mit prächtigen Sonnenuntergängen und sternklaren Nächten bis in den November fort. Doch am Morgen weiß man, dass November ist. Nebelschwaden liegen schwer und undurchdringlich auf den Wiesen und wirken gespenstisch. Doch wie heißt es so schön: Nebel ist nichts anderes, als eine Wolke, die zu tief hängt! Sie setzt sich aus vielen kleinen Wassertröpfchen zusammen und entsteht durch die abgekühlte Luft der klaren Nächte. Dadurch kühlt die Erde aus, gibt Feuchtigkeit ab, die kondensiert und formt die Wolke. Tagsüber legt sich dann eine warme Schicht über die kühle Luft am Boden und die typische Wetterlage für November entsteht, die sich tagelang halten kann und manche in den „November-Blues“ verfallen lässt. Die Kraft der Sonne ist einfach zu schwach, um hier einen intensiven Luftaustausch anzuregen und die tiefliegenden Wolken aufzulösen. So werden die Tage unausweichlich kürzer und grau – aus Biergartenwetter wird Glühwein-Wetter. Es ist die Zeit für Suppen und Eintöpfe und hin und wieder auch etwas Schokolade oder Süßes, um die Stimmung zu heben.

Die folgenden Tipps und Rezepte helfen Ihnen, gesund durch die kältere Jahreszeit zu kommen und Ihr Wohlbefinden zu fördern.

Die Weisheit des fernen Ostens

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Der Monat November zeigt uns unwiderruflich den nahenden Winter. Die Arbeiten des landwirtschaftlichen Jahres sind abgeschlossen und die TCM empfiehlt, sich für den kommenden Winter zu stärken. Traditionelle Stärkungsmittel sind Ginseng, kräftige Hühnersuppen, Gerichte mit Lamm und Heilkräuter. Der Körper benötigt in der winterlichen Kälte mehr Nährstoffe und Energiezufuhr. Gewährleistet wird das durch eine verbesserte Aufnahmefähigkeit und Verdauungsfunktion, vor allem, wenn Sie in den nächsten Wochen bekömmliche Speisen zu sich nehmen. Dadurch verbessern Sie Ihre Immunabwehr und bilden auch die Grundlage für die Gesundheit im kommenden Jahr. Ein chinesisches Sprichwort lautet: Sich in diesem Jahr stärken, um im nächsten Jahr den Tiger zu erlegen.

In den nächsten Wochen erreicht auch das Yin seinen Höhepunkt – Ruhe ist deshalb angesagt. Die Empfehlung lautet: früh zu Bett gehen und spät aufstehen, Kälte meiden und Wärme suchen. Diese Maßnahmen helfen Ihnen, Energie zu speichern und gesund zu bleiben.  Besonders wichtig ist es, die Nieren-Energie zu schützen und zu stärken. Die Nieren beherbergen die Körper-Essenzen und sind zuständig für Wachstum und Fortpflanzung.

Nach der chinesischen Medizin geht es im Spätherbst nicht um Aktivitäten, sondern um das Betrachten des Erreichten. Mit Distanz gilt es Dinge anzuschauen. So ist der November auch ein Monat der Meditation und der Bewusstheit. Wenn Sie Erfahrung in Meditation haben, dann nutzen Sie dafür die grauen und stillen November-Tage. Für „Anfänger“ hier eine kleine Yoga-Übung als Konzentrationshilfe. Mit dieser Übung stellt sich schnell ein Gefühl von Ruhe und Kraft ein und sie wirkt außerdem vorbeugend gegen Erkältungen und Nebenhöhlenentzündungen.

Die Wechsel-Atmung:

Ziehen Sie sich bequeme Kleidung an, dunkeln Sie das Licht ab oder zünden Sie eine Kerze oder Duftlampe an. Dann setzten Sie sich bequem, aber aufrecht auf einen Stuhl oder in den Schneidersitz. Atmen Sie einige Male tief ein und aus. Dann verschließen Sie mit dem Daumen der rechten Hand das rechte Nasenloch und atmen langsam durch das linke Nasenloch ein. Halten Sie kurz den Atem an. Nun lösen Sie den Daumen und wechseln: Dazu schließen Sie mit dem Ringfinger das linke Nasenloch und atmen durch das rechte aus. Zeige- und Mittelfinger biegen Sie nach innen. Dann atmen Sie durch das rechte Nasenloch wieder ein und wechseln: Der Daumen schließt den rechten Nasenflügel und Sie atmen links langsam aus. Links einatmen und rechts ausatmen.

Diese Wechselatmung ist eine tiefe Reinigungsübung, die nicht nur den Atem, sondern auch den Geist beruhigt. Täglich 2-3 Minuten am Morgen genügen, um sich gut auf den Tag einzustimmen.

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  • Zwiebeln
  • Karotten
  • Erdäpfel
  • Sellerie
  • Rote Rüben
  • KnoblauchBowl of Chestnuts
  • Spinat
  • Mangold
  • Karfiol
  • Kohl
  • Weißkraut
  • Rotkraut
  • Porree
  • Äpfel
  • Kürbis
  • Birnen
  • Endiviensalat
  • Chinakohl
  • Petersilwurzeln
  • Vogerlsalat
  • Pastinaken
  • Kohlsprossen
  • Schwarzwurzeln
  • Maroni

Ein Frühstücksrezept zum Ausprobieren
Rührei mit Stangensellerie
2 Portionen

(E) 2 Stangen Staudensellerie (ca. 150 g), 1 EL Sonnenblumenöl, 3-4 Eier (je nach Größe)
(M) Pfeffer aus der Mühle
(W) Meersalz, 2-3 EL Wasser
(H) 2 EL Petersilie, fein gehackt
(F) 1 Prise Paprikapulver

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Staudensellerie waschen, die Enden abschneiden und in dünne Scheiben schneiden. Sonnenblumenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und Staudensellerie darin kurz andünsten.
Eier mit Pfeffer, Wasser, Salz
, gehackter Petersilie und Paprikapulver mit einer Gabel vorsichtig verrühren. Die Ei-Masse nicht zulange schlagen, weil sonst das Rührei zäh wird. Einfach sanft verrühren bis sich die Flüssigkeit und das Ei schön vermischen.
Ei-Masse zum Sellerie geben und bei mittlerer Hitze braten, bis das Rührei die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Achten Sie darauf, dass das Rührei nicht zu heiß gebraten wird, weil es sonst austrocknet. Rührei dann auf zwei Teller verteilen und heiß servieren.
Tipp: Als Beilage eignen sich Hirse, Polenta, Brot oder gekochte Kartoffeln.

Info
Stangensellerie ist zwar vom Geschmack für manche gewöhnungsbedürftig, aber er ist sehr gesund. Besonders in der TCM wird er häufig eingesetzt, um die Leber bei Ihrer Entgiftungsfunktion zu unterstützen. Er wirkt erfrischend, unterstützt den Aufbau von Blut und Säften und sein aromatischer Geschmack wirkt gegen Leber-Qi-Stagnation.

Rezept für Mittag oder Abend
Herbstlicher Gemüse-Eintopf mit Huhn
Zutaten für 2 Portionen

(E) 200 g Hühnerfilet, 4 Kartoffeln, ½ Kohl, 1 Handvoll Fisolen, 2 Karotten, ½ Tasse (Soja)Obers oder Creme fraiche
(M) 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 TL Thymian getrocknet, Pfeffer, 1 TL  Korianderkörner
(W) Salz, 1- 2 Tassen Wasser oder Gemüsebrühe
(H) ½ Bund Petersilie
(F) 1 TL Paprikapulver

Hühnerbrust in Würfel schneiden. Kartoffeln waschen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Fisolen waschen, putzen und in 2-3 cm lange Stücke schneiden. Kohl waschen, Strunk herausschneiden und in Streifen schneiden. Karotten putzen und in Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken.

Wasser oder Gemüsebrühe in einem großen Topf erhitzen. Die Hühnerwürfeln, Kartoffeln, Fisolen, Karotten und Kohlstreifen ins Wasser geben und mit Zwiebel und Knoblauch aufkochen lassen. Mit Thymian, Pfeffer, Korianderkörnern und Salz abschmecken und zugedeckt 15-20 Minuten zu einem Eintopf kochen.

Petersilie fein hacken und mit Paprikapulver und Obers oder Creme fraiche zum Eintopf geben und gut umrühren. Bei Bedarf nochmals mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Info
Kohl ist aufgrund seines hohen Vitamin C Gehalts eine wertvolle heimische Zutat in unserer Winterküche. Allerdings wirkt er leicht blähend. Die Zugabe von Korianderkörnern hilft der Verdauung. Koriandersamen stärken den Magen, wirken entblähend und tonisieren durch den scharf/warmen Geschmack vor allem Lunge und Milz.

Süßes für Sie
Birnenscheiben mit Schoko-Kardamom-Sauce
Zutaten für 2 Portionen

(E) 2 Birnen
(M) ½ TL Kardamom
(W) ½ Tasse Wasser oder Apfelsaft
(H) Saft ½  Zitrone
(F) 50 g Schokolade (70 % Kakaoanteil oder mehr)

Birnen waschen, schälen, halbieren, Kerngehäuse entfernen und in Spalten schneiden. Wasser oder Apfelsaft erhitzen und die Birnenspalten darin mit Zitronensaft einige Minuten weich dünsten. In der Zwischenzeit die Schokolade im Wasserbad schmelzen und mit dem Kardamom verrühren. Birnenspalten in einer Schüssel oder auf einem Teller anrichten und mit der Schokosauce übergießen.

Die Birnebirnen

Birnen kennen wir klassisch aus Süßspeisen wie Kuchen oder Kompott. Aber auch zu pikanten Gerichten lässt sie sich wunderbar kombinieren. Eine besondere Ergänzung ist der fruchtige Geschmack zu Wildgerichten, Geflügel oder Fisch. Auch Salaten mit Radicchio oder knackigem  Chicorée gibt die die Birne eine besondere Note. Die Volksheilkunde empfiehlt Birnen vor allem gekocht oder gedünstet – das deckt sich gut mit den Empfehlungen der TCM, weil Birnen thermisch als erfrischend eingestuft werden. Durch die Zugabe von wärmendem Zimt oder Nelken wird das ausgeglichen und ein Kompott wärmt in der kalten Jahreszeit. Getrocknete Birnen – Kletzen – sind ein wichtiger Mineralstoff- und Ballaststoff-Lieferant. Bekömmlicher sind Kletzen allerdings, wenn sie vor dem Verzehr für einige Stunden eingeweicht werden.

Birnen schmecken nicht nur angenehm mild und süß, sondern liefern auch Vitamin C, Folsäure und viele wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Jod und Magnesium. Der hohe Gehalt an Kalium wirkt entwässernd, die enthaltenen Ballaststoffe regen die Verdauung an. Um alle wichtigen Stoffe aufzunehmen sollten Sie immer die Schale mitessen.
Im Gegensatz zu Äpfeln sind Birnen deutlich säureärmer und deshalb für viele Menschen verträglicher.  Nach TCM wirken Birnen schleimlösend, fördern die Verdauung, bilden Körpersäfte und unterstützen beim Entwässern. Birnenkompott hilft deshalb bei trockenem Husten, Bronchitis, Asthma, Erkältung, aber auch bei Verstopfung oder Bluthochdruck.

Aktuelle Kochkurse und Kochbücher

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Warmes für kalte Tage – Gesund durch den Winter mit dem Wissen der TCM
Kochkurs-Termine finden sie unter:

http://www.essenz.at/kochkurse.html

Alle unsere Kochbücher finden sie hier:

http://www.essenz.at/kochbuecher.html

 

Quellen:
Liane Dirks – Das Buch vom besinnlichen November, Verlag sanssouci
www.wikipedia.org
Susanne Hornfeck – Gesund leben nach dem chinesischen Kalender

 

 

 

 

Gesund durch den Herbst mit der Fünf Elemente Küche

„Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, und der Herbst beginnt“. Kennen Sie dieses Herbstlied? Es beschreibt ziemlich genau, was der Oktober uns mit seinen leuchtenden Farben bringt. Ganz plötzlich umgibt uns ein ungeheures Leuchten an Herbstfarben: die Blätter der Bäume, die Ranken des Weines, die Früchte, die Blumen, der strahlend blaue Himmel und die Luft, die im Oktober ganz besonders riecht. Gold ist die Farbe, die uns der Oktober offenbart – und einen ganzen Monat dürfen wir ihn genießen, mit seinen überdurchschnittlich vielen Sonnentagen und dem Wind. Wie der Duft zum Frühling, so gehört der Wind zum Herbst. Der Wind weht das alte fort und ist der Atem der Natur. Die Arbeit ist vollbracht, alle Früchte sind reif und werden eingebracht: gelbe saftige Birnen, rote Äpfel, dicke Kartoffeln, pralle Trauben und kugelrunde Kürbisse. Spaziergänge bieten sich zum Einsammeln von Nüssen, Maroni und Bucheckern an. Genießen Sie die schönen Herbst-Tage!

Die Weisheit des fernen Ostens

In der fernöstlichen Denkweise verkörpert das Element Metall den Herbst. Metall steht für das Trennende, die Klinge, das Messer, die Schere. Eigentlich ein Widerspruch zum verbindenden Gefühl, welches uns die Natur in diesen Tagen nahelegt? Nicht in der asiatischen Lehre, wo alles mit allem in Verbindung steht, das ist tief im Denken der Menschen verbunden. Der Oktober steht für die Verwandlung des Spätsommers zum Herbst. Es ist der Übergang vom Erdelement, welches Fülle und Ernte symbolisiert, zu einer Kargheit mit grauen, nebligen Novembertagen. Es ist wie Spreu vom Weizen trennen, zu wissen, was man hat und worauf man sich verlassen kann. Dafür braucht man ein scharfes Auge – auch im übergeordneten Sinn: Ein Blick entscheidet über Wohl und Weh einer Begegnung. Das Auge vermittelt neben Bildern auch umfassende Sinneseindrücke.

Wind und Nässe setzen unserem Körper im Herbst besonders zu. Mit den richtigen Rezepten und dem Wissen um das Wechselspiel von Haut und Lunge kommt man aber gesund durch die Grippezeit. Im Zentrum steht dabei das Wei-Qi, die Abwehr-Energie, die in der Lunge produziert wird und das knapp unter der Körperoberfläche, wie ein Schutzschild, eine Barriere bildet. Ist die Lunge geschwächt, kann sie kein Wei-Qi produzieren und unser Schutzschild ist durchlässig. Die Birne ist das ideale Obst in der beginnenden kalten Jahreszeit, wo unsere Lungen den täglichen Kampf gegen die trockene Heizungsluft führen müssen. Die Birne, am besten als Kompott oder Mus, befeuchtet uns sozusagen von innen und hilft so der Lunge das Wei-Qi zu produzieren. Zusammen mit einer nahrhaften und wärmenden Ernährung und Bewegung an der frischen Luft hilft man seinem Körper, den Herbst gesund und schön zu erleben.

Hier eine Übung zum Stärken der Augenmuskulatur – damit Ihr Blick entspannt und ungetrübt ist:

Setzen Sie sich aufrecht und entspannt auf einen Sessel. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Augen. Nur die Augen sollen bewegt werden, der Kopf bleibt ruhig. Schauen Sie zuerst weit nach oben, dann weit nach unten. Dann schauen Sie nach rechts und nach links. Spüren Sie, wie sich die jeweiligen Muskeln anspannen – nehmen Sie sich Zeit. Dann schauen Sie in alle vier Ecken: zuerst nach rechts oben, nach rechts unten, nach links unten und nach links oben. Machen Sie den Kreis in die andere Richtung. Dann schließen Sie bitte die Augen und rollen diese langsam 3x in jede Richtung. Zum Schluß reiben Sie Ihre Hände ineinander bis sie schön warm sind und legen Sie die Handflächen sanft auf die geschlossenen Augen. Genießen!

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  • Chinakohl
  • Fenchel
  • Karotten
  • Pilze
  • Schwarzwurzeln
  • Zwiebel
  • Lauch
  • Weintrauben
  • Kürbis
  • Quitten
  • Radicchio
  • Vogerlsalat
  • Äpfel
  • Birnen
  • Kartoffel
  • Rote Rüben
  • Brokkoli
  • Chicoree


Herbstliches Frühstück – Ihr Start in den Tag

Polenta mit Weintrauben-Kompottpolenta_traubenkompott-1

Zutaten für 2 Portionen

(E) 6 EL Polenta, 1 Zimtstange, 400 ml Milch (Reis-, Hafer- oder Sojamilch),
2 EL Mandelmus, 1 EL Vollrohr-Zucker, 200 g Weintrauben (hell und dunkel)
(M) ½ TL Kardamompulver
(W) ½ Tasse Wasser
(H) Saft einer halben Zitrone
(F)1 TL Kakaopulver

Milch in einem Topf erhitzen. Polenta und Mandelmus einrühren und bei mittlerer Hitze 10-15 Minuten zu einem Brei kochen. In der Zwischenzeit die Weintrauben waschen und halbieren. In einem weiteren Topf 1/2 Tasse Wasser erhitzen. Die halbierten Weintrauben mit Zimtstange, Zucker, Kardamom, Zitronensaft und Kakaopulver zu einem Kompott einkochen. 2 Tassen oder Schälchen mit kaltem Wasser ausspülen. Polenta einfüllen und kurz überkühlen lassen. Polenta dann auf ein Teller stürzen und mit dem Kompott servieren servieren.

Tipp: Wer es morgens besonders eilig hat, kann die Polenta bereits am Abend vorbereiten. Ebenso kann eine größere Menge des Kompotts auf Vorrat zubereitet werden. Dazu die Weintrauben zu Kompott einkochen und kochend heiß in Marmeladegläser einfüllen. Diese sofort verschließen, kurz „auf den Kopf“ stellen, damit die Luft entweichen kann und auskühlen lassen. Das Kompott dann im Kühlschrank lagern – es ist so bis zu einer Woche haltbar.

Info: Polenta mit Kompott ist ein wunderbares warmes Frühstück, um an den kälteren Tagen mit einem warmen Gefühl im Bauch aus dem Haus zu gehen. Polenta ist ein Gries, der aus Mais hergestellt wird. Er ist ein schneller und guter Energiespender und enthält keinen Getreidekleber. Mais nährt die Nieren, Qi, Blut, reguliert die Körperflüssigkeiten und harmonisiert den Magen. Aus westlicher Sicht ist Mais besonders reich an Eisen, Phosphor, Vitamin B1, B2, B6 und E, Kalzium, Kalium und Selen.

Gebratene Hirse mit Ei

1 Portion

(E) 1-2 Tassen gekochte Hirse, 1 EL Butter, 2 Champignons, 1 Ei
(M) Koriander, Pfeffer
(W) 1 Prise Salz
(H) 1 Spritzer Zitronensaft
(F) 1 TL Kakaopulver

Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Vom Chicoree die äußeren Blätter entfernen, von der Spitze her in dünne Streifen schneiden und auf den Teller geben. In der heißen Pfanne die Butter schmelzen lassen, Champignonscheiben in der Pfanne verteilen, gekochte Hirse mit der Gabel auflockern, in die Pfanne geben. Würzen mit: Koriander, Pfeffer, Salz, Zitronensaft, Bockshornkleesamen. Die Pfanne dann etwas schütteln, damit sich alles gut verteilt und bei mittlerer Hitze zugedeckt 2-3 Minuten dünsten. Dann den Inhalt der Pfanne über den Chicoree geben, kurz warm halten und in der Zwischenzeit das Spiegelei in der Pfanne braten. Ei mit Salz und Pfeffer würzen.

Tipp: Wer es noch herzhafter mag, kann etwas mageren Schinken mit braten, das intensiviert den Geschmack. Statt Chicoree kann man auch gut Vogerlsalat, Radicchio oder Rucola verwenden. Statt der Champignons passt auch jedes andere gekochte Gemüse. So können Gemüsereste z.B. vom Vortag gut verwertet werden bzw. gleich 2-3 EL mehr Gemüse kochen/dünsten und fürs Frühstück zur Seite stellen. Im Sommer passt auch gut eine Tomate, gewürzt mit Basilikum oder Oregano. Sie können die Hirse mit den Champignons, den Butter und den Gewürzen bereits abends in der Pfanne herrichten und mit Deckel in den Kühlschrank stellen. Morgens brauchen Sie das Ganze nur noch zu braten, das Spiegelei dazu und den Chicoree klein schneiden – das ist in 7 Minuten erledigt!

Info: Hirse stärkt die Organe Milz, Magen und Niere. Hirse nährt Blut und Qi, kräftigt, trocknet Feuchtigkeit und Nässe, transformiert Schleim, wirkt diuretisch (=entwässernd) und entgiftet. Aus westlicher Sicht ist Hirse reich an Kalzium, Phosphor, Eisen, Fluro, Magnesium, Vitamin B1 und B6, Lecithin und sie hat einen besonders hohen Gehalt an Kieselsäure. Kieselsäure ist für Haare und Nägel von Bedeutung.

Herbstliche Rezepte für Mittag oder Abend

Karotten-Brokkoli-Hühnerpfanne mit Basmati-Reis

Zutaten für 2 Portionen

(E) 1 Handvoll Brokkoliröschen, 4 Karotten, einige Blätter Chinakohl, 2 EL Rapsöl oder Olivenöl
(M) 1 Tasse Basmati-Reis, Pfeffer aus der Mühle, 1 Zwiebel
(W) 2 Tassen Wasser, Salz
(H) ½ Bund Petersilie, 250 g Hühnerfilet
(F) 1 TL Curcumapulver, ½ TL Bockshornkleesamenpulver

Reis mit Wasser und einer Prise Salz in einem Topf erhitzen, aufkochen lassen und dann auf kleiner Flamme 15-20 Minuten ausquellen lassen.

Hühnerbrust waschen, trocken tupfen und in dünne Streifen schneiden. Öl in einem Wok oder in einer Pfanne erhitzen.Hühnerstreifen zugeben und scharf anbraten. Mit Curcuma würzen und einige Minuten braten. In der Zwischenzeit Brokkoli waschen und in mundgerechte Stücke zerteilen; Karotten putzen, waschen und in Scheiben schneiden. Brokkoli und Karotten zum Huhn geben und unter Umrühren knackig anbraten. Zwiebel schälen, halbieren, in Halbkreise schneiden und in die Pfanne geben. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Petersilie waschen, fein hacken und mit dem Bockshornkleesamenpulver in die Pfanne geben. Zum Schluss den Chinakohl waschen, zusammenrollen, in Streifen schneiden und kurz mit braten. Reis auf zwei Teller verteilen und mit der Huhn-Gemüse-Mischung servieren.

Info: Hühnerfleisch ist sehr nährend und tonisierend. Gemeinsam mit dem Gemüse stärkt es unsere „Mitte“, das sind unsere Organe Milz und Magen. Chinakohl unterstützt zusätzlich unsere Lunge, somit eine gute Vorbeugung vor Erkältungen.

Quinoalaibchen mit Gemüse

Zutaten für 2 Portionen

(E) 1 Ei, Sonnenblumenöl zum Braten, 300 g gemischtes Gemüse (Karotten, Spinat, Chinakohl, Pilze, Zucchini….)
(M) 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 daumengroßes Stück Ingwer, Pfeffer
(W) Salz, 2 Tassen Wasser
(H) 1 Bund Petersilie, bei Bedarf: 1-2 EL Buchweizenmehl, ½ TL Paprikapulver
(F) Chili nach Geschmack, 1 Tasse Quinoa

Zwiebel, 1 Knoblauchzehe und Ingwer fein hacken. In einem kleinen Topf etwas Öl erhitzen und Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin kurz anbraten. Quinoa heiß abspülen und dazugeben. Mit der doppelten Wassermenge (2 Tassen) aufgießen, mit Pfeffer und Salz abschmecken und 10 Min. auf kleiner Flamme köcheln lassen. Topf vom Herd nehmen und weitere 10 Min. quellen lassen.

In der Zwischenzeit Gemüse waschen, putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. In einer Pfanne oder im Wok etwas Öl erhitzen und das Gemüse darin bei Hitze rasch anbraten. Die zweite Knoblauchzehe und Chilischote hacken. Knoblauch zum Gemüse geben, gut umrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken. Paprikapulver und gehackte Chilischote zugeben, gut durchrühren und das Gemüse gut durchbraten. Petersilie fein hacken und mit dem Ei unter die Quinoa-Masse mischen. Wenn die Masse zu flüssig ist 1-2 EL Mehl zugeben. Kleine Laibchen formen. Etwas Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Laibchen auf beiden Seiten goldgelb braten. Die Laibchen mit dem Gemüse servieren.

Tipp: Bereiten Sie gleich die doppelte Menge Laibchen zu. Gebratene Laibchen schmecken auch kalt sehr gut und sind ideal für unterwegs.

Info: Quinoa kommt aus Lateinamerika, ist aber heute bereits überall erhältlich und wird biologisch auch bei uns angebaut. Die Quinoapflanze wird nicht ohne Grund als das “Gold der Inkas” bezeichnet. Sie besitzt große Mengen an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Mit 13 bis 22 Prozent Eiweißanteil gehört Quinoa zu den eiweißreichsten Getreidesorten. Ihre Aminosäurenzusammen-setzung ist perfekt ausgewogen.

Einzigartig ist der hohe Lysingehalt, der in anderen Pflanzen nicht oder nur unzureichend in minimalsten Mengen vorkommt. Verarbeitet wird Quinoa wie Reis. Quinoa ist eine gesunde Abwechslung und eignet sich sowohl als Beilage, für Aufläufe, Suppen als auch für Süßspeisen. Die Wirkung von Quinoa ist leicht wärmend und für den ganzen Körper nährend. Durch Mahlzeiten mit Quinoa wird die Energie der Nieren und des Perikards (Herzbeutels) besonders gestärkt.

Süßes für Sie

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Zutaten

(E) 100 g Vollrohrzucker, 1 Zimtstange, 1 Vanilleschote
(M) 2 Sternanis, 4 Gewürznelken, 1 Prise Muskat
(W) 2 Tassen Wasser
(H) Saft 1 Zitrone
(F) 1 kg Quitten

Quitten waschen, bürsten und in grobe Stücke schneiden. In einem großen Topf 2 Tassen Wasser erhitzen und die Quittenstücke mit dem Zucker, der aufgeschnittenen Vanilleschote, den Gewürzen und Zitronensaft 30-45 Minuten kochen. Die Gewürze entfernen und die weichen Quittenstücke dann durch ein Sieb oder „Flotte Lotte“ streichen. Bei Bedarf mit Zucker oder Honig süßen.

Tipp: 1 kg Quitten ergibt etwa 500 g Quittenpüree. Das Püree eignet sich hervorragend als Beigabe zum warmen Getreidefrühstück. Dazu das heiße Püree in saubere Schraubgläser einfüllen, „auf den Kopf stellen“ und auskühlen lassen. So hält es im Kühlschrank ca. 2 Wochen und ist morgens schnell verfügbar. Wenn Sie das Püree als Dessert essen möchten können Sie gerne noch etwas Honig oder Zucker dazugeben.

Info: Eine Schale Quittenmus täglich soll gegen Gicht helfen. Wissenschaftlich gesehen beinhalten die Quittenfrüchte sehr viel Vitamin C, Kalium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan, Fluor, Gerbstoffe, Gerbsäure und sehr viel Pektin und Schleimstoffe.

Aktuelle Kochkurse und Kochbücher

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Warmes für kalte Tage – Gesund durch den Winter mit dem Wissen der TCM
21. Oktober 2013  und viele mehr finden sie unter:

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Alle unsere Kochbücher finden sie hier:

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Quellen:
Liane Dirks – Das Buch vom goldenen Oktober, Verlag sanssouci
www.wikipedia.org