Archiv der Kategorie: Weihnachten

Wie du über die Feiertage dein Gewicht hältst

Was wäre die Weihnachtszeit ohne Kekse backen und geselliges Punschtrinken? Und dann erst die Festtags- und Silvesterfeierlichkeiten mit mehrgängigen Menüs und allen Köstlichkeiten dieser Welt? Diese alteingesessenen Traditionen sind Teil unserer Kultur und gehören im Winter einfach dazu. Hier findest du ein paar Tipps, wie du die gröbsten „Sünden“ vermeidest und dein Gewicht hältst.

Vanillekipferl & Co – die süße Verführung

Kekse bringen so richtig Weihnachtsstimmung in die eigenen vier Wände. Gönne dir die Vielfalt, aber behalte die Menge im Auge – Qualität statt Quantität.  Du brauchst auch nnicht alles alleine aufessen. Verwöhne Freunde, Nachbarn und Kollegen mit den Köstlichkeiuten –  die werden sich freuen und du hast einiges an Kalorien eingespart.

Wenn du eingeladen bist – Weihnachtsbäckerei ist und bleibt eine Nascherei. So köstlich sie duftet und so vielfältig sie auch am Teller liegt – achten auf die Menge und iss nicht unkontrolliert den Teller leer. Genießen  das ein oder andere Stück zum Kaffee oder Nachmittags-Tee und bevorzuge fettarme Sorten, wie z.B. Lebkuchen oder Kokosbusserl. Eine gute Alternative sind auch Kletzen- oder Früchtebrot. Durch die verwendeten Trockenfrüchte enthalten diese wertvolle Mineralstoffe und viele Ballaststoffe, die für eine lange Sättigung sorgen.

Und gerade zur Weihnachtszeit gilt – die Summe macht´s. Iss  zu den restlichen Mahlzeiten des Tages ausreichend Obst und Gemüse oder verzichte  nach einem ausgiebigen Nachmittagspunsch mit Keksen auf das Abendessen, dann gleicht es sich aus und du hältst dein Gewicht.

Weihnachten – bekömmlich und doch köstlich

Das weihnachtliche Festmenü besteht traditionell aus üppigen Fleisch- oder Fischspeisen. Denken wir nur an eine knusprig gebratene Weihnachtsgans und einen schönen „fetten“ Karpfen. Wer auf seine Gans oder Ente nicht verzichten will, kann zumindest die fette Haut des Geflügels entfernen und bei den Beilagen wie Rotkraut oder Kohlsprossen dafür kräftig zugreifen. Wer mageres Fleisch bevorzugt ist auch mit Huhn, Pute, Kalb oder Wild gut beraten.

Denke bei der Gestaltung deines Weihnachtsmenüs unbedingt auch an Fisch. Die Auswahl ist groß: Forelle, Saibling, Zander, Karpfen, Alpenlachs (www.fischessen.at)  aber auch fettreichere Sorten wie Karpfen oder Lachs sind sehr zu empfehlen. Das in Fischen enthalte Fett ist besonders reich an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, welche die  Fließeigenschaften des Blutes verbessern und so zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen können. Fisch enthält außerdem viel Vitamin D und unterstützt in unseren Breiten gerade in den Wintermonaten den Knochenaufbau. Beim Fisch kommt es allerdings auf die Zubereitung an – paniert oder frittiert ist Fisch eine Kalorienbombe und schwer verdaulich. Probiere  einmal eine duftige Fischsuppe mit Gewürzen wie Safran oder Sternanis, Fischfilet mit Kräutern und Gewürzen gedünstet oder gebacken in der Folie/im Butterpapier oder klassisch gegrillter Fisch mit Gemüse.

Vorsicht Alkohol

Alkohol macht Appetit und blockiert gemeinerweise die Fettverbrennung, dh. an Tagen wo du Alkohol trinkst wird die über die Nahrung aufgenommene Energie besonders gut verwertet. Außerdem liefert Alkohol selbst zusätzlich nochmals Kalorien, welche dann wieder mühsam eingespart werden müssen. Beschränke daher den Alkoholkonsum auf ein Minimum und trinke ausgleichend zwischendurch viel Leitungswasser. Das erspart auch den Kater am Morgen danach. Oder greif zu kalorienärmeren Alkoholsorten: Bockbier hat z.B. mehr Kalorien als normales Bier, Schnäpse und Destillate sind kalorienreicher als ein gutes Glas Wein oder Sekt. Champagner hat übrigens den geringsten Zuckergehalt von den Schaumweinen  – fast ein Schlankmacher unter den Alkoholika 😉

Weihnachtsspeck vermeiden ist nicht schwer

Die Weihnachtszeit ist kulinarisch sehr vielseitig und mit geschickter Auswahl können Sie bei vollem Genuss eine unerwünschte Gewichtszunahme vermeiden. Generell gilt, je frischer und hochwertiger die Zutaten sind, desto besser werden sie vertragen. Bekömmlicher sind auch Speisen und Menüfolgen, wo nicht zu viel durcheinandergegessen wird und wo du dich auf möglichst eine Eiweiß-Sorte pro Mahlzeit konzentrierst. So gibt es z.B. am Heiligen Abend Fisch und am Weihnachtstag Geflügel. Und denke daran: Weniger ist mehr, langsam essen und genießen schützt vor einem überfüllten Magen. Bevor du Nachschlag verlangst oder zum wiederholten Male zum Buffet schreitest – ist wirklich noch eine Portion notwendig?

Wenn ein opulentes Abendessen am Terminkalender steht, dann kannst du bereits den ganzen Tag dafür Vorsorge treffen. Ein ausgiebiges Frühstück, keine Naschereien zwischendurch und zu Mittag vielleicht nur eine klare Gemüsesuppe oder ein kleines Gemüsegericht mit Reis. So kannst du dich abends guten Gewissens zum Festtagsschmaus begeben.  Am Tag danach hilft auch ein Obst/Gemüse-Tag, Reis- oder Kartoffeltag, um das Energiegleichgewicht wieder ins Lot zu bringen. Ebenso empfiehlt sich ein ausgiebiger Spaziergang oder Sport, um überschüssige Kalorien abzubauen und den Kreislauf in Schwung zu bringen. Du siehst, mit einer etwas gezielteren Auswahl kannst du zu Weihnachten bei vollem Genuss getrost auch ab und zu ein ausgiebiges Festmahl genießen – ohne schlechtes Gewissen.

Und vergiss nicht: das ganze Jahr ist entscheidend, richtiges Übergewicht entsteht nicht in den letzten zwei Wochen des Jahres, sondern während der 50 Wochen davor!

Und hier noch meine 6 Tipps gegen Schlemmer-Attacken

  1. Glücksinseln schaffen. Gönne dir zwischendurch etwas Gutes wie eine Massage oder ein paar stille Momente mit deinen Liebsten. So produzierst du das Glückshormon Serotonin und brauchst nicht nach Schokolade als Seelentröster greifen.
  2. Warmes Wasser trinken. Viel Flüssigkeit mindert den Appetit. Ungesüßter Kräutertee wärmt zusätzlich. Wer keinen Aufguss mag, kann auch heiße Suppe ohne Einlage schlürfen.
  1. Blutzucker regulieren. Unregelmäßige Mahlzeiten senken den Blutzuckerspiegel und erzeugen Heißhunger. Greife daher öfter zu Lebensmitteln, mit denen der Verdauungstrakt länger beschäftigt ist, zum Beispiel viel Gemüse, Obst, Vollkorngebäck und Nüsse.
  2. Schlafmangel fördert die Ausschüttung von appetitanregenden Hormonen. Verordne dir daher pro Nacht mindestens sieben Stunden Schlaf.
  3. Gelüsten nachgeben. Verbote wecken die Lust auf Kaloriensünden. Gib dich ruhig einer kleinen Nascherei hin, anstatt stundenlang mit der Tafel Schokolade zu kokettieren. Wer die schlankere Alternative wählt – zum Beispiel Obst mit Nüssen statt einem Teller Kekse oder bei salzigem Gusto mageren Schinken statt Salami -, spart Kalorien ein.
  4. Licht tanken. Der zunehmende Lichtmangel schlägt jetzt merklich aufs Gemüt. Kein Wunder, dass der Körper nach Stimmungsaufhellern mit viel Kalorien lechzt, sobald die Tage kürzer werden. Die Strategie dagegen: Um die Mittagszeit eine halbe Stunde rausgehen, um so viel natürliches Licht wie möglich abbekommen.

 

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Feiertagsspeck vermeiden

Was wäre die Weihnachtszeit ohne festliches Weihnachtsessen, Kekse und Co? Und dann noch die geselligen Zusammentreffen, Silvester, Familienfeiern mit mehrgängigen Menüs und allen Köstlichkeiten dieser Welt? Diese alteingesessenen Traditionen sind Teil unserer Kultur und gehören im Winter einfach dazu. Hier findest du ein paar Tipps, wie du die gröbsten „Sünden“ vermeiden bzw. ausgleichen kannst.

Vanillekipferl & Co – die süße Verführung

Weihnachtsbäckerei ist und bleibt eine Nascherei. So köstlich sie duftet und so vielfältig sie auch am Teller liegt – achte auf die Menge und versuche nicht unkontrolliert den Teller leer zu essen. Genieße Sie das ein oder andere Stück und bevorzuge fettarme Sorten, wie z.B. Lebkuchen, Kokosbusserl, Kletzen- oder Früchtebrot.  Die Summe macht´s. Als Ausgleich kannst du zu den restlichen Mahlzeiten des Tages Obst und Gemüse auswählen oder verzichte nach einem ausgiebigen Nachmittagspunsch mit Keksen auf das Abendessen, dann verträgst du hin und wieder ein paar Kekse ohne Gewichtszunahme. Und bitte ohne schlechtes Gewissen. 

Weihnachten – bekömmlich und doch köstlich

Das weihnachtliche Festmenü besteht traditionell aus üppigen Fleisch- oder Fischspeisen. Denken wir nur an eine knusprig gebratene Weihnachtsgans und einen schönen „fetten“ Karpfen. Wer auf seine Gans oder Ente nicht verzichten will, kann zumindest die fette Haut des Geflügels entfernen und bei den Beilagen wie Rotkraut oder Kohlsprossen dafür kräftig zugreifen. Wer mageres Fleisch bevorzugt ist mit Huhn, Pute, Kalb oder Wild gut beraten.

Denke bei der Gestaltung deines Weihnachtsmenüs unbedingt auch an Fisch. Die Auswahl ist groß: Forelle, Saibling, Zander, Karpfen  aber auch fettreichere Sorten wie Lachs, Makrele oder Hering sind sehr zu empfehlen. Beim Fisch kommt es  auf die Zubereitung an – paniert oder frittiert ist Fisch eine Kalorienbombe und schwer verdaulich. Probiere einmal eine duftige Fischsuppe mit Gewürzen wie Safran oder Sternanis, Fischfilet mit Kräutern und Gewürzen gedünstet oder gebacken in der Folie/im Butterpapier oder klassisch gegrillter Fisch mit Gemüse.

Qualität vor Quantität – mehr Genuss

Genieße die Köstlichkeiten  zu den Feiertagen ganz bewusst und achte auf die Qualität. Klasse statt Masse ist die Devise! Nimm dir Zeit zum Essen und Kauen. So nimmst du die unterschiedlchen Geschmäcker viel intensiver wahr und isst automatisch weniger. Chips, Kekse, Erdnüsse & Co warten meistens schon zum Aperitif. Mit einem Glas Alkohol in der Hand und geselliger Stimmung, wandert dort schnell eine Menge „Knabberzeug“ in den Mund und liefert unnötig viele Kalorien. Warte die richtige Mahlzeit ab, dann kannst du das festliche Essen bewusster genießen – ohne schlechtes Gewissen!

Vorsicht Alkohol

Alkohol macht Appetit und blockiert gemeinerweise die Fettverbrennung, dh. an Tagen wo du Alkohol trinkst wird die über die Nahrung aufgenommene Energie besonders gut verwertet. Außerdem liefert Alkohol selbst zusätzlich nochmals Kalorien, welche dann wieder mühsam eingespart werden müssen. Versuche daher den Alkoholkonsum auf ein Minimum zu beschränken und trinke zwischendurch Leitungswasser. Das erspart auch den Kater am Morgen danach. Greife zu kalorienärmeren Alkoholsorten: Bockbier hat z.B. mehr Kalorien als normales Bier, Schnäpse und Destillate sind kalorienreicher als ein gutes Glas Wein oder Sekt.

Weihnachtsspeck vermeiden ist einfach

Die Weihnachtszeit ist kulinarisch sehr vielseitig und mit geschickter Auswahl kannst du bei vollem Genuss eine unerwünschte Gewichtszunahme vermeiden. Wenn ein opulentes Abendessen am Terminkalender steht, dann kannst du bereits den ganzen Tag dafür Vorsorge treffen. Ein ausgiebiges Frühstück, keine Naschereien zwischendurch und zu Mittag vielleicht nur eine klare Gemüsesuppe oder ein kleines Gemüsegericht mit Reis. So kannst du dich abends guten Gewissens zum Festtagsschmaus begeben.  Am Tag danach hilft ein Obst/Gemüse-Tag, Reis- oder Kartoffeltag, um das Energiegleichgewicht wieder ins Lot zu bringen. Ebenso empfiehlt sich ein ausgiebiger Spaziergang oder Sport, um überschüssige Kalorien abzubauen und den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Und vergiss nicht: das ganze Jahr ist entscheidend, richtiges Übergewicht entsteht nicht in den letzten zwei Wochen des Jahres, sondern während der 50 Wochen davor! Niemand wird durch kurzzeitiges, genüssliches Schlemmen an den Weihnachtstagen dick. Ja, durch viel Salz, Alkohol und wenig Bewegung lagert der Körper Wasser ein und das zeigt sich oft gleich mit 2-4 kg mehr auf der Waage. Aber das ist kein reines Körperfett! Mit geschicktem Ausgleich an den Tagen darauf ist das gleich wieder weg.

Viel wichtiger ist eine ausgewogene Ernährung im ganzen Jahr.

Wenn du vielleicht im Hinterkopf schon ein kleines bisschen an deine guten Vorsätze im neuen Jahr denkst, dann habe ich drei Angebote für dich:

GRATIS online Workshop zum Thema „2019 wird mein Jahr“ am 28.12. um 20 Uhr (Dauer 1,5-2 Stunden). Lass uns gemeinsam nach einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr in die Zukunft schauen. Was ist dir wichtig? Wo willst du mehr auf deine Bedürfnisse achten? Was sind deine Ziele?
Anmeldung zum GRATIS Workshop

Am 7. Jänner startet der nächste Durchgang des 12 Wochen online Kurses „einfach essen – leichter leben“ jetzt mit 100,– BONUS zum Sonderpreis von € 298,– . In 12 Wochen begleite ich dich mit Videos, Rezepten und wöchentlichen LIVE Coachings – der perfekte Start ins neue Jahr!

Ab sofort und immer online ist das bewährte 14 Tage Detox-Programm – der ideale Ausgleich zu Keks und üppigen Feiertagsgerichten. Als kleinen Weihnachts-Bonus bekommen alle Bestellungen bis 31.12. Mitternacht mein Buch „Die 14 Tage Detox-Kur“ GRATIS zum Kurs dazu. 

 

 

 

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Herbstzeit ist Wildzeit

Herbst ist Jagdzeit und die herrlichsten Wildgerichte gibt es in nahezu jedem Restaurant oder Gasthof. Das mittelhochdeutsche Wort „wildbræt“ bedeutet „Fleisch vom Wild“. Hiervon leitet sich auch die gängige Bezeichnung Wildbret ab. Es handelt sich hierbei um Fleisch von frei lebenden Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen. Um das Gleichgewicht zwischen Fauna und Flora in den heimischen Wäldern zu regulieren, werden die Tiere gezielt selektiert und abgeschossen. Die Aufgabe des Jägers liegt aber nicht nur im Schuss des Tieres, sondern auch in der Hege. Leider ist gejagtes Wild oft nicht positiv belegt. Aber wenn man sich vor Augen führt, dass es sich um frei lebende Tiere handelt, die – wenn es richtig gemacht wird – ohne Qualen rasch getötet werden, ist wohl eher der Verzehr eines konventionellen Schweinefilets zu hinterfragen. Denn das Leben dieses Schweines steht sicherlich in keiner Relation zu einem geschossenen Rehbock, der in freier Natur leben durfte. Hat Wildbret Vorteile? Ist es bio? Schauen wir uns das Thema Wild einmal genauer an.

Der Herbst – die goldene Jahreszeit – gilt als klassische Hochsaison für Wildfleisch von Reh, Hirsch, Wildschwein & Co.  Wildbret, wie das Fleisch von freilebendem Wild auch genannt wird, stammt von Landsäugetieren und Vogelarten, die für den menschlichen Verzehr gejagt werden. In der Küche wird Wildbret  von Haar- und Federwild verwendet. Mit Haarwild gemeint sind Wildschwein, Reh, Hirsch und Feldhase. Zum Federwild zählt man Fasan, Rebhuhn, Wachtel und Wildente. Der Abschuss von frei lebenden Tieren ist durch das Jagdgesetz geregelt, aber häufig kommt Wildbret heute  aus Aufzuchtstationen. Da die frei lebenden Tiere im Wald geboren wurden und im Wald leben stellt sich auch die Frage nach „bio“ – ist Wild also bio?

Eins vorweg: Gemäß der Europäischen-Öko-Verordnung gelten Erzeugnisse der Jagd nicht als aus biologischer/ökologischer Produktion stammend. Trotzdem können wir biologisches Wildfleisch kaufen. Wie kommt das und wo kommt das Fleisch her? Gut recherchiert hat das Magazin biorama und dort steht folgendes:

Wildfleisch  kann von frei lebendem Wild, Gatter- oder Farmwild stammen. Farmwild ist Wild, das unter farmähnlichen Bedingungen zum Zwecke der Fleischgewinnung, Trophäengewinnung oder Lederproduktion in Kleinstgattern gezüchtet wird. Das kann auch auf Gatterwild zutreffen, welches aber in sehr großen Gehegen wie in freier Wildbahn lebt. Rein rechtlich gesehen ist es dann aber kein Wild, sondern Nutzvieh. In Österreich gibt es ungefähr 100 landwirtschaftliche Bio-Austria-zertifizierte Betriebe, die Damwild halten. Deutschlandweit hat zum Beispiel Bioland Vorgaben für eine ökologische Wildhaltung entwickelt.

Jetzt stellt sich natürlich wieder einmal die Gewissensfrage. Was ist besser? Wild aus – hoffentlich halbwegs artgerechter, bio zertifizierter Nutztierhaltung – oder frei, wild, lebende Tiere, die hoffentlich von versierten Jägern  schnell und schmerzfrei getötet und fachgerecht ausgenommen und weiter verarbeitet wurden. Rein ethisch isst beides der konventionellen Nutz- und Schlacht-Tierhaltung weit überleben. Haltung, Fütterung und Transport stellen keine, der in der Tierzucht üblichen Kritikpunkte dar. Die Verabreichnung von Arzneimitteln wie Antibiotika ist verboten. Heimische Wildbret hat ökologische Vorteile, da durch die Tierhaltung kaum Umweltbelastungen wie Bodenverluste durch Stallungen oder weite Transportwege aufkommen. Idealerweise kauft man Wildbret direkt beim Jäger oder im Einzelhandel. Denn das Fleisch kommt nicht immer aus der Region.  3,8 Millionen Kilogramm Wild wurden 2012 aus der ganzen Welt nach Österreich importiert – und über zwei Millionen Kilogramm exportiert. Die größten Importe stammen aus Deutschland, Spanien, Ungarn und Neuseeland (Quelle: Statistik Austria).

Vorteile von Wildbret – warum Wild essen?

Da sich Wildschwein, Reh, Fasan, Hase etc.  von dem ernähren, was sie in freier Natur finden, ist das Fleisch besonders würzig und sein Geschmack unverwechselbar. Wildfleisch ist reich an Eiweiß, Eisen und B-Vitaminen. Wildfleisch hat einen sehr geringen Anteil an Fett, was eine geringe Kalorienaufnahme bedeutet, nämlich nur 5-8 Prozent. Das ist weniger als mageres Fleisch von Pute oder Huhn (5-25%). Im Vergleich zum Fleisch von Zuchttieren weist Wildfleisch auch einen höheren Proteingehalt (20-25%) auf.

Der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren (66% steht einem sehr niedrigen Gehalt an gesättigten Fettsäuren (3%) gegenüber. Laut Untersuchungen der veterinärmedizinischen Universität Wien liegt der Gehalt an gesunden Omega-3 Fettsäuren nur knapp unter dem von Lachs. Der Cholesteringehalt entspricht etwa dem von Schweine- oder Rindfleisch. Jungtiere weisen einen sehr hohen Puringehalt in ihrem zarten, saftigen Fleisch auf. Deshalb sollten Gichtpatienten und Personen mit Nieren- oder Blasensteinen eher auf Fleisch von älteren Tieren zurück greifen.

Auffällig ist die dunkelrote Farbe des Wildfleisches. Diese dunkle Farbe kommt, neben einem höheren Gehalt an Muskelfarbstoffen (Myoglobin: eisenhaltiger Farbstoff im Muskelgewebe), dadurch zustande, dass Wildbret erlegt und nicht geschlachtet wird, der Ausblutungsgrad also wesentlich geringer ist als bei Schlachttieren.  Wildfleisch ist besonders reich an Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium, Phosphor und besonders Spurenelementen Eisen (transportiert Sauerstoff in die Zellen), Zink (stärkt das Immunsystem) und Selen (bindet freie Sauerstoffradikale).

Nach TCM haben Hirsch- und Rehfleisch ein wärmendes, wenn nicht sogar heißes Temperaturverhalten und wird es dem Element Metall und dem Organ Lunge zugeordnet. Es stützt Yang und Qi und reguliert den Blutfluss. Therapeutisch wird es bei Kraftlosigkeit, Abgeschlagenheit und Kälteabneigung  eingesetzt. Wildkaninchen wird dem Element Erde zugeordnet, hat einen süßen Geschmack, stärkt die Mitte und wird vor allem bei Appetitlosigkeit, Verdauungsproblemen und Abgeschlagenheit empfohlen.

Wildfleisch ist in der Küche sehr breit gefächert einsetzbar. Das Angebot reicht von Pasteten, Terrinen und Carpaccio über Ragout und Schnitzerl bis hin zum Braten. Ein traditionelles Wildgericht wird oft mit Spätzle, Rotkraut, heißen Maroni, Preiselbeeren oder Chutneys gereicht.

Schon- und Schusszeiten bestimmen die Verfügbarkeit von Wild, frisches Wildbret ist meist Anfang Mai bis Ende Dezember erhältlich. Der Grund für die schwankende Verfügbarkeit hängt mit den Jagdgesetzen zusammen. So dürfen z. B. Hirsche nur zwischen Mitte August und Ende November,  Feld- und Schneehasen gar nur zwischen Anfang Oktober und Mitte Januar geschossen werden. Wildschweine und Feldhase sind hingegen ganzjährig zum Abschuss freigegeben und sind dementsprechend auch ganzjährig auf der Speisekarte auffindbar.

Die Jagd ist laut Befürwortern der Jagd unumgänglich, da sonst die Bestände überhandnehmen und irgendwann außer Kontrolle geraten würden, was das gesamte Ökosystem gefährden kann.

Laut Statistik essen wir durchschnittlich 65 kg Fleisch pro Jahr, davon nur 0,7% Wildbret Ein „wilder“ Braten könnte also eine gesunde hochwertige Alternative für das kommende festliche Weihnachtsmahl sein.

Wild kochen – Kochkurs mit Claudia Nichterl

am 3. Dezember um 18 Uhr

Infos und Anmeldung unter 0681-20 40 84 85 oder office@essenz.at

 

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Schokolade – Energiespender für die dunkle & kühle Jahreszeit

Schokolade gilt nicht nur in der Weihnachtszeit als reine Gaumenfreude. Schokolade ist Belohnung, Seelentröster, Kultobjekt und der beste Garant für schlechtes Gewissen. Aber: Wer auf die Dosis achtet, kann getrost ohne schlechtes Gewissen genießen.

In den letzten Jahren macht sich auch ein neuer Trend bemerkbar. Ähnlich wie bei Wein wird hochwertige Schokolade Stück für Stück verkostet “ ein Stück Luxus darf auf der Zunge zergehen“

Ein Geschenk der Götter

Schokolade ist ein Gottesgeschenk. Der gefiederte Schlangengott Quetzalcoatl soll sie einst den Tolteken geschenkt haben. Bei den Azteken war diese Kakaofrucht Zahlungsmittel (aztekisch „Cacauatl“) und auch die Mayas schätzten den Kakaotrunk („Xocolatl“), den sie gern mit Chili verfeinerten. Das Wort Schokolade stammt wahrscheinlich von dem aztekischen Wort „Xocolatl“ für „Kakaotrank“ ab. Xócoc  heißt „bitter“, atl  heißt „Wasser“,  also „bitteres Wasser“ oder „Kakaowasser“. Dabei handelte es sich um eine Mischung aus Wasser, Kakao, Vanille und Cayennepfeffer. Die Kakaobohne (Theobroma cacao) wird nach wie vor hauptsächlich in Süd- und Mittelamerika angebaut, aber auch in Westafrika, Indien und Südostasien. Der Kakaobaum, der bis zu 10-15 Meter hoch werden kann trägt gelb bis rotbraune Kakaofrüchte, die dann zu Kakao und Schokolade weiter verarbeitet werden. Die weißen Bohnen werden den reifen Früchten entnommen und zwei bis 20 Tage einer natürlichen Gärung unterzogen. Dadurch entsteht die braune Farbe und entfalten sich die typischen Aromastoffe. Nach einer Trocknung werden sie in die Konsumländer exportiert, wo dann erst die Röstung stattfindet. Danach werden die Bohnen gebrochen, von Schale und Keimling befreit und zu Kakaomasse (z.B. für Schokolade) oder Kakaopulver (z.B. Trinkkakao) vermahlen.

1528 erreichten die Kakaobohnen in Spanien erstmals europäischen Boden. Aber erst Anfang des 19. Jahrhunderts erkannten die Holländer eine effektive Verarbeitung der Kakaobohne: sie wurde gepresst und gemahlen. Genau genommen ist also Schokolade ein ziemlich junges Produkt, die erste Tafel Schokolade wurde vor etwa 200 Jahren hergestellt.

Schokolade macht glücklich

Soviel ist schon mal sicher! Inwieweit mit dem Genuss von Schokolade auch ein berauschendes Suchtverhalten zu verbinden ist, darüber streiten die Experten. Früher nahm man an, dass Schokolade als Stimmungsaufheller wirkt. Das stimmt. Aber nicht wie man es sich erwarten würde. Zwar enthält die Schokolade das Glückshormon Phenethylamin, das bei frisch Verliebten zu finden ist, aber durch die Nahrung aufgenommen, wird es von Enzymen gleich wieder abgebaut.

Schokolade enthält auch den Inhaltsstoff Theobromin, der bei der Behandlung von Depressionen häufig in Medikamenten zu finden ist. Jedoch in zu geringen Mengen als das damit eine Wirkung zu erzielen wäre. Auch das hochgepriesene Gute-Laune Hormon Serotonin, dass in Schokolade zwar vorkommt, kann nicht über die Blut-Hirn-Schranke in das Gehirn gelangen. Nur das vom Gehirn selbst gebildete Serotonin wirkt auch dort. Trotzdem fühlen sich viele Menschen beim Schokolade essen glücklich, beruhigt oder sogar getröstet. Alles nur Einbildung?

Nein. Erwartungen stimulieren das Gehirn. Das heißt, dass bei Schokoladeliebhabern das Belohnungszentrum anspringt und Dopamin freigesetzt wird.  Der Glückskick hängt also von der emotionalen Assoziation, die man bei dem Genuss hat, und von der individuellen Vorliebe für Schokolade ab. Das erklärt auch, warum viele Menschen kein intensives Verlangen nach Schokolade verspüren. Tatsache bleibt, dass Genuss und Sucht oft eng miteinander verbunden sind, denn jeder gönnt sich gerne einmal eine kleine Belohnung oder tröstet sich bei Liebeskummer mit einem Stück Schokolade.

Wichtig ist die Dosis. Es ist besser ab und zu ein Stück Schokolade (am besten Zartbitter) genussvoll zu verzehren, als sich bei Frust mit einer ganzen Tafel vollzustopfen.

Kleine Warenkunde 

Das Sortiment von Schokolade reicht je nach Kakaoanteil von weißer Schokolade  über Milchschokolade bis hin zu dunkler Bitterschokolade. Es gibt eine Vielzahl von Sorten und Qualitäten, Formen und Geschmacksrichtungen. Die Hersteller sind jedes Jahr erfindungsreicher.

Grundsätzlich gilt: Je heller die Schokolade, desto weniger Kakaomasse ist enthalten, dafür mehr Kakaobutter, also mehr Fett. Desto dunkler eine Schokolade ist, desto höher ist der Anteil an Kakao, was dunkle Schokolade auch gesünder macht und weniger Kalorien liefert.
Schokolade ist ein Gemisch aus Kakaopulver, Kakaobutter, Zucker, Milchbestandteilen, Nussmassen oder Mandeln, Aromastoffen und anderen Köstlichkeiten. Zur besseren Verteilung der Stoffe wird Soja-Lecithin zugesetzt, welches das Gedächtnis fördert und auch cholesterinsenkend wirkt.

Zartbitter Schokolade hat einen Kakaoanteil von mindestens 50 % und  enthält zusätzlich Gerbstoffe, wie die Polyphenole. Diese können antioxidativ wirken und freie Radikale abfangen. Die Bitterschokolade soll auch eine präventive Rolle bei Krebs und Herzerkrankungen haben. Voraussetzung ist, dass der Kakao möglichst pur und ohne Anreicherung von Fett und Milch konsumiert wird. Milch verhindert nämlich die Aufnahme der gesundheitsfördernden Stoffe, deshalb haben Milchschokolade und weiße Schokolade keine gesundheitsfördernden Aspekte. Außerdem wurde beobachtet, dass nach dem Verzehr von dunkler Schokolade die Insulinresistenz signifikant niedriger war und der Körper mit dem Zucker besser zurechtkommt. Was man aber nicht übersehen sollte, eine Tafel von 100 Gramm Schokolade hat 500 – 600 Kalorien. Vorsicht ist bei Nickelallergikern geboten, da im Kakao auch Nickel enthalten ist und eventuell nicht vertragen wird.

  • Eine zum Backen und Glasieren mit einem höheren Fettanteil versehene Schokolade wird als Kuvertüre bezeichnet und gehandelt.
  • Diabetiker müssen heutzutage nicht auf Schokolade verzichten. Für sie wird der Zucker durch Fructose oder Zuckeraustauschstoffe ersetzt.
  • Kühl und geruchsgeschützt ist Schokolade ein halbes bis ganzes Jahr haltbar.

 Schokolade und TCM

In den klassischen diätetischen Werken der TCM sind keine Eintragungen über Kakao zu finden. Es gibt aber neuere Werke, die sich damit befasst haben, wenngleich sie westlich beeinflusst wurden. Dem Kakao wird dort ein süß-bitterer Geschmack mit neutralem Temperaturverhalten zugeteilt. Er wirkt Herz stärkend, anregend, durststillend und diuretisch. Deshalb wird er therapeutisch bei Appetitmangel, Durst und Schlafsucht eingesetzt.

Bittersüße Schokolade – fair schmeckt besser!

Im 17. Jahrhundert war Schokolade nur in Apotheken erhältlich und den Reichen vorbehalten. Zum Glück ist das heute nicht mehr so, vom Luxusartikel ist Schokolade inzwischen zum Massen-Artikel geworden. Das bringt aber auch Probleme mit sich. Was viele Konsumenten nicht wissen, in so mancher Schokolade steckt eine höchst unbekömmliche „Zutat“: Kinderarbeit und sogar Formen der Sklaverei!  Das Problem der Kinderarbeit und Kindersklaverei auf den Kakaoplantagen wurde erst im Jahr 2001 offiziell anerkannt. Laut einer Studie des International Institute of Tropical Agriculture müssen über 250 000 Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen auf westafrikanischen Kakaofarmen schuften. Der UNICEF Report löste zwar großes Entsetzen in der Öffentlichkeit aus, aber die Schokoladenindustrie versteckt sich zum Teil hinter mitfinanzierten Pilotprojekten.

Erfreulicherweise tut sich aber in den letzten Jahren einiges. Produzenten wie z.B. Zotter (www.zotter.at) setzen ausschließlich auf Zutaten aus fairem Handel. Das Angebot an Fairtrade Produkten erweitert sich stetig. Aber in den umsatzstärksten Zeiten vor den Festtagen ist es eine besondere Herausforderung verstärkt zu fairen Produkten zu greifen.

Ein weiteres Manko der Kakaoplantagen ist der Schaden für die Umwelt. Industrielle Monokulturen für Kakaopflanzen sind anfällig für Schädlinge, chemische Spritzmittel werden eingesetzt. Die gesündere und umweltfreundliche Alternative heißt „Bio“ oder „kontrolliert biologischer Anbau“. Das steht für Wirtschaften im Kreislauf der Natur und sorgsame Nutzung der Ressourcen. In Verbindung mit Fairtrade Produkten geht es den Herstellern um menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gerechte Preise und das Verbot von Kinderarbeit.

Greifen Sie deshalb zu mehr Qualität und verzichten Sie auf Unmengen „billiger“ Schokolade, die dann erst recht wieder auf Ihren Hüften sitzt und vielleicht Kummer bereitet.

Fair gehandelter Kakao und Schokolade kann auch doppelt glücklich machen. Laut einer Studie unterstützen Personen, die zu Fair Trade Schokolade greifen, nicht nur Kleinbauern in den Entwicklungsländern, sondern aktivieren bei dem Genuss zusätzlich das Belohnungszentrum im Gehirn, das verstärkte Glücksgefühle auslösen kann. So können Sie zur Weihnachtszeit eine gute Tat vollbringen und stolz auf sich sein!

 Rezept für eine heiße Gewürz-Chilischokolade

2 Portionen

E 500 ml (Soja- oder Reis-)Milch, 1/2 TL Zimtpulver, 2 EL Honig
M 1/2 TL Kardamompulver, 1 Prise Cayennepfeffer oder 1 Messerspitze getrocknete Chilischoten, fein gehackt
F 100 g Bitterschokolade
Zubereitung: Milch in einem Topf erhitzen und die Bitterschokolade bei mäßiger Hitze darin unter Rühren schmelzen lassen. Dann Zimtpulver, Honig, Kardamompulver und Chili oder Cayennepfeffer unterrühren, mit dem Schneebesen schaumig aufschlagen und heiß servieren.
Tipp: Wer mag, kann die heiße Schokolade auch mit einem Schuss Rum oder mit einer Haube aus geschlagenem Obers servieren.
Geschenktipp für Weihnachten: Rezept aus 5 Elemente Küche für Naschkatzen. AvBuch,

Bestellmöglichkeit unter http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3704023019/ernahrungsb09-21)

 Wenn Sie jetzt Lust auf Süßes bekommen haben…in diesen Kochkursen gibt es mehr davon:

Herzlichst  Claudia Nichterl

Dr. Claudia Nichterl, Ernährungswissenschafterin, Ernährungsberaterin nach TCM, Buch-Autorin und Inhaberin des essen:z kochstudios in Wien www.essenz.at
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Vital durch den Winter

Woman with handkerchief

Schnupfen, Husten, Halsschmerzen … das sind im Herbst und Winter häufige Begleiter. Sie sind lästig, aber meist nicht besorgniserregend. In den meisten Fällen wird der Körper ohne Medikamente damit fertig.

Wichtig ist, sich Ruhe zu gönnen und ein paar Tage kürzer zu treten.

Wenn sich ein grippaler Infekt anbahnt, trinke einen Tee aus Ingwer oder Frühlingszwiebeln, mit etwas Rohrzucker gesüßt, und lege Dich ins Bett. Die Schärfe öffnet deine Poren, du beginnst zu schwitzen und die Krankheitskeime können entweichen. Aber es können dadurch auch externe pathogene Faktoren wie Kälte, Nässe und Wind eindringen. Achte deshalb darauf, dass du im Bett „ausschwitzt“. Im Folgenden findest Du weitere Tipps und wichtige Hausmittel, die die unangenehmen Beschwerden lindern.

 

Hausmittel gegen Husten

  • 1 TL getrockneter Thymian, 1 TL getrocknete Salbeiblätter, 100 g gehackte Zwiebel sowie 100 g Kandiszucker vermischen und in einem Topf mit 200  ml Wasser langsam aufkochen, bis sich der Zucker gelöst hat. Die Mischung dann warm in ein Schraubglas umfüllen und abkühlen lassen. Davon dreimal täglich 1 TL trinken. Sie können den Saft bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren.
  • Zwei ganz alltägliche Zutaten – Zwiebel und Schmalz – ergeben ein wirksames Mittel gegen Viren und Bakterien. Schmalz langsam in einer Pfanne erwärmen, mit klein geschnittenen Zwiebeln vermischen und kurz rösten, bis die Zwiebeln glasig sind. Die Mischung etwas abkühlen lassen, auf ein Küchentuch oder eine Stoffwindel streichen und den Zwiebelwickel auf die Brust legen. Der Wickel wirkt schleimlösend und erleichtert das Abhusten. Bitte achten Sie auf die Qualität der Zutaten (idealerweise Bio), das garantiert einen angenehmen Geruch und eine hohe Wirksamkeit. Zwiebelvielfalt
  • Ziegen-Butterschmalz ist eine traditionelle Auflage bei Bronchitis und Verkühlung. Dazu einfach Schmalz auf die Brust dünn auftragen und mit einem Bauchwolltuch abdecken.
  • Hustensaft aus Zwiebeln: Dazu eine Zwiebel schälen, fein hacken und in ein Schraubglas füllen. Mit 2 bis 3 EL braunem Zucker bedecken und das Glas verschließen. Innerhalb von 2 bis 3 Stunden bildet sich ein Zwiebelsirup, der bei Husten kampf- und schleimlösend wirkt.
  • Schwarzer Rettich und Kandiszucker sind ein weithin verbreitetes Hustenmittel. Vom Rettich die Kappe abschneiden, mit einem spitzen Messer aushöhlen und ein kleines Loch in den Boden stechen. Den Rettich dann mit Kandiszucker (oder Honig) und klein geschnittenem Rettich füllen und in ein Glas stellen, sodass der Sirup unten abfließen kann. Der entstehende Hustensaft enthält ein natürlich wirkendes Antibiotikum, das der Darmflora nicht schadet. Von  diesem schmackhaften Sirup täglich zwei- bis dreimal je 1 TL davon einnehmen.
  • Ein Bad mit ätherischen Ölen hilft den Schleim zu lösen. Besonders geeignet sind Bäder mit Zusätzen aus Menthol, Eukalyptus oder Thymian. Achtung: Bei Fieber kein Bad nehmen, das strengt den Kreislauf zu sehr an.
  • Den Kopf von einem schwarzen Rettich wegschneiden, dann der Länge nach halbieren und die Schnittflächen etwas aushöhlen. Die Schnittflächen dick mit braunem Kandiszucker belegen und warten bis sich der Zucker aufgelöst hat. Von dem ausgetretenen Rettichsaft dreimal täglich einen Esslöffel  einnehmen.

 

Hausmittel gegen Schnupfen

Zu einer freien Nase verhelfen auch Inhalationen mit Salzwasser oder Kamillentee. Dazu Wasser in einem Topf mit 1 EL Meersalz oder 1 Beutel Kamillentee zum Kochen bringen. Topf vom Herd nehmen und den Kopf mit einem Handtuch bedeckt über das dampfende Wasser halten. Dabei etwa 10 Minuten lang tief durch die Nase ein- und ausatmen. kamilleIMG_3084

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  • Ein bewährtes Hausmittel bei Schnupfen ist Majoranbutter. Für die Zubereitung 100 g Biobutter in einem Topf schmelzen und eine Handvoll frischen Majoran – klein gehackt – zugeben. Den Topf dann im Wasserbad für 30 Minuten stehen lassen, währenddessen immer wieder umrühren. Danach die Majoranbutter durch ein Tuch abseihen, in ein Schraubglas umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren (Haltbarkeit bis zu einem Jahr). Bei Schnupfen drei- bis fünfmal täglich je ein streicholzkopfgroßes Stück Butter in jedes Nasenloch geben.

Kneippanwendungen

  • Seit Jahrzehnten bekannt sind Kneipp-Anwendungen, wie z. B. ein ansteigendes Fußbad, das bei verstopfter Nase für Besserung sorgt. Dazu am besten einen Eimer in die Badewanne stellen, Sie setzen sich auf den Badewannenrand. Die Temperatur des Fußbads innerhalb von 20 Minuten nach und nach von etwa 34 °C auf etwa 41 °C steigern. Danach die Füße abtrocknen, warme Socken anziehen und eine halbe Stunde ruhen. fussbad-ansteigend
  • Brustwickel – wenn bei einer Erkältungskrankheit die Bronchien mitbeteiligt sind, werden meistens warm angelegt. Man kann auch schleimlösende Kräuterabkochungen zusetzen. Sie wirken schleimlösend, schweißfördernd und mobilisieren das Immunsystem. Der Kurzwickel als so genannter schweißtreibender Wickel gilt als wirkungsvollste Maßnahme, ist allerdings relativ belastend. Er wird kalt angelegt, der Patient wird gut zugedeckt, auch der Kopf abgedeckt und nur das Gesicht bleibt frei. Nach etwa einer Stunde kommt es zum Schweißausbruch, der noch etwa 20 Minuten „ertragen“ werden soll. Danach den Wickel abnehmen, gut abfrottieren und zurück ins warme Bett.
  • Serienwaschung – Eine besonders schonende Kneippanwendung bei fieberhaften Erkältungskrankheiten ist die Serienwaschung. Der Patient bleibt im Bett, der Pyjamaoberteil wird ausgezogen, danach wäscht man den Patienten mit einem kalten Waschlappen in raschen Zügen ab. Nicht abtrocknen, sofort zudecken zum Nachdunsten. In etwa einer Viertel Stunde wiederholt man die Anwendung und nach Bedarf noch ein oder zweimal. Die Serienwaschung führt zum Schweißausbruch und damit zur Fiebersenkung und hilft vor allem die Atemwegsbeschwerden zu mildern. Sie kann auch zusätzlich zu einer Antibiotikatherapie gemacht werden. Bei nicht kompensiertem hohem Blutdruck und bei bestehenden Erkrankungen des Herzens dürfen der schweißtreibende Wickel und die Serienwaschungen nicht gemacht werden. Auf jeden Fall muss der Arzt gefragt werden.

 

Grippevorbeugung

  • Abhärten – Wechselduschen mit abwechselnd 1-2 Minuten warm und 10 Sekunden kalt
  • Täglich raus ins Freie – eine halbe Stunde genügt frau-wechseljahre-fotolia
  • Wohnung regelmäßig stoßlüften und Zimmertemperatur bei max.21 Grad halten
  • Gut essen: Obst, Gemüse, abends warme Suppen, wenig Süßigkeiten, wenig Fett, wenig tierisches Eiweiß, wenig Auszugsmehlprodukte.
  • Sauerkraut roh ist ein H1N1 Virenkiller! – Dafür empfehle ich den Workshop Blubbergarten – Wild fermentieren am 4. Februar 2017 – Sauerkraut selber machen!
  • Milch, Zitrusfrüchte und Alkohol deutlich reduzieren ! Milch- und Milchprodukte tragen zur Schleimbildung bei, Joghurt und Zitrusfrüchte wirken stark kühlend.
  • mehr schlafen – 7-8 Stunden nächtlich
  • Vitamin D-Spiegel vom Arzt überprüfen lassen

 

Wenn sich zu Schnupfen und Halsweh Husten und Bronchitis gesellen, ist ein Arzt beizuziehen, genauso wenn sich die Halsschmerzen verstärken und auf den Mandeln Beläge sichtbar sind (siehe Angina). Jeder Patient, der einen kranken Eindruck macht, sollte zum Arzt gebracht werden. Es könnte sich auch um eine echte Grippe, eine Influenza, handeln, die mit starken Kopf- und Gliederschmerzen, hohem Fieber und schwerem Krankheitsgefühl einhergeht, oder es könnte sich aufgrund geschwächter Abwehrlage zu einer einfachen viralen Infektion eine bakterielle Superinfektion gesellt haben, die unbedingt medizinisch behandelt und kontrolliert werden muss.

 

 

Ich wünsche eine wunderschöne besinnliche Weihnachtszeit.

Herzlichst
Claudia Nichterl

Dr. Claudia Nichterl, Ernährungswissenschafterin, Ernährungsberaterin nach TCM, Buch-Autorin und Inhaberin des essen:z kochstudios in Wien www.essenz.at
Dr. Claudia Nichterl, Ernährungswissenschafterin, Ernährungsberaterin nach TCM, Buch-Autorin und Inhaberin des essen:z kochstudios in Wien www.essenz.at
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Rosi Rosine

Rosi Rosine – Eine Weihnachtsgeschichte

„Ach, bin ich froh, daß ich damals nicht zu Wein verarbeitet wurde! Da waren die Trauben zerdrückt und jeder Tropfen Saft gewaltsam heraus gepresst.“ So sprach Rosi, die kleine Rosine. „Na, uns vertrocknen zu lassen ist auch nicht besser. Seht doch, wie schrumpelig ich schon aussehe! Dabei war ich einmal die größte und schönste Beere an meiner Traube.“ Erwiderte jemand. „Ich habe gehört, die Menschen backen mit uns Kuchen und Brötchen. Und wenn man ganz großes Glück hat, kommt man in einen Weihnachtsstollen. Das ist etwas ganz Besonderes und soll sehr schön sein.“ berichtete eine andere Person.

Von nun an war alles klar. Rosi wollte unbedingt eine Stollenrosine werden. Für Rosi stand fest, sie wollte die schönste, dickste, süßeste Rosine in einem Weihnachtsstollen sein. Einmal auf einer festlich gedeckten Tafel unter leuchtenden Kerzen bei feierlicher Musik, zusammen mit Zitronat, Mandeln und Gewürzen in einem duftenden Stollen – das war ihr sehnlichster Wunsch.

Seit Tagen lag Rosi zusammen mit vielen anderen Rosinen in einer Verpackung. Drittes Warenregal, rechts unten im Supermarkt; das war ihre neue Adresse geworden. Mit jedem Tag wurde sie trauriger, denn das Fest rückte immer näher und niemand kaufte die Packung, in der das kleine Rosinchen so ungeduldig wartete. Sie wurde immer trauriger, weil die Zeit verging und verging. Gerade in dem Moment, als auch der letzte Funken Hoffnung aufgegeben war, plumpste plötzlich das Sackerl mit den Rosinen mit elegantem Schwung in einen Einkaufswagen. „Hurra!!!“, bis Weihnachten waren es noch 4 Wochen. Nun ging Rosis Traum wohl doch noch in Erfüllung? Aber nein, die Packung verschwand erstmal in einem dunklen Küchenschrank. Wenn Rosinen weinen könnten, so hätte Rosi das jetzt getan. Aber sie war ja so trocken, daß nicht das kleinste Tröpfchen Saft fließen konnte. Rosi zog sich in die äußerste Ecke der Packung zurück, und hier harrte sie traurig der Dinge, die da kommen würden.

Sie träumte wieder ihren Lieblingstraum, als sie merkte, wie sie plötzlich aus dem Sackerl in eine Schüssel purzelte. Erschrocken machte Rosi einen besonders großen Satz und landete gleich darauf nebenan auf dem Tisch. Jetzt ist alles aus, dachte Rosi gerade, doch da griffen zwei Menschenfinger nach ihr und warfen sie zu den anderen in die Schüssel zurück. Dann wurde es feucht um sie herum. Die Rosinen wurden gewaschen und jede versuchte, so viel Wasser wie möglich aufzunehmen. Alle hatten furchtbaren Durst, doch ihre Poren waren so vertrocknet, daß das Saugen gar nicht so einfach war. Und immer wieder wurde das Wasser weg gegossen. Schließlich plätscherte eine hellbraune Flüssigkeit aus einer Flasche über sie. Hmmm….dieser Geruch…..scharf, würzig, aber nicht unangenehm. Eine Rosine rief: „Das ist Rum! Jetzt kriegen wir alle einen Schwips!“

Und weil immer noch alle durstig waren, weigerte sich auch niemand, die Flüssigkeit aufzunehmen. Rosi saugte auf, so viel sie konnte. Ihr kleines Bäuchlein wurde allmählich immer runder und sie selbst immer fröhlicher. Alle Rosinen schubsten, drängelten und kullerten munter durcheinander. Sie lachten, quiekten, lallten und quatschten. Rosi kicherte: „Seht ihr, jetzt komme ich doch noch in einen Weihnachtsstollen! Hick .. hick ..!

So kicherten und juchzten die Rosinen noch eine ganze Weile herum, bis sie schließlich alle so voll waren, daß sie einfach an der Stelle liegen blieben, an die sie sich hingekullert hatten. Da schnarchten sie nun vor sich hin, bis sie unsanft geweckt wurden. Zusammen mit weiteren Zutaten kamen sie in eine Küchenmaschine. Dort wurden sie mit Mehl, Zucker, Eiern, Fett und Hefe zu einem Teig geknetet. Letztlich kamen auch noch Mandeln und Zitronat dazu. Alles zusammen wurde weiter geknetet, daß es eine schmerzhafte Angelegenheit geworden wäre, wenn unsere Rosinen durch den Alkohol nicht schon eine ordentliche Betäubung bekommen hätten.

Eigentlich schade, daß der Schnaps Rosis Gedanken etwas vernebelt hatte. So konnte sie es nicht in vollen Zügen genießen, Bestandteil eines Weihnachtsstollens zu sein. Jedenfalls hatte das Kneten nun aufgehört und der Stollen wurde in den Backofen geschoben, in dem es schon herrlich warm war. Die Wirkung des Alkohols ließ allmählich etwas nach und Rosi war rundum glücklich. Einige Rosinen und Mandeln jammerten: „Oh, ist das heiß! Ich verbrenne!“ Vor allem die, die außen lagen und nicht ganz vom Teig zugedeckt wurden, mussten besonders leiden. Rosi ruhte mitten im Stollenbauch. Dort konnte sie nicht verbrennen, blieb rund und saftig.

Schließlich sah der Stollen schön hellbraun aus und wurde aus dem Herd genommen. Er wurde eingebuttert und eine Menge weißer Staubzucker bedeckte bald seinen Rücken, so daß es aussah, wie ein Berg, auf den es frisch geschneit hatte. Unsere kleine Rosine war so stolz, nun zum schönsten Weihnachtsstollen, den sie kannte, zu gehören. War dieses Glücksgefühl noch zu übertreffen?

Nachdem sich ihre Nachbarn von der Hitze erholt hatten, hörte sie es tuscheln und raunen. „Bald kommen wir auf den Weihnachtskaffeetisch.“ „Das ist das Schönste, was einem Weihnachtsstollen passieren kann, am Heiligen Abend, dem schönsten Tag des Jahres, verspeist zu werden.“ „Die Menschen stellen an diesem Tag einen geschmückten Tannenbaum auf. An den hängen sie glänzende Kugeln und Fäden, und unzählige Kerzen erleuchten ihn. Es gibt keinen schöneren Baum.“ Wieder wurde Rosi von Sehnsucht beschlichen. „Wie lange dauert es noch, bis ich das auch erleben darf?“

Rosi konnte sich nicht vorstellen, daß es noch schöner werden sollte. Aber der Tag kam, an dem der Stollen wiederholt mit Puderzucker bestreut und auf eine wertvolle Porzellanplatte gelegt wurde. Rosis kleines Rosinenherz begann schneller zu schlagen. Nun war also der Höhepunkt ihres Daseins zu erwarten. Und sie wurde nicht enttäuscht. Was war das für eine Stimmung, die ihr da entgegenschlug, als die Tür zum Festsaal geöffnet wurde und die Platte mit dem duftenden Stollen den schönsten Platz auf der festlich gedeckten Tafel erhielt! Rosi erblickte auch den Weihnachtsbaum. Er sah noch viel schöner aus, als ihr beschrieben wurde. Rote und silberne Kugeln schmückten ihn. Glänzendes Lametta hing schwer herab. Dazwischen leuchteten kleine bunte Figuren und an der Baumspitze prangte ein heller Stern. Aber am schönsten waren die vielen kleinen Lämpchen, die goldgelb ein warmes Licht ausstrahlten. Oh, das war ein wunderschöner Baum! Unten, rund um den Stamm lagen viele bunte Pakete mit dicken Schleifen und kleinen Kärtchen. Von irgendwoher ertönte ein Glöckchen. Die Tür öffnete sich und festlich gekleidete große und kleine Menschen gingen zum Baum. Vor allem den kleinen Leuten sah man die Aufregung an, als sie mit leuchtenden Augen die Pakete öffneten. Das waren also die Geschenke, die sich die Menschen machten, dachte Rosi und sah, wie sie sich freuten und umarmten. Dann stellten sich die Menschen um den Baum und begannen zu singen. Auch Rosi und die anderen Rosinen stimmten mit ein; ganz leise, wie das bei Rosinen üblich ist. Nur sie selbst konnten sich hören. Alle waren von so unbeschreiblich viel Glück und Freude erfüllt. Diese Stimmung hielt auch weiterhin an, bis alle am Tisch saßen, der Kaffee duftete und der Stollen angeschnitten wurde.

Quelle: http://www.weihnachtsseiten.de/weihnachtsgeschichten/rosi-rosine/home.html
Autorin: Ilona Urbanek, http://www.ilonas-cottage.de/

Romantische Weihnachtszeit. Rustikale Tischdekoration mit Besteck und Geschirr zu Weihnachten.

Wir wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das neue Jahr 2016 viel Glück, Freude, Erfolg und Gesundheit!

Dr. Claudia Nichterl
und das Team von essen:z

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